"Truck-Stop Hausruck" in Weibern offiziell eröffnet
WEIBERN. Umstrittene Anlage bietet Parkplätze für bis zu 112 Lkw
Duschanlagen, ein Fitness-Parcours, Aufenthaltsbereiche mit der Möglichkeit, Essen aufzuwärmen, und 600 Quadratmeter Grünbereich: Der neue "Truck-Stop Hausruck" in Weibern ist besser ausgestattet als mancher Campingplatz. Gestern ging die Anlage, die künftig 112 Stellplätze ausschließlich für Lkw bietet, in Betrieb. "Wir wollen unseren Kunden Service bieten – gute Rastmöglichkeiten sind notwendig für einen sicheren Straßenverkehr", sagte Asfinag-Vorstandsdirektor Josef Fiala bei der offiziellen Eröffnung am Montag.
Die Anlage ist umstritten: Eine Weiberner Bürgerinitiative kritisierte die Flächenversiegelung und die Nähe zum Ortszentrum, das aufgrund der Autobahn ohnehin stark belastet sei.
Zur Schonung der unmittelbaren Anrainer hat die Asfinag deshalb Lärmschutzwände errichtet, eine davon schirmt auch die Nutzer des Parkplatzes vom Lärm der Autobahn ab. Ein ausgeklügeltes System soll eine effiziente Flächennutzung ermöglichen: Beim "Kolonnenparken" geben die Lkw-Fahrer bereits bei der Einfahrt an einem Display die ungefähre Parkdauer an.
Vorbild für neue Projekte
Anschließend werden sie Parkplätzen zugeordnet, auf denen vier Lkw direkt hintereinander stehen, auch seitlich sind sie dicht an dicht geparkt. Die Fahrzeuge auf den mittleren beiden Plätzen sind sozusagen "zugeparkt". Die Flächen werden gemäß der angegebenen Abfahrtszeiten vergeben, sodass die Fahrer am Morgen ungestört nacheinander ausfahren können. "Durch das Kolonnenparken können hier rund 50 Prozent mehr Lkw parken als auf der gleichen Fläche mit normalem Parksystem", sagte Fiala. Künftig soll das System bei weiteren Asfinag-Parkplätzen zur Anwendung kommen.
Generell dient der Weiberner Rastplatz, der 19 Millionen Euro gekostet hat, als Vorbild für neue Projekte. 1000 weitere Parkplätze plant die Asfinag mittelfristig in ganz Österreich, der Standort Weibern wurde wegen des hohen Bedarfs entlang der A8 gewählt.
Neben Annehmlichkeiten für die Fahrer bietet der Parkplatz auch zehn Ladestationen für E-Lkw. "Noch ist der Anteil dieser Fahrzeuge gering, aber in Zukunft werden sie immer wichtiger", sagte Asfinag-Vorstandsdirektor Hartwig Hufnagl. Die Anlage selbst erzeugt mit PV-Modulen ausreichend Strom, um sich über das Jahr gesehen vollständig selbst zu versorgen – die Ladestationen sind in dieser Rechnung allerdings ausgenommen.
Lob gibt es auch von Infrastruktur-Landesrat Günther Steinkellner (FP): "Mit dieser neuen, modernen Infrastruktur wird eine wichtige Voraussetzung für Erholungsphasen und damit für die Stärkung der Verkehrssicherheit geschaffen."
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Ein Projekt von Steinzeitkellner ?
Eine hässliche Betonwüste, im Sommer glühend heiß.
Ein paar Pappel- oder Säulenhainbuchenreihen zwischendrin wären angebracht gewesen!
Endlich und absolut richtig. Vor allem müssen sie jetzt nicht mehr von der Autobahn runter fahren und irgendwo Pause machen. An alle die von Versiegelung reden - solange wir LKW‘s brauchen müssen wir auch Parkplätze anbieten.
Sollte das Geld nicht besser in die Bahn investiert werden ?
Die armen Fahrer die Tage lang Unterwegs sind, würden sicher lieber Zuhause schlafen
Die Bahn wäre mit Stückgut logistisch völlig überfordert und würde Milliarden Verluste machen.
Macht doch jetzt auch schon Milliardenverluste.
Außerdem würde die Bahn ebenso Flächenversiegelung, Lärm u.s.w. produzieren
Die deutschen machen Milliarden Verluste aber auch nur wegen der absoluten Bevorzugung die der Straßenverkehr derzeit in D erhält. Man muss sich nur ansehen wie viel der Staat in Straßen investiert und wie viel in die Bahn. Der Flächenverbrauch der Bahn ist zumindest derzeit absolut minimal. Kann mir auch nicht vorstellen das je genug investiert wird, dass der je zur asphaltierten Fläche für den Straßenverkehr aufschließt...
Wenn wir zu jedem Supermarkt ein Bahngleis legen ist der Flächenverbrauch auch nicht geringer. Alles wird nicht mit der Bahn funktionieren!
Würde man nur einen Teil des Straßengüterverkehrs auf die Schiene bringen wollen, bräuchte man mehrere hundert Kilometer neue Schienenstrecken, weil die jetzigen oft schon ausgelastet bzw. überlastet sind. Man bräuchte zudem zusätzliche Rangierbahnhöfe, von denen jeder über hundert Hektar Land beanspruchen würde. Und man bräuchte viele Anschlussgleise bzw. große Zwischenlager, wo die Waren auf LKW umgeladen werden können. In Summe wären das mehrere 10.000 Hektar Flächenverbrauch.
Zahlt die Bahn etwa die Maut an die ASFINAG?
Eine tolle Station für die gestressten Lkw fahrer ,danke
Bravo, die Anlage ist zum Wohl der Fahrer und für jeden von uns. Sie bringen was wir täglich brauchen in die Läden vor Ort.
Sollen die LKWs stattdessen runter von der Autobahn und irgendwo rund um die Ortsgebiete parken?
Nur kritisieren und jammern, ohne einen brauchbaren Vorschlag einzubringen, wie LKW-Fahrer ihre vorgeschriebenen Ruhezeiten einhalten sollen, ist halt auch wenig zielführend.
Bodenversiegelung par excellence. Es gibt noch Reste von Grün in Österreich. Die müssen auch noch weg...
Fahren Sie Lastenfahrrad? Im selbst gestrickten Pullover? Na dann........
Und der Computer ist aus heimischem Fichtenholz geschnitzt.
Was haben Sie gegen Fahrradfahrer? In Städten macht es durchaus Sinn sich eines zu besorgen. Auch in der Innenstadt von Autometropolen wie München bekommen sie nämlich einfach keinen Parkplatz und stehen 90% der Zeit im Stau wenn sie versuchen da einzufahren.
Es richtet sich gegen Suderer, die pauschal gegen alles sind.
Erklären Sie uns bitte, inwiefern sich diese Bodenversiegelung bei der dortigen Beschaffenheit des Untergrundes und der baulichen Gestaltung konkret auswirkt.