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Betreuung und Lernstationen: So geht es an den Schulen weiter

Von nachrichten.at/apa, 14. November 2020, 20:25 Uhr
(Symbolbild) Bild: (Volker Weihbold)

WIEN. Nach den Oberstufen stellen ab Dienstag auch die restlichen Schulen auf Distance Learning um. Kindergärten bleiben dagegen normal geöffnet.

Am Montag steht noch ein normaler Schultag auf dem Programm. An diesem Tag sollen die Schüler mit Lern- und Arbeitspaketen für die kommenden drei Wochen versorgt werden. Außerdem wird erhoben, wer voraussichtlich Betreuung und pädagogische Unterstützung am Standort nutzen will.

In den drei Wochen wird es an den Schulen einerseits Betreuung geben, andererseits werden auch "Lernstationen" eingerichtet. An diesen können im Rahmen von Kleingruppen mit pädagogischer Unterstützung Aufgaben durchgeführt werden. Sowohl dieses Angebot als auch die Betreuung können auch nur stundenweise in Anspruch genommen werden.

Grundsätzlich soll während des Distance Learning in allen Fächern und Schulstufen nur das bisher Gelernte vertieft werden. Sofern "pädagogisch vertretbar und machbar", können aber auch neue Inhalte vermittelt werden. Die Entscheidung darüber liegt bei den Lehrern.

Video: So geht es an der Schulen weiter

Schularbeiten werden verschoben

In diesem Zeitraum geplante Schularbeiten werden verschoben - können sie etwa wegen der Kollision mit anderen geplanten Schularbeiten bis zum Ende des Semesters nicht mehr durchgeführt werden, dürfen sie abgesagt werden, wenn auch anders eine Note gegeben werden kann (etwa durch die Beurteilung der Mitarbeit). "Weitere schriftliche Leistungsfeststellungen" wie etwa Tests sollen nur dann stattfinden, wenn eine solche Beurteilung nicht möglich ist. An Abschlussklassen in der Oberstufe soll eine Absage von Schularbeiten möglichst vermieden werden.

Zur Abfederung der Folgen werden in den Weihnachts-, Semester- und Osterferien Förderprogramme vor allem für Schüler mit hohen Lerndefiziten aufgelegt. Die Sommerschule 2021 soll außerdem erweitert werden. Ausgeweitet wird auch das Angebot an Förderunterricht - zum Teil in freiwilliger, aber auch in verpflichtender Form.

Neben den bisher ausgegebenen rund 11.000 Laptops und Tablets will das Bildungsministerium noch zusätzliche Geräte anschaffen. Genutzt werden sollen etwa das Portal Digitale Schule (PoDS), das Serviceportal Distance Learning, Digi4school oder die Online-Eduthek des Bildungsministeriums und das von ihm betriebene Portal Edutube.

"Anders fortsetzen als wir aufgehört haben"

Auch nach der geplanten Rückkehr der Schüler in den Präsenzunterricht am 7. Dezember wird der Schulbetrieb anders ablaufen als bisher. "Wir werden anders fortsetzen als wir aufgehört haben, aber wir werden fortsetzen", so Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) bei einer Pressekonferenz am Samstagabend. Unter anderem werde es für Schüler ab zehn Jahren eine Maskenpflicht auch im Unterricht geben, schulautonom soll Schichtbetrieb möglich sein.

Betreuung und Lernbegleitung

An den Schulen wird es ab Dienstag Betreuung und Lernbegleitung geben. Diese kann (auch stundenweise) von allen Schülern in Anspruch genommen werden, ohne Einschränkung auf Kinder von Eltern in systemrelevanten Berufen. Gerade jene Kinder, die daheim nicht über die nötige Infrastruktur oder Elternunterstützung verfügen, sollten an die Schulen kommen, so Faßmann. Er rechnet dabei mit mehr Kindern als im Frühjahr – vermutlich würde dies eine "zweistellige Prozentzahl im niedrigen Bereich" sein.

Kindergärten bleiben offen

Auch an den Kindergärten gibt es keine Einschränkung für die Inanspruchnahme der Betreuung. Die Entscheidung darüber würden die einzelnen Haushalte treffen, so Faßmann. Es wurde aber an die Eltern appelliert, nur Kinder in den Kindergarten zu schicken, die auch tatsächlich Betreuung benötigen. Nachweise müssten dafür aber keine erbracht werden. Aufgehoben wird allerdings die Kindergartenpflicht für das letzte Kindergartenjahr.

Video: Das Pressestatement von Heinz Faßmann

"Neuer Stoff nur in Maßen"

Im Distance Learning sollen die Schüler "nicht mit neuen Aufgaben überhäuft werden", appellierte Faßmann an die Lehrer. Der Schwerpunkt solle in den kommenden drei Wochen auf der Vertiefung des bereits Gelernten liegen. "Neuer Stoff soll nur in Maßen vermittelt werden." Auch nach der Rückkehr zum Präsenzunterricht soll es nicht zu viele Schularbeiten und Tests geben. "Eine sichere Leistungsbeurteilung kann auch etwa durch die Bewertung der Mitarbeit erfolgen."

Nach den 14 Schultagen im Distance Learning sei man sich sicher, dass die Infektionszahlen gesunken sind, betonte Faßmann. Ihm sei es daher wichtig gewesen, den 7. Dezember als konkretes Wiedereröffnungsdatum zu nennen - auch wenn es sich dabei um einen Fenstertag handelt. "Einen Schwebezustand wie im Frühjahr möchte ich vermeiden."

Faßmann ist auch davon überzeugt, dass das Distance Learning diesmal besser funktionieren wird. Die technischen Voraussetzungen seien besser geworden, Lernplattformen Teil des Schulalltags.

An den Hochschulen soll jetzt noch stärker auf Fernlehre gesetzt werden. "Normale" Lehrveranstaltungen würden im Distance Learning stattfinden, Laborlehre oder künstlerischer Unterricht sei allerdings weiter unter strengen Hygienebedingungen vor Ort möglich.

"Sicherheit hat Vorrang"

Keine explizite Kritik an den Schulschließungen kommt von den obersten Schüler- und Lehrervertretern. "Wir haben alles zu tun, um die dramatisch steigenden Infektionszahlen in den Griff zu bekommen", so der Vorsitzende der ARGE Lehrer in der GÖD, Paul Kimberger, (FCG). Auch Bundesschulsprecherin Alexandra Bosek meinte in einer Aussendung, dass die Sicherheit der Schüler Vorrang haben müsse.

"Jeder Bereich der Gesellschaft muss seinen Anteil leisten", meinte Kimberger - auch die Schulen. Am Montag werde ein Übergangstag auf dem Programm stehen, ab Dienstag Homeschooling. Die Details bzw. die möglichen schulautonomen Spielräume würden in den nächsten Stunden bzw. Tagen geklärt. "Die Pflichtschulen waren nie geschlossen - selbstverständlich werden sie auch diesmal offengehalten, vor allem für Kinder von Schlüsselpersonal. Wir haben auch die Möglichkeit, Kleingruppen hereinzuholen und mit Lernstationen Kontinuität gewährleisten zu können. Das halte ich für eine gute Sache."

"Die Sicherheit der Schülerinnen und Schüler muss Vorrang haben", meinte Bosek. "Die Sicherheit, dass unsere Gesundheit nicht gefährdet wird und die Sicherheit, dass die Bildungsstandards nicht sinken." Die vor den Sommerferien entstandene Bildungslücke dürfe aber nicht noch größer werden. "Qualitativ hochwertiger Online-Unterricht bietet viele Möglichkeiten, den neuen Stoff zu vermitteln und den des letzten Semesters nachzuholen." Dafür müsse man aber auch entsprechend ausgebildete Lehrer haben: Umso wichtiger sei es, weiterhin auf die verpflichtende Absolvierung digitaler Fortbildungen zu beharren.

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12  Kommentare
12  Kommentare
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Istehwurst (13.376 Kommentare)
am 15.11.2020 14:05

Macht euch nicht in die Höschen und plant schon mal denn Schulstart für 7 Jänner ein!

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Southbend (631 Kommentare)
am 15.11.2020 14:25

Das wird wohl so sein

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valmet (2.089 Kommentare)
am 15.11.2020 12:11

Sommerferien verkürzen, Semesterferien aussetzen und der Lehrnstoff kann durchgebracht werden

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Southbend (631 Kommentare)
am 15.11.2020 10:59

Jetzt nehmen wir nur mal kurz an,dass sich sämtliche Krankenschwestern,Ärztinnen,Verkäuferinnen,Pflegerinnen mit Kindern die gesetzliche Betreuungszeit für die nächsten Wochen genehmigen lassen....

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Linzer64 (1.342 Kommentare)
am 15.11.2020 10:28

Bei gutem Willen hätte der Regelunterricht an den Volksschulen für die 1. Und 2. Klassen fortgesetzt werden können. Platz genug wäre ja vorhanden. Eventuell fehlendes Lehrpersonal mit Ruhegestellten aufstocken. Abluftventilatoren , Luftreiniger- mit etwas Fantasie wäre es möglich gewesen

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loewenfan (5.471 Kommentare)
am 15.11.2020 10:20

Stand jetzt die Opposition kritisiert alles, weis alles besser, hätte für alles die optimale Lösung um das Volk ausnahmslos zu befriedigen,
nach dem hinterfotzigen Abschaffen d Hacklerregelung in kürze wirds zwar rumoren u eine ganze Generation auf Shorty böse sein, aber ehrlich gesagt wen von denen will man dann bei den PKs sehen

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Unterhose (2.061 Kommentare)
am 15.11.2020 10:59

Bergonzi, sie dürften der nächste Kanzler werden.

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faun (630 Kommentare)
am 15.11.2020 09:15

Kein neuer Unterrichtsstoff in den 3 Wochen, nur erlerntes soll vertieft werden. Ich frag mich, was man 3 Wochen großartig vertiefen soll?! Sommerferien, ein paar Wochen Schule, Herbstferien, jetzt ganze 2 Wochen Schule. Nach dem lockdown gedanklich schon halb bei den Weihnachtsferien...
Hat man eigentlich schon den Stoff vom Vorjahr aufgeholt?

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glingo (4.984 Kommentare)
am 15.11.2020 09:59

Die Herbst Ferien waren auch noch ganz wichtig
Warum man die bei einem absehbaren zusperren noch gemacht hatte weiß auch nur unsere Bundesregierung.
Eltern haben sie da schon frei nehmen müssen und jetzt wieder

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Kirchgatterer (67 Kommentare)
am 15.11.2020 10:39

Der stoff vom vorigen lockdown sitzt noch nichtmal.... und ist auch unmöglich weil sie gleich neuen stoff hineingepresst haben. Psyche von den kindern ist sowieso schon im keller. Danke für die zukunft. Kann ja nur schiefgehen

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( Kommentare)
am 14.11.2020 22:24

Inkompetente Menschen machen unsere Kinder kaputt. Messias Kurz u seine Untertanentruppe haben keine Ahnung von Entwicklungspsychologiben
Abgang sofort. Trumpismus hat in Ö keinen Platz.

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Katzenpfote2221 (236 Kommentare)
am 14.11.2020 22:54

Derzeit ist scher abzuschätzen was schlimmer ist, bzw. welche Angst größer?

Der Verlust für unsere Kinder?
Die Hoffnung dass unsere Eltern und Großeltern in den Heimen, keinen Sturz erleiden oder gesundheitliche
Komplikationen, dann womöglich auf eine Versorgung im Krankenhaus verzichten müssen.
Von den Folgen für Beruf und Wirtschaft mal gar nicht nachzudenken.

Im Frühjahr hat hier Jemand folgendes geschrieben:"zu Tode gefürchtet ist auch schon Tod."

Lieber Gott, gebe uns Kraft, Anstand und Durchhaltevermögen.
Amen.

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