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Schaden nach Unwetter: Bürger aus Steinhaus kritisieren Landwirte

Von Friedrich M. Müller, 12. Juni 2013, 00:04 Uhr
Bild 1 von 96
Bildergalerie Wieder Hagel und Unwetter in Oberösterreich
Bild: Feuerwehr Puchenau

STEINHAUS. Abgeschwemmte Erde von Mais-Feldern auf den Gleisen der Almtalbahn, viele Gärten sind völlig verschlammt.

In der Hangsiedlung Oberschauersberg gehen die Wogen hoch. Sonntagabend ergoss sich nach heftigem Regen eine Wasser- und Schlammlawine von Kukuruzfeldern in die Gärten, Häuser und Straßen der Siedlung.

Einer der Betroffenen ist Willi Witzko: „Ich wohne seit 21 Jahren hier, es gab nie Probleme mit Überflutungen, erst seit so oft Kukuruz angebaut wird. Schon im Sommer 2010 schoss Wasser nach einem Gewitterregen von den Feldern in unseren Garten und in den Keller.“

Drei Sofortmaßnahmen

Der Oberschauersberger verlangt,

+ dass der Anbau von Mais auf den abschüssigen Feldern zur Siedlung untersagt wird: „Bei einer Wiese oder mit eine Getreidefeld haben wir auch bei starkem Regen keine Probleme.“

+ dass die Gemeinde Kanalschächte reinigt: „Das machen wir, weil die Gemeinde nachlässig ist.“

+ dass die ÖBB den Entwässerungsgraben zwischen Feldern und Gleiskörper wartet und regelmäßig räumt.

Erst von wenigen Wochen hatte ein Landwirt bei dem Kukuruzfeld eine Senke aufgefüllt. Nun fehlte der Retentionsraum, und die frisch aufgeschüttete Erde wurde weggeschwemmt.

Bürgermeister Harald Piritsch sieht keine rechtliche Chance, Landwirten die Bepflanzung vorzuschreiben. Einzige Chance: Eine eigene Vereinbarung mit finanzieller Abgeltung, dass beispielsweise zwischen Feldern und Bahntrasse eine Wiese erhalten bleibt. Er behauptet auch: „Alle Kanaleinlaufschächte werden von uns periodisch geräumt.“

„Natürliche Barrieren fehlen“

Ein Rückhaltebecken sei eine langfristige Lösung: „Dafür brauchen wir Grund und die Genehmigungen, das dauert.“ Dass mehr Mais als früher gepflanzt wird, glaubt Piritsch nicht: „Aber die vielen Wiesenstreifen zwischen und entlang der Felder sind weg: Barrieren, durch die Wasser versickern kann und gebremst wird, fehlen.

Die ÖBB gehen mit den Landwirten ebenfalls hart ins Gericht: „Die Grenze zu ÖBB-Grund wird missachtet“, sagt ein für die Almtalbahn-Erhaltung zuständiger Mitarbeiter. „Wir haben in Oberschauersberg entlang der Felder Rollierschotter gefüllt, damit Wasser versickern kann. Aber der Bauer pflügt einfach drüber und schafft so einen direkten Abfluss von seinem Feld in den Graben neben den Schienen.“

Der Gleiskörper muss auf einer Länge von 600 Metern komplett saniert werden. Bis Freitag dürfen Züge nur mit 10 km/h fahren. Schaden: bis zu 150.000 Euro.

 

Zitiert

"Wir wollen, dass auf dem Feld kein Kukuruz mehr angebaut wird – das ist die einfachste Lösung des Problems." Willi Witzko, vom Unwetter betroffener Bewohner der Siedlung Oberschauersberg

"Es gibt keine rechtliche Handhabe, die Bepflanzung auf Feldern regelt. Es bedarf einer eigenen Vereinbarung mit finanzieller Abgeltung.“ Harald Piritsch, Bürgermeister von Steinhaus

 
 
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26  Kommentare
26  Kommentare
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( Kommentare)
am 12.06.2013 21:48

sollten doch lieber ihr Häuser nicht an einen Hang Bauen! Wasser läuft eben mal berg ab.... das kapieren die Häuelleut nicht so recht,, mit volksschulabschluß und Tanzkurs!!

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mostzipf (17 Kommentare)
am 17.06.2013 10:56

in zelten und baumhäusern kann man auch leben. zur not in einem erdloch.

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oeggoe (17.926 Kommentare)
am 12.06.2013 21:01

Könnt ma ned evt. die Bäuerleins verpflichten, daß sie ihren Mais bis vor das Hoftor anpflanzen müssen???

in trockenen Jahren gibts Gewinn bis zum Abwinken.
Und wenns feucht wird, weiß das Bäuerlein, was er den grundnachbarn angerichtet hat

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( Kommentare)
am 12.06.2013 19:53

Die Bauern können nicht mehr bis 3 zählen (Fruchtfolge). Sie können aber bis 10 zählen = südsteirische Fruchtfolge = 10 Jahre Mais hintereinander auf dem selben Feld. Und seitdem die Pflüge aus noch härterem Stahl gemacht werden, wird auch die Straße umgeackert. Und Parken darf man im 5m Kreuzungsbereich nicht, aber 3 Meter hohen Mais bis ins Eck anbauen, das darf man schon. Die Behörden kuschen vor den Bauern und keiner weiß warum!

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( Kommentare)
am 13.06.2013 00:00

Den Bauern, die maximal 2 % der OÖ Bevölkerung ausmachen, wird ein eigener Landesrat, dermal der ehem. Schweinebauer Hiegelsberger, gestellt.
Aber Hiegelsberger ist nicht in der Lage, auf "seine" Bauern einzuwirken, sich der Tatsache zu stellen, dass sie 76 % ihres Einkommens aus öffentlichen Subventionen lukrieren.

Aber es wird hingenommen, dass die Bauern weiterhin das Grundwasser verseuchen, Schweine auf tierquälerischen Spaltböden halten und Kühe immer noch in Anbindeställen ihr Dasein fristen.

Also, wir erhalten die Bauern ........... aber sie danken es nicht, sie glauben immer noch, Feudalherren zu sein ......... aber sie sind dennoch nicht in der Lage, sich und ihre Höfe zu erhalten. Ein Armutszeugnis, nicht mehr und nicht weniger !

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GunterKoeberl-Marthyn (17.958 Kommentare)
am 12.06.2013 19:26

im Vorfeld durch das Hochwasser schon so nass wie nie, eine seltene Überschneidung der Natur, die in Zukunft mehr werden könnte, das wissen wir nicht! Den Bauern jetzt die Schuld in die Schuhe schieben finde ich ungerecht, aber man wird sprechen dürfen, welche Schutzmaßnahmen es geben könnte und wie man geschickt mit einem veränderten Anbau das verhindern könnte und die Wissenschaft behilflich ist!

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oeggoe (17.926 Kommentare)
am 12.06.2013 21:02

Grundsätzlich OK

Aber man wird sprechen müssen!!

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Ameise (45.683 Kommentare)
am 12.06.2013 18:54

keine Frage...

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am 12.06.2013 17:36

braucht ein verschlammter Garten keinen Rasenmäher.
Die Umwelt dankt. zwinkern

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Freidenker2012 (1.512 Kommentare)
am 12.06.2013 12:18

Wenn man sich das Problem genauer ansieht, wird wieder einmal klar, dass in OÖ die Interessen der Agrarlobby weitaus mehr zählen als die Anliegen der Bürger.

Dem Vernehmen nach hat der Bauer ja einen erheblichen Schaden angerichtet. Niemand traut sich zu sagen, dass er den Schaden gefälligst zu bezahlen hat. Niemand traut sich sagen, dass er den Grund der ÖBB eigentlich gestohlen hat, wenn er mutwillig die Grundgrenze beim Maisanbau überschreitet. Es gilt die Unschuldsvermutung.

Das Land OÖ könnte übrigens -so wie das Land Steiermark- eine verpflichtende Fruchtfolge verordnen, was dem Boden wieder mehr "Saugkraft" geben würde. Aber der gelernte Oberösterreicher weiß, dass der höchste Mann im Lande nicht Pühringer, sondern leider (!!!) Jakob Auer heißt!

Es wird Zeit die heilige Kuh zu schlachten und damit die Agrarlobby im Interesse der Bürger in die Schranken zu weisen.

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gerald160110 (5.613 Kommentare)
am 12.06.2013 10:54

kommentiert werden darf, da heute beinahe alle anderen von der redaktion gesperrt wurden. es könnten ja unangenehme kommentare von lesern gepostet werden...

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am 12.06.2013 11:01

Dürften weniger die unangenehmen Kommentare sein....sondern vielmehr Postings die an Primitivität oftmals kaum zu überbieten sind...

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( Kommentare)
am 12.06.2013 13:16

Is dort leicht was? geh,...gibts ja garned!

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oeggoe (17.926 Kommentare)
am 12.06.2013 09:16

Sollte dem Landwirt ein Verschulden nachgewiesen werden können, brennt dessen Haftpflichtversicherung.
Das kommt ab und zu vor, wenn die Sorglfatspflicht verletzt wurde.

Sollte sich höhere Gewalt als ursache herausstellen, dann wirds düster.

Is leider so

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stanley_beamish (1.198 Kommentare)
am 12.06.2013 09:08

brauchen eine gewerbeordnung, zum schutz vor sich selbst zwinkern

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berni1 (357 Kommentare)
am 12.06.2013 07:36

"dass die Gemeinde Kanalschächte reinigt: „Das machen wir, weil die Gemeinde nachlässig ist.“"

Hoffentlich lesen das nicht zu viele Feuerwehrmänner/frauen dieses Landes. Sie opfern Urlaubstage und ihre Freizeit um ehrenamtlich Leuten zu helfen. Wahrscheinlich haben Sie ihm sogar den Keller ausgepumpt.
Die Beschweren sich nie und wenn dann einer einmal in einer Siedlung einen Kanalschacht zu reinigen ist weil die Gemeinde es versäumt hat ist es ein riesen Problem.
Die Kanalschächte werden aber nicht von der Erde vom Maisfeld voll sondern vom Laub von den Sträuchern in der Siedlung.
Aber wennn das so ist muss man auch ein Sträucher und Bäume verbot überlegen.

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am 12.06.2013 07:24

so manche Sünde wird jetzt spürbar. Feldraine sind nicht umsonst.

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Biobauer (6.035 Kommentare)
am 12.06.2013 07:34

Und werden bei der Flächenberechnung die der Bauer machen muss, abgezogen . Darum muss alles Umgeackert werden.

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Kopfnuss (9.761 Kommentare)
am 12.06.2013 07:44

aber im Ermessen des Landwirtes und nicht vorgeschrieben. Ansonsten regt man sich doch auch auf, wenn die EU etwas vorschreibt.

Dass nur die beackerte Fläche gerechnet wird, ist doch logisch und gerecht, oder? Ansonsten würden unsere lieben Landwirte 90% als Wasserlauf deklarieren. zwinkern

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Zaungast_17 (26.401 Kommentare)
am 12.06.2013 09:04

und gewisser Leute Gier?

Außerdem, die EU bringt doch nur Gutes, oder?

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coralreef (86 Kommentare)
am 12.06.2013 10:06

Das fällt mir auch auf. Manchmal habe ich den Eindruck, am liebsten würde der Bauer noch ein Stück von der Straße abackern oder die erste Baumreihe am Waldrand.

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ruhigblut (1.338 Kommentare)
am 12.06.2013 10:58

Und dann bei der Gemeinde beschweren, dass in seinem Feld so viele Steine sind.
Bei uns im Ort ist einer, der wird heuer nach dem Pflügen zumindest die erste Pflugschar tauschen müssen, da der Asphalt diese sicher massiv beansprucht.
Was macht unser BGM, er lobt diesen Landwirt noch in der Gemeindezeitung, da er so schöne Wasserrinnen macht.
Bei den Regenfällen der letzten Wochen schoß das Wasser trotzdem über die Straße.
Wird das Straßenbankett gemäht/gemulcht, kann bei ihm aufgrund des geringen Grünstreifen nicht mehr gemulcht werden.
Ich würde mit voller Absicht bis zur Grundgrenze (welche ca 1m vom Asphaltrand entfernt ist mulchen - nur so kann man das unterbinden.
PS: Dieser Landwirt ist Biobauer. Der Schmäh das Bioboden mehr Wasser aufnimmt als konventioneller ist falsch - dies hängt rein von der Bewirtschaftung des Landwirts ab. Zb Mulchsaat und Zwischenfrüchte, wenig Pflugeinsatz ect.

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heiratkind (318 Kommentare)
am 12.06.2013 19:52

Es doch schon lange bekannt, das Maisfelder das Wasser nicht aufsaugen !

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coralreef (86 Kommentare)
am 12.06.2013 07:23

wundert immer wieder, wie riesig und damit schwer heute Traktoren und landwirtschaftliche Maschinen sind. Ich denke, dass dieser Umstand ebenfalls den Boden verdichtet.
Außerdem: Mit viel Geld wurde in den 70er Jahren jede feuchte Wiese trockengelegt. Der Bauer gewann Kulturlandschaft dazu. Bald darauf gab es einen Butterberg und einen Milchsee. Es irrt der Mensch, solang er strebt!(Goethe)

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ruhigblut (1.338 Kommentare)
am 12.06.2013 10:49

Es stimmt zwar, dass die Maschinen immer größer werden.
Jedoch ist aufgrund der modernen Bereifung und den größeren Arbeitsbreiten die Verdichtung der Böden nicht unbedingt größer als früher.
Das größte Problem ist, dass viele Landwirte sich zwar die große Bereifung kaufen (da schaut der Traktor gleich gröpßer aus als der des Nachbarns), jedoch aus Unwissenheit und/oder Faulheit/Bequemlichkeit darauf vergessen, den Luftdruck in den Reifen den Bedingungen anzupassen.
Das größte Problem ist, dass der überwiegende Teil der Landwirte ihr größtes Kapital (den Boden) nicht schätzen und schützen.

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Biobauer (6.035 Kommentare)
am 12.06.2013 06:33

Der intensive Maisanbau ist für unsere Böden ein massives Problem auch ist bekannt das ein guter Bioboden viermal soviel Wasser aufnimmt als ein geknechteter Intensivlandwirtschaftsboden und aufgrund der lebendigen Bodenstruktur nicht so leicht abschwemmt.

Bekannt ist aber auch das das billige Schnitzel im Supermarkt nur mit intensiver Schweinemast und intensiven Maisanbau möglich ist!

Liebe Steinhauserinnen und Steinhauser, habt ihr auch immer Bio eingekauft?
Oder doch das Schnitzel um 99 Cent aus dem Supermarkt und seit Mitverursacher eures eigenen Problems?

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