Ehefrau gestalkt und bedroht: Ex-ÖFB-Teamspieler verurteilt
GRAZ. Ein Prozess gegen einen prominenten früheren Fußballer (38) wurde am Montag in Graz verhandelt.
32 Anrufe am Tag, zerstörte Möbel, obszöne Emails, die Drohung, dem neuen Partner "den Schädel einzuschlagen" - die Liste an Vorwürfen gegen den prominenten früheren Fußballer (38) ist lang, wie die "Kleine Zeitung" am Montagabend berichtet.
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Gestern musste sich der Ex-Kicker wegen Sachbeschädigung und gefährlicher Drohung vor Gericht verantworten. "Ich war in einer totalen Krise", wird der vielfache Nationalteamspieler, der momentan als Scout in der Bundesliga arbeitet, zitiert. Als seine Frau ihn samt den Kindern verließ, sei einfach alles zusammengebrochen. Er habe es nicht verkraftet und sich dabei selber verloren.
"Es gibt hier keinen Promi-Bonus"
"Es geht mir jetzt gut", so der Angeklagte. "Ungeschickt" sei es, sagte der Richter, dass der frühere Fußballer auch nach den ersten Anzeigen mit dem Stalking weitergemacht hat. "Ich hoffe, dass jetzt Schluss ist. Es gibt hier keinen Promi-Bonus."
Der Mann soll seine Ex-Frau auch 30 Minuten mit dem Auto verfolgt haben, so die Anklage. Laut dem 38-Jährigen hätte er ihr nur etwas geben wollen und es seien auch keine 30 Minuten gewesen. Auf die Aussage des Richters, dass er "irgendwas brauche, was sich nach Reue anhört", antwortete der 38-Jährigen, dass es nicht in Ordnung gewesen sei. Die Staatsanwältin klärte den Mann noch darüber auf, wie haarscharf er an einer Haftstrafe vorbeigeschrammt sei.
Das Urteil lautete schließlich: Geldstrafe von 9000 Euro, eine bedingte Haft von vier Monaten, Schadenersatz von 600 Euro, Prozesskosten, Bewährungshilfe und ein verpflichtendes Anti-Gewalttraining.