Anzahl der "Cyber-Cops" soll verdoppelt werden
WIEN. Vier Millionen Menschen in Österreich kaufen laut einer IFES-Umfrage mindestens einmal im Monat im Internet ein. Rund 324.000 Konsumenten sind dabei in den vergangenen zwölf Monaten Opfer eines Internet-Betrugs geworden.
Innenminister Karl Nehammer (VP) kündigte deshalb am Freitag die Verdoppelung der Anzahl der derzeit 300 "Cyber-Cops" im Kampf gegen Internet-Kriminalität an.
Die gesamte Exekutive soll bis auf die Ebene der Polizeiinspektionen Cyber-fit gemacht werden, definierte Nehammer das Ziel: "Daher werden künftig IT-Themen bereits in die Polizeigrundausbildung einfließen." Der Minister kündigte außerdem den Aufbau eines Ausbildungscampus in Kooperation mit einer Universität oder Fachhochschule an, um Polizisten für digitale Ermittlungen auszubilden.
"Die steigenden Anforderungen an die Technik und die Entwicklungen der Kriminalität brauchen zeitgemäße Ermittlungsmethoden", betonte Nehammer, der als Beispiel den Suchtmittelhandel im Darknet nannte.
Hier sollen künftig Spezialisten aus dem Bereich Suchtmittel mit Darknet-Ermittlern und digitalen Finanzermittlern zusammenarbeiten. Bei einem Angriff mit Ransomware auf ein Unternehmen werden mobile Unterstützungseinheiten eingerichtet, um an Ort und Stelle die IT zu sichten und Abwehrmaßnahmen zu setzen.