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Wann wird Lärmschutz endlich besser? Welser verlieren langsam ihre Geduld

Von Friedrich Müller, 13. Juni 2019, 00:04 Uhr
Wann wird Lärmschutz endlich besser? Welser verlieren langsam ihre Geduld
Der Verkehr auf A25/A8 wird immer mehr, wie die Asfinag-Zählstelle in Krenglbach beweist. Im Februar fuhren dort täglich fast 35.500 Fahrzeuge, im April stieg der Wert fast um ein Drittel an – auf mehr als 46.600 Fahrzeuge. Bild: Matthias Lauber

WELS. Mehrere Anrainer-Initiativen entlang der Autobahnen A8 und A25 wollen Taten sehen.

Autobahnbetreiber Asfinag und die Gemeinden Gunskirchen und Wels investieren an der Autobahn in Wimpassing. Im Spätherbst soll die Anschlussstelle "Wirtschaftspark Wels/Gunskirchen" benützbar sein.

Viele Welser fürchten durch den dann bestens aufgeschlossenen Wirtschaftspark Voralpenland in Oberthan eine weitere Zunahme des Verkehrs. Welser, die an der A8 und A25 wohnen oder durch die Topografie ihres Wohnsitzes ständig Autobahnlärm ausgesetzt sind, laufen nun Sturm. Sie hoffen seit Jahren auf einen besseren Lärmschutz.

Eine engagierte Bürgerin ist Hermine Zaunmair, die in Oberthan den Lärm des Autobahnkreuzes Wels (A8/A25) ständig hört. "Wir brauchen bombierte Lärmschutzwände: In Würzburg führt die Autobahn hoch über der Stadt, es gibt aber transparente, gebogene Schutzwände", sagt Zaunmair, die auch ins Salzburgische Zederhaus blickt. Dort wurden Teile der Tauernautobahn eingehaust. "Das ist Ergebnis eines 30 Jahre dauernden Kampfes der Anrainer", sagt der Welser Grün-Gemeinderat Peter Sönser, der sich für die Anliegen der Welser Autobahn-Anrainer einsetzt.

Sie verlangen nicht nur neue, dem Stand der Technik entsprechende Schutzwände, sondern Flüsterasphalt und ein rigoros überwachtes Tempolimit entlang der Welser Autobahnabschnitte. Denn nicht die Motoren, sondern die Abrollgeräusche der Reifen sind das Problem: Wer schnell fährt, verursacht mehr Lärm. Die Bürger appellieren an die Asfinag und die Politik, bei den Berechnungen für den Lärmschutz auch die prognostizierte Steigerung des Verkehrs zu berücksichtigen.

Beschluss vor knapp zwei Jahren

Im Juli 2017 verabschiedete der Gemeinderat von Wels eine Resolution ans Verkehrsministerium und die Asfinag mit der Forderung: "Der Lärmschutz der Bürger entlang der Autobahnen muss gewährleistet sein, ein Modellprojekt soll entwickelt werden." Bislang kennen die Bürger noch keine konkreten Ideen.

Planen sie daher Protestmaßnahmen? "Wir wollen mit dem Bürgermeister im Gespräch bleiben und ihn davon überzeugen, dass Aktionismus in Wels nicht notwendig ist", sagt Anrainerin Hermine Zaunmair im OÖNachrichten-Gespräch. "Die Stadt kann sich profilieren, wenn sie sagt: Der Schutz unserer Bürger ist uns nicht egal", sagt sie versöhnlich.

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Autor
Friedrich Müller
Lokalredakteur Wels
Friedrich Müller
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12  Kommentare
12  Kommentare
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zamphier (146 Kommentare)
am 16.06.2019 11:01

Die LKW sollten tatsächlich wie vorgeschrieben 80 km/h auf der Autobahn fahren,
nicht wie üblich 89 oder sogar bis 92 km/h. Dann wäre es bedeutend leiser. Die PKW Geschwindigkeit ist ein Politikum. Vernünftig wäre wahrscheinlich 110 km/h.

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KlausBrandhuber (2.066 Kommentare)
am 15.06.2019 18:24

Ich frage mich nach der Sinnhaftigkeit des ZEITLICH BESCHRÄNKTEN Geschwindigkeitslimits. Der 100-er gehört zeitlich unbeschränkt und für die gesamte Strecke vom Autobahnkreuz Wels-Nord bis zum Tunnel im Westen und bis zum Parkplatz Weißkirchen im Osten verordnet.

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il-capone (10.384 Kommentare)
am 15.06.2019 19:39

Tempo 100 auf Autobahnen generell wird der Hofer schon noch verordnen.
Neuerdings will er ja ein (Pseudo-)Grüner werden 🙈 😎

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2good4U (17.636 Kommentare)
am 13.06.2019 20:19

Wir sollten Lärm endlich als das anerkennen was er ist, und zwar ist er eine akustische Umweltverschmutzung die die Lebensqualität senkt und die krank machen kann.

Daher wäre es sinnvoll endlich gegen unnötig laute Fahrzeuge hart vorzugehen. Auch dürfe das LKW-Fahren nach wie vor zu billig sein. Ca. 1/3 der Fahrten sind nach wie vor Leerfahrten.

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DerRechte (730 Kommentare)
am 13.06.2019 16:35

Hätten die ihre Häuser nicht entlang einer geplanten Autobahn gebaut, nur weil die Grundstücke schön billig waren, wären sie nicht lärmgeplagt. Oder besser. Jeder der Lärmschutzwand fordert, verzichtet in Zukunft auf sein Auto, sein motorrad oder Moped und geht nur mehr zu Fuß, damit eR/Sie keine anderen stört.

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megaooen (36 Kommentare)
am 13.06.2019 15:56

Österreich sieht man vor lauter Lärmschutzwänden ohnehin nicht mehr. Häufig sind die Häuser der geplagten Bewohner erst in den letzten 25 Jahren errichtet....

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Egosumquisum (23 Kommentare)
am 13.06.2019 12:57

Eventuell sollte der Hr. Bürgermeister mit seinem ranghöchsten welser Beamten Kontakt aufnehmen. Dieser ist zu seinem Job als Magistratsdirektor auch noch gleichzeitig Aufsichtsratsvorsitzenden der ASFINAG.
Hier wäre es doch einmal sinnvoll die Synergien für die lärmgeplagten Welser und Welserinnen zu nützen.

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Fragender (19.972 Kommentare)
am 15.06.2019 01:22

Rein zufälligerweise besagter ASFINAG-Oberbonze er auch noch Burschenschafter (obwohl die FPÖ natürlich mit Burschenschaften absolut gar nichts zu tun hat- das hat uns Burschenschafter Strache ja überaus glaubwürdig versichert)....

.. trotzdem könnte dieses Faktum auch beim Verkehrslandesrat helfen, derzufälligerweise von der FPÖ stammt und gaaaanz zufälligerwiese auch Burschenschafter ist, so wie auch sein OÖ-FPÖ-Parteichef, aber das ist natürlich eher ein zufälliger Einzelfall........

Ach ja- der ehem., FPÖ-Verkehrsminister, der den Burschenschafter in den ASFINAG-Vorstand gehievt hat, ist- man glaubt es kaum, wie viele Zufälle es doch geben kann - auch Burschenschafter.

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Scotiella (523 Kommentare)
am 13.06.2019 11:43

Die Rampe zwischen Wels Nord und Wels West verursacht im Moment den meisten Lärm, weil die ist überhöht, hat kein Tempolimit (ok 130 ...) und überhaupt keine Lärmschutzwände. Hier punktuell anzusetzen brächte schon viel.

Mit Flüsterasphalt hat man leider schlechte Erfahrungen gemacht bezüglich der Haltbarkeit. Und eine Einhausung dürfen sich die "reichen" Oberthaner selbst finanzieren.

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strandhuepfer (6.206 Kommentare)
am 13.06.2019 16:18

Diesen Autobahnabschnitt gibt es seit 1974!!! Seither wurden in diesem Bereich ständig Siedlungen erweitert, ja ein Siedlungsgebiet am Berg zum Linnetwald vollkommen neu errichtet. Und nun wird protestiert, was ich nicht verstehen kann.

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Scotiella (523 Kommentare)
am 13.06.2019 23:29

Naja, 1974? Da war doch schon in Wels Ost schluss? Die A8/A9 gab es noch nicht. Mit der "neuen" Siedlung am Linetwald meinen sie wohl Niederthan? Na gut dann sollen halt die reichen Niederthaner eine Einhausung zahlen zwinkern

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barti72 (3 Kommentare)
am 14.06.2019 06:38

Natürlich gibt es die Autobahn seit 1974. Aber Wels ist seit dieser Zeit enorm gewachsen. In welche Richtung hätte man Wels ausbauen sollen um nicht näher zu der Autobahn zu kommen? Da gibt es nicht viel Möglichkeiten. Des weiteren ist der Verkehr mehr geworden.
Im Bereich Knoten Wels gehört dringend was gemacht. Das es hier kein Tempolimit in diesem Bereich gibt verstehe ich nicht. Selbst am Knoten Voralpenkreuz, welcher besser ausgebaut und weniger besiedelt ist, gilt Tempo 100.

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