Im Wettrennen um die älteste Stadt liegt Wels noch vor Enns und Wien
WELS. Schon im zweiten Jahrhundert nach Christus wurde Ovilava zum Municipium erhoben.
Die Aufregung war groß, als der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) in der Vorwoche in aller Eile eine Pressekonferenz ansetzte, um über eine vermeintliche historische Sensation zu berichten. Das Fragment einer römischen Stadtgesetztafel sollte beweisen, dass sich nicht Enns, sondern Wien den Titel der ältesten Stadt Österreichs verdient habe. Die Ennser reagierten empört.
Albert Neugebauer, der Obmann des Vereins Römerweg in Wels kann über den skurrilen Stadtrechtsstreit nur schmunzeln: "Ab dem Mittelalter gerechnet, ist Enns die älteste Stadt. Aus römischer Sicht gewinnt aber Juvavum, das heutige Salzburg, das Rennen um die älteste Stadt.
Noch älter als Enns und Wien
Das erste römische Municipium auf österreichischem Boden war jedoch Virunum, das heutige Maria Saal, erklärt Michael Kitzmantel vom Welser Stadtarchiv. Im Altersvergleich geht das römische Wels gegen die beiden konkurrierenden Städte Enns (Lauriacum) und Wien (Vindobona) als Nummer eins durchs Ziel. Unter Kaiser Hadrian (117 – 138 n. Chr.) wurde Ovilava das munizipale Stadtrecht verliehen. Lauriacum war erst 212 an der Reihe. Wie das frühere Enns erlangte auch Vindobona erst im frühen dritten Jahrhundert das römische Stadtrecht.
Nicht ohne Stolz verweisen sowohl Neugebauer als auch Kitzmantel auf die historische Bedeutung von Ovilava: "Wels war im zweiten Jahrhundert nach Christus der städtische Mittelpunkt südlich der Donau", weiß der Stadtarchivar. Kaiser Caracalla (211 – 217 n. Chr.) ernannte Ovilava zu einer Großstadt (Colonia). Dieses Privileg war auf österreichischem Boden nur Carnuntum vorbehalten.
Ab 1222 mittelalterliche Stadt
Im Wettrennen um die älteste mittelalterliche Stadt bleibt Enns (1212 n. Chr.) weiter ungeschlagen. 1221 war Wien an der Reihe und nur ein Jahr später wurde Wels vom Babenberger-Herzog Leopold VI. mit einem Stadtrecht ausgestattet. Im selben Jahr wie Wels bekam auch Eferding die Stadtwürde verliehen.
Es ist eine Freude, wenn die Geschichte umgeschrieben werden muss und wenn Ovilava so eine große Bedeutung hatte und Wels diese Bedeutung nicht verloren hat! Die Lage ist ein Traum, schnell an der Donau, schnell in den Bergen, schnell in Salzburg, Enns und Wien! Diesen neuralgischen Punkt in der Landschaft haben die Römer schon damals erkannt und ich bedanke mich beim gesamten archäologischen Völkchen, die uns aufzeigen, wie intelligent damals die Menschen bereits waren und ohne deren Fundament wäre wir gar nichts! Chapeau liebe Welser Archäologen, an der Spitze mit Frau Dr. Kitzmantel und Herrn Norbert Neugebauer! Respekt und Hochachtung!
So was von egaaaaaaal.........
ah geh - ist ja nur weil Wien anders ist.....