Die Stadt Wels wird sich noch heuer von zwei Innenstadt-Häusern trennen

Das große Aus- und Umräumen von Magistratsbüros wird erst im Herbst 2020 stattfinden. Dann können die Abteilungen "Direktion", "Bildung/Kultur" und "Soziales" vom Haus Stadtplatz 55 sowie "Baudirektion" und "Bezirksverwaltungsbehörde" vom Amtsgebäude 2 (Pfarrgasse 25) in den Greif-Neubau in der Rainerstraße übersiedeln.

Die Politik ist in diesem Fall aber bereits ihrer Zeit voraus. Noch bevor die Gebäude geräumt sind, bemüht sich der Magistrat die städtischen Gebäude zu veräußern. Auch um damit Geld für den Bau des Amtsgebäudes Greif zu lukrieren. "Ich will nicht warten, bis die beiden Gebäude leer stehen. Wenn wir sie erst dann verkaufen, verlieren wir ein Jahr. Daher werden sie voraussichtlich bis Jahresende verkauft", sagt Bürgermeister Andreas Rabl (FPÖ) auf Anfrage.

Der Stadtchef will die Realitäten ausschreiben, die Interessenten müssen ihre Angebote auf den Tisch legen. Motto: "Wer bietet mehr?" Bei dem Verfahren ist auch ein Notar mit dabei. "Der Meistbietende unterschreibt dann sofort", sagt Rabl. Dadurch erhofft sich der Finanzreferent auch höhere Erträge. Der Verkauf eines Gebäudes in der Richard-Wagner-Straße liefert ihm dafür den Beweis. Dort lag ein Schätzgutachten über 106.000 Euro vor. Tatsächlich habe die Stadt allerdings 210.000 Euro erhalten.

Holter und Resch als Käufer?

Bei den beiden zum Verkauf stehenden Häusern nennt Rabl keine Summen von Schätzgutachten. Pläne vom Haus Stadtplatz 55 habe sich aber bereits Paul Resch besorgt, die Familie Holter habe Interesse beim Amtsgebäude 2 bekundet, sagt Rabl.