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Tierschutz: Verbot für Vollspaltenböden ist fix

Von nachrichten.at/apa, 01. Juli 2022, 14:49 Uhr
(Symbolbild) Bild: (APA/dpa)

WIEN. Das lange geforderte Verbot von Vollspaltenböden in der Schweinehaltung wird mit dem neuen Tierschutzgesetz (TSchG) fixiert.

Die beiden zuständigen Minister, Johannes Rauch (Grüne) und Norbert Totschnig (ÖVP), gaben am Freitag bekannt, dass eine Einigung erzielt worden ist und das endgültige Aus von Vollspaltenbuchten Ende 2039 erfolgt. Der Verein gegen Tierfabriken (VGT) kritisierte die lange Übergangsfrist, aber lobte die beiden Minister auch für ihren Mut.

Während bestehende Ställe bis Ende 2039 umgebaut sein müssen, sind Vollspaltenbuchten ohne Funktionsbereiche bei Neu- und Umbauten bereits ab 2023 verboten. Verbesserungen gibt es auch bei der Kastration von Ferkeln, hieß es in einer Aussendung. Das gesamte, unter Einbeziehung der Öffentlichkeit, der bäuerlichen Interessenvertretung, Branchenvertretern, Vertretern der Zivilgesellschaft und weiteren Stakeholdern ausverhandelte Tierwohl-Paket soll nächste Woche im Parlament beschlossen werden. Details dazu im Video:

Seit Jahren Kritik von Tierschützern

In den Stellungnahmen zum Anfang Mai vorgestellten Tierschutzgesetz (TSchG) war die Schweinehaltung meisterwähnter Mangel, Vollspaltböden bei Schweinen sind seit Jahren Kritikpunkt von Tierschützern, über drei Jahre lang führte zum Beispiel VGT eine Kampagne für ein Verbot. Vollspaltenböden sind demnach harte Betonböden ohne Stroheinstreu, die mit Spalten durchzogen sind. "Für die Tiere bedeuten sie Schmerzen und Schäden. Sie widersprechen dem Paragrafen 5 (2) Ziffer 13 des Bundestierschutzgesetzes", kritisierte die NGO bereits 2019.

Tierschutzminister Rauch bezeichnete das kommende Ende dieser Haltungsart als "großen Erfolg für den Tierschutz" und eine "echte Wende in der Schweinehaltung", da für Millionen Schweine schon kommendes Jahr Verbesserungen kämen. "Gleichzeitig wird den Betrieben die Umstellung erleichtert. Das große Tierschutzpaket bringt ein Verbot der ganzjährigen Anbindehaltung von Rindern, ein Verbot des sinnlosen Tötens von Küken Einschränkungen, bei den Tiertransporten und viele weitere Verbesserungen. Das ist ein wichtiger Schritt zu mehr Tierwohl in Österreich!", fasste der Minister die wichtigsten Punkte zusammen.

"Produktionsketten nicht gefährden"

Landwirtschaftsminister Totschnig hob hervor, dass "gerade in Zeiten der Teuerung Schritte der Weiterentwicklung behutsam gesetzt werden müssen, um heimische Produktionsketten nicht zu gefährden und keinen weiteren Teuerungsschub auszulösen". Einzelne Punkte des Pakets seien durchaus fordernd sind, trotzdem gebe es Planungssicherheit für die Ausrichtung der Betriebe, somit sei es erstmals gelungen, "Investitionsschutz für bestehende Systeme im Tierschutzgesetz zu verankern":

Der VGT begrüßte die kommenden Änderungen, "die Minister Rauch und Totschnig haben damit den Mut bewiesen, der für einen großen Wurf im Tierschutz notwendig ist". Kritik gab es nicht nur an der langen Übergangsfrist, sondern auch daran, dass erst bis 2028 die konkreten Stallsysteme entwickelt werden sollen, die ab 2040 dann für alle Schweinebetriebe als Mindestvoraussetzung gelten sollen. Die Tierschutz-NGO Vier Pfoten forderte in einer Aussendung, dass diese Standards rasch erarbeitet und beschlossen werden müssten - inklusive eines verpflichtend eingestreuten Liegebereichs. Ebenso lobte die NGO zwar die Entscheidung an sich, jedoch gab es Kritik an den Fristen.

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29  Kommentare
29  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
kave84 (3.048 Kommentare)
am 01.07.2022 21:50

Würde die Lebensmittelindustrie und der Handel die Herkunft der Produkte kennzeichnen, so dass der Konsument weiß woher die Rohstoffe kommen, könnte er entscheiden ob er österreichisches oder ausländischen Fleisch kaufen möchte.
Die Politik müsste für den raschen Umbau der Ställe endlich Geld in die Hand nehmen, dann würden die Bauern die Tiere so halten können wie es sich in einer zivilisierten Gesellschaft gehört. Und die Bauern hätten weiterhin ihre Existenz.
( Unser Staat schmeißt ja lieber das Geld jenen nach, die für das Land noch nie was geleistet haben.)
17 Jahre Übergangsfrist heißt: die Politik hat kein wirkliches Interesse am Tierwohl und das Bauernsterben geht in Österreich munter weiter.
Währenddessen übernimmt immer mehr die Industrie- vor allem die im Ausland - die Lebensmittelproduktion. Auf ausdrücklichen Wunsch der EU.

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zivi111 (600 Kommentare)
am 01.07.2022 19:50

Nicht weniger als 17 Jahre Übergangszeit!
Jenseitig!
Wann werden wir endlich von dieser Regierung erlöst!

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reibungslos (14.490 Kommentare)
am 01.07.2022 20:15

Wer erst vor kurzem einen neuen Stall gebaut hat, soll die Chance haben, das investierte Geld zu verdienen. Die meisten Schweinehalter werden sowieso danach aufhören. Wer künftig noch mitspielen will, muss einen entsprechend großen Stall mit Erweiterungsmöglichkeit errichten.

In Österreich gibt es 2,8 Millionen Schweine bei 20.000 Bauern. In Deutschland gibt es 26 Millionen Schweine bei 20.000 Bauern.

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Ernst_Grasser (1.413 Kommentare)
am 01.07.2022 18:14

2040???! Geht's nu?
Hört endlich auf, die armen Viecher zu quälen!!!!

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Joob (1.369 Kommentare)
am 01.07.2022 17:51

Das bedeutet das Aus für viele unserer landw. Betriebe!
Wenn kein anderes Fleisch mehr eingeführt werden dürfte dann wäre es OK.
Aber dass dann der Preis steigt ist hoffentlich auch allen klar!
Aber da wird dann auch wieder auf die Regierung geschimpft werden!

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reibungslos (14.490 Kommentare)
am 01.07.2022 20:01

Das Aus für viele käme auch ohne diese Regelungen, weil es sich für die Kleinbetriebe sowieso nicht mehr rechnet. Ein Schweinehalter hat in Österreich im Durchschnitt 142 Schweine. In Deutschland sind es 1250, in den Niederlanden 3400. 1950 waren es in Deutschland 7 Schweine pro Bauer.

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Peter2012 (6.185 Kommentare)
am 01.07.2022 17:46

2039???

Wieso dauert alles so lange???

Naja, 2035 brauchen wir eh eine Menge Atomkraftwerke damit wir unsere KFZ laden können!!!

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richtig007 (147 Kommentare)
am 01.07.2022 17:17

grün / schwarz ist einfach unwählbar und benachteiligt das eigene Volk

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moarli35 (2.528 Kommentare)
am 01.07.2022 16:36

Unsere landwirte gehen somit zugrunde und wir bekommen unser Essen dann aus Polen Rumänien Ukraine usw. Dann passts für die feine Gesellschaft auch. San Wir Österreicher eh scho komplett deppad wenn ma solche extawürst beschließt nur für unser Österreich und nicht EU weit

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Fuchsfreund (456 Kommentare)
am 01.07.2022 16:48

Moarli35

und wer zwingt uns, das ausländische "billig Qual-Fleisch" zu kaufen. Die Kaufentscheidung liegt ja beim Konsument. Mir ist schon klar, dass in vielen Haushalten auf die Kosten geschaut werden muss; dennoch kann man versuchen einen Weg weg von Quantität zu Qualität zu gehen....

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moarli35 (2.528 Kommentare)
am 01.07.2022 17:13

90% unserer Mitmenschen sind aber schon an günstiges Fleisch angewiesen. Da ist die Qualität bei unseren Bauern aber sicherlich die beste in der EU. Vegan mag halt auch nicht jederund gesünder solls auch nicht sein

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Fuchsfreund (456 Kommentare)
am 01.07.2022 17:24

Moarli35

zwischen "Fleisch,- bzw. Wurstkonsum reduzieren" und "vegan" ist aber noch viel Platz zwinkern .... und es hat ja hier auch niemand behauptet/vorgeschlagen, dass "man" vegan werden muss....

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Ernst_Grasser (1.413 Kommentare)
am 01.07.2022 18:14

NIEMAND ist "auf Fleisch angewiesen"

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clem1212 (732 Kommentare)
am 01.07.2022 17:08

Darum sind ja schon einige Bauern z. B. in die Ukraine abgewandert. War erst vor Kurzem ein Bauer im TV. Schweinemast mit 5000 Tieren, selbstverständlich auf Vollspaltenböden. 1200 ha Wirtschaftsfläche.

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soling (7.432 Kommentare)
am 01.07.2022 16:30

Ich meine, das hätte aber die Frau Köstinger auch zusammen gebracht - und ich bin kein Fan von ihr.
Rauch und der Neue aus den LM (der mit dem Jungbauernkalender) sind eigentlich auch für die Wurst !
Sagenhaft - sowas gibt es nur in Österreich !!!

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rmach (15.115 Kommentare)
am 01.07.2022 16:35

In der Wurst,darf nur für tauglich befundenes Fleisch verarbeitet werden

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hasta (2.848 Kommentare)
am 01.07.2022 15:48

Warum werden solche Gesetze nicht von der EU für alle Mitglieder beschlossen, damit es zu keinen Wettbewerbsnachteilen kommt.

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rmach (15.115 Kommentare)
am 01.07.2022 16:41

Weil das etwas Vernünftiges wäre!
Die Kommision ist mehr für Unsinn zuständig. Die folgt auch nicht gerne den Erkenntnissen der Wissenschaft.

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soling (7.432 Kommentare)
am 01.07.2022 18:31

Außerdem wäre das ja mit Arbeit verbunden !

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kave84 (3.048 Kommentare)
am 02.07.2022 08:22

Weil die „EU“ den Konzernen verpflichtet ist!

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u25 (4.955 Kommentare)
am 01.07.2022 15:23

WARUM nicht ab 2200 ?

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docholliday (8.188 Kommentare)
am 01.07.2022 15:13

2039???

Wow, welcher Erfolg.
Da wird es noch viel Tierleid geben bis dahin!

Viel weiter gebracht der grùne Minister.

Aber auf dem Teller schreit eh kein gequältes Tier mehr.
Da kann dann auch ein grüner Minister wieder gut schlafen😁

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moarli35 (2.528 Kommentare)
am 01.07.2022 15:08

Wir sind in Europäischen Union! In anderen Ländern wird vollspalten nicht verboten? Wie soll da ein österreichischer schweinebauer mit ausländischen mithalten können wenn er jeden Tag Stroh nachstreien und ausmisten muss. Das sind tausend Arbeitsstunden und mehr Ausgaben durch Stroh usw. Und Fleisch wird weiterhin von Ausland importiert

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Zonne1 (3.659 Kommentare)
am 01.07.2022 15:29

Am schlimmsten sind die Vegetarier

die zerstören milliarden Arbeitsplätze

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Stefan07 (1 Kommentare)
am 01.07.2022 15:36

So weit hat keiner gedacht. Die großen Supermarktketten beziehen ihre Produkte dann eben aus dem Ausland. Österreich macht sich sogar bei Lebensmittel immer mehr abhängig vom Ausland! Die Menschen in diesem Land lernen nicht dazu!

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willie_macmoran (2.658 Kommentare)
am 01.07.2022 16:19

Einfach net kaufen. Es liegt am Konsument.

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Ottokarr (1.728 Kommentare)
am 01.07.2022 18:15

Nein es liegt nicht am Konsoment - es liegt am Gesetzgeber ! Wenn hierzulande was verboten ist -sollte es auch nicht importiert werden dürfen !! Der Fokus liegt dabei auf Grosshandel und Gastro ! Wer bis 2039 nicht umbaut oder erweitert -wird so oder so zusperren und die Tierhaltung aufgeben !!

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teja (5.865 Kommentare)
am 01.07.2022 15:01

Haben aber lang gebraucht.

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kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 01.07.2022 18:51

Na super.
Damit wird man wohl den heimischen Schweinebauern den Garaus machen.
Und das Schweinefleisch wird dann importiert, weil andere unter anderen Bedingungen billiger produzieren können.
Das ist scheinheilig wie bei der Atomkraft - der Atomstrom wird hier ja ausgeblendet, weil er nicht ins Programm passt.
Dann ist er einfach nimmer da.

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