Bankensteuer ärgert Welser Raiffeisen-Chef
WELS. Bilanzsumme lag 2016 erstmals über einer Milliarde Euro. Institut muss 305.000 Euro als Stabilitätsabgabe leisten.
Dass sein Institut erstmals eine Sondersteuer zahlen muss, hat Raiffeisen-Chef Günter Stadlberger im Jänner gründlich die Laune verdorben: "Durch die Neuorganisation der Bankenabgabe werden jetzt auch wir zur Kasse gebeten", ärgert sich der Vorstand der Raiffeisenbank. Einmalig stellte der Finanzminister 305.000 Euro in Rechnung. Künftig müssen 48.000 Euro pro Jahr als Stabilitätsabgabe zur Seite gelegt werden.
Das war es auch schon mit den schlechten Nachrichten. 2016 verbuchte die Welser Raiffeisenbank fast ausnahmslos Zuwächse. Die Finanzierungsleistung stieg um 5,4 Prozent, ein Plus von 4,8 Prozent gab es bei den Spareinlagen. Das Betriebsergebnis ging leicht zurück. Vor Abzug der Steuer und des Risikozuschlags blieben 7,8 Millionen Euro (7,1 Millionen Euro EGT) übrig.
Was im Vorjahr bereits prophezeit wurde, hat sich erfüllt: Mit 1.033.000.000 Euro überschritt die Bilanzsumme erstmals die Milliardengrenze. Die ehemalige Bauernkredit steht nun auf Platz eins aller selbstständigen Raiffeisen-Banken: "Durch unsere Größe befinden wir uns jetzt auch in einem neuen Rechtsregime. Vorstände dürfen ihr Amt nicht mehr nebenberuflich ausüben", erklärt Stadlberger. 2016 wurde der ehrenamtliche Vorstand deshalb abgeschafft.
Stolz ist der Welser Raiffeisen-Chef auf das drittbeste Jahre bei den Spareinlagen: "Das unterstreicht einmal mehr, dass Sparen nichts mit der Zinshöhe zu tun hat. Die Leute sparen, um Reserven anzulegen." Die Veranlagung von Wertpapieren für Bankkunden ergab 2016 einen durchschnittlichen Vermögenszuwachs von 5,5 Prozent bei vier Prozent Nettoertrag.
Der Rückgang der Betriebserträge von 24,9 auf 23,6 Millionen macht deutlich, dass im Kreditgeschäft und bei Beteiligungen weniger verdient wurde. Dennoch konnte das Eigenkapital erhöht werden – auf 122 Millionen Euro oder 11,8 Prozent.
In einer Umfrage setzten die Kunden die Bedeutung eines persönlichen Ansprechpartners an die erste Stelle, gefolgt von Schnelligkeit (bei Kreditvergabe), dem Kundenverständnis, der Eigenständigkeit der Bank sowie der Sicherheit (gute Eigenkapital-Ausstattung).
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Bei einer Bilanzsumme von 1.000.000.000 Milliarde bleiben 7,8 Millionen über ist interessant.
€ 306.000,-- Stabilitätsabgabe und dann € 48.000,-- por Jahr dürften bei den Automatengebühren auch kein PROBLEM sein.
Interessant wäre die Ausfallsquote bei Krediten - Immospekulationen usw.
Am Kaiser Josf Platz konzentirert sich eigentlich das Bankenzentrum Wels - bin neugierig was für die Attraktivierung des KAISER JOSEF PALTZ an GELD zur Verfügung stellen!