Koma-Experte ließ sich während des New-York-Marathons ins Hirn schauen
SCHIEDLBERG, NEW YORK. Das Schiedlberger Technologie-Unternehmen "g.tec" stattete bei dieser Weltpremiere die beiden Testläufer aus Belgien mit einer mobilen Gehirn-Computer-Schnittstelle aus.
Steven Laureys ist Neurologe und Koma-Experte an der Universität Lüttich. Und er ist Hobby-Läufer. Für den New-York-Marathon, an dem am Sonntag rund 52.000 Athleten teilnahmen, ließ sich der belgische Wissenschafter mit seinem Sohn Hugo vom Schiedlberger Technologie-Unternehmen "g.tec medical engineering GmbH" mit einem mobilen "Brain Computer Interface System" (Anm.: Gehirn-Computer-Schnittstelle) ausstatten.
Reha nach Schlaganfällen
"Die Herausforderung bestand darin, dieses System an einer Person, die sich während eines Marathons hart auftretend bewegt und extrem stark schwitzt, so anzubringen, dass es hält und entsprechende Daten liefert", sagt Christoph Guger, Gründer und CEO von g.tec. Der 46-Jährige hat sich mit seinem Unternehmen, das in Schiedlberg, Graz, Hongkong und New York 75 Mitarbeiter beschäftigt, im Bereich der "Rehabilitation von Schlaganfallpatienten und Diagnose von Wachkomapatienten” weltweit einen Namen gemacht.
"Wir wollen erforschen, wie sich ein Marathon auf das menschliche Gehirn auswirkt und wie sich etwa Trainingspläne optimieren lassen", sagt Guger, dessen Unternehmen heute seinen 20. Geburtstag feiert.
Die Auswertung dieser Weltpremiere soll bereits in rund zwei Wochen vorliegen. Das Ergebnis des New-York-Marathons 2019, den die beiden Belgier mit EEG-Elektroden auf dem Kopf absolvierten, die deren Gehirnaktivitäten während des Laufens in Echtzeit maßen, gibt es bereits: Steven Laureys entschied das Duell Vater gegen Sohn nach 42,195 Kilometern und 5:09,10 Stunden um exakt zwei Sekunden für sich. Der 50-Jährige belegte damit Rang 39.979.
"Jüngste wissenschaftliche Studien zeigen, dass Sport und körperliche Aktivitäten gut für unser körperliches Wohlbefinden sind und unsere kognitiven Funktionen verbessern, Stress und Ängste reduzieren und möglicherweise den Prozess des geistigen Alterns verlangsamen", sagt Laureys, Direktor des Belgischen Wissenschaftsfonds. Der Professor möchte mit seinem wissenschaftlichen Experiment die breite Öffentlichkeit auf die Bedeutung körperlicher Aktivität für ein gesundes Gehirn und geistige Leistungsfähigkeit aufmerksam machen.
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