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Gute Zeiten für den "bösen Wolf"

Von Alfons Krieglsteiner, 04. Februar 2016, 00:04 Uhr
Gute Zeiten für den "bösen Wolf"
Ein Kanadischer Wolf im Tierpark Grünau. Sein heimischer Verwandter, der Europäische Wolf, wurde jetzt gleich zweimal in Österreich gesichtet. Bild: VOLKER WEIHBOLD

ALLENTSTEIG / HINTERSEE. Wolfsspuren in Niederösterreich und Salzburg – wachsende Bestände in ganz Europa.

1882 wurde der letzte Wolf Österreichs in der Steiermark erlegt. Doch jetzt scheint "Meister Isegrim" zurückzukehren. Erst kürzlich soll ein Wolf auf dem Truppenübungsplatz in Allentsteig (NÖ) Spuren im Schnee hinterlassen haben. "Vermutlich kommen ihm die großräumigen Absperrungen bei den Scharfschießübungen entgegen, wo er sich ungestört bewegen kann", sagt Kommandant Josef Fritz. Vom Schießlärm lässt er sich nicht beeindrucken. Mit Hilfe von Wildtierkameras will man ihn jetzt endgültig identifizieren.

Ein Artgenosse versetzt seit Anfang Jänner die Bevölkerung in Hintersee im Salzburger Flachgau westlich des Wolfgangsees in Aufregung. Er soll mehrere Rehe und eine Hirschkuh gerissen haben. In Speichelproben an den Kadavern und in Exkrementen wurde sein Erbgut bereits nachgewiesen.

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Lokalisierung Wölfe

PDF-Datei vom 03.02.2016 (1.204,28 KB)

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Managementplan für den Wolf

Georg Rauer, der Wolfsbeauftragte der Bundesländer, geht davon aus, dass derselbe Wolf schon einmal in Erscheinung getreten ist: Im August und September 2014 hat er auf der Illingerberg-Alm bei Strobl mehrere Schafe gerissen. Da ist die Grenze zu Oberösterreich nicht weit. "Bei uns könnten Wölfe von Salzburg in den Kobernaußerwald und in die Gebirgsbezirke einwandern, oder von Norden ins Mühlviertel und den Sauwald", sagt Christopher Böck, Wildbiologe und Geschäftsführer des oö. Landesjagdverbandes. Zuletzt nachgewiesen wurde ein Wolf 2002 auf der Rettenbachalm bei Bad Ischl. Er machte die Futterstellen für das Rotwild unsicher. Ein Berufsjäger, der ihn für einen wildernden Hund hielt, brachte ihn versehentlich zur Strecke.

Seit 2012 gibt es in Österreich einen Wolfs-Managementplan. Erarbeitet von Wildbiologen, Jägerschaft und Politik, zielt er auf ein konfliktfreies Zusammenleben von Wolf und Mensch ab. "Der Wolf geht dem Menschen aus dem Weg, wenn man ihn aber etwa durch Futter anlockt, kann er seine Scheu verlieren und mitunter gefährlich werden", sagt Böck.

Esel schützen die Schafherden

Neben dem Nachweis der Wanderrouten durch "Besenderung" einzelner Wölfe steht die Aufklärung der Bevölkerung im Mittelpunkt. Für mögliche Schäden an Nutztieren kommt eine Versicherung des Landesjagdverbandes auf. An Schutzprojekten für Schafherden wird europaweit gearbeitet. Nicht nur Herdenschutzhunde wie der "Maremmano Abruzzese" kommen zum Einsatz, sondern auch Esel. Die furchtlosen Langohren haben sich etwa in der Lausitz im deutschen Brandenburg als "Bodyguards" für Schafe bewährt.

 

3 Fragen an...
Bild: OÖN

3 Fragen an Georg Rauer (Wolfsbeauftragter)

Der Wildbiologe von der Veterinärmedizinischen Universität Wien geht davon aus, „dass künftig mehr Wölfe in Österreich auftauchen werden.“

Wie viele Wölfe gibt es derzeit in Österreich und woher kommen sie?

Seit einigen Jahren sind es regelmäßig bis zu sieben Wölfe, die durch Österreich wandern. Es handelt sich um männliche Jungtiere, die ihre Rudel in Slowenien, Italien, der Schweiz oder Tschechien verlassen und auf der Suche nach Nahrung und einer Partnerin weit umherstreifen.

Was sind die Gründe für das „Comeback“ dieses scheuen Wildtieres?

Seit die EU-Habitatrichtlinie umgesetzt wird, ist der Wolf ganzjährig geschont. Der Verfolgungsdruck fällt weg, er vermehrt sich stark, und auch der „Tisch“ ist für ihn reichlich gedeckt.

Könnte es sein, dass der Wolf auch in Österreich schon bald Rudel bildet?

Damit rechnen wir schon länger. In der Schweiz gibt es zahlreiche Wolfsrudel, vor allem in Graubünden und im Tessin. Und in Deutschland sind schon mehr als 30 vitale Wolfsrudel heimisch.

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6  Kommentare
6  Kommentare
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Arminius11 (573 Kommentare)
am 04.02.2016 13:12

Bitte macht euch keine Sorgen.
In Oberösterreich lebt eine alte Frau, die sich auf den Abschuß geschützter Tiere spezialisiert hat.

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Gaia13 (483 Kommentare)
am 04.02.2016 06:56

Der Wolf schaut doch aus wie ein Fuchs oder? - zum Verwechseln eben.......
......Kann jedem Wolf nur raten, durchzureisen, bei uns
geht´s ihm allzu rasch ans Fell.

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despina15 (10.076 Kommentare)
am 04.02.2016 06:51

hoffnung das doch welche
überleben dürfen!!!!
sich nicht ein jägerlein
verleiten lässt um in sich
in seinem haus austellenzustellen.........

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il-capone (10.401 Kommentare)
am 04.02.2016 05:38

Die besseren Eseln sind aber diejenigen:

http://www.bernerzeitung.ch/wissen/natur/Lamas-irritieren-die-Woelfe/story/31771191?dossier_id=2783

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( Kommentare)
am 04.02.2016 05:52

Gefällt mir.

So zeigt sich, dass es (fast) nichts gibt, das *nu* schlecht ist.

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am 04.02.2016 05:52

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