Jugendliche über 14 Jahre werden an Schulen geimpft
STEYR. Bildungsdirektion erhob Nachfrage. Mobilteam der Stadt und des Roten Kreuzes beginnt Impfaktionen an Steyrs Höheren Schulen
Vergangene Woche hatte Sozialstadtrat und Arzt Michael Schodermayr (SP) seine Enttäuschung nicht verhehlt, dass das Angebot von Rotem Kreuz und der Stadt, mit dem Mobilimpfteam nach der Freigabe des Pfizer-Vakzins für Kinder ab zwölf Jahren die Schulen anzufahren, offenbar bei der Schulbehörde auf taube Ohren gestoßen sei. Die Bildungsdirektion sei aber nicht untätig geblieben, sagte gestern deren Büroleiter Herwig Kerschbaumer, man habe im ganzen Bundesland die Schulen abgefragt, sich bei Bedarf einer Schulimpfaktion zu melden. "Das ist hier auch ein Stück weit Schulautonomie", erklärte Kerschbaumer, "natürlich wird es dann an manchen Schulen auch Diskussionen zwischen Impfgegnern und -befürwortern geben."
In Steyr nehmen die Direktorinnen und Leiter der Höheren Schulen auch Streitfälle in Kauf. Die Nachricht aus der Bildungsdirektion, dass in Steyr alle Höheren Schulen mitmachen, dürfte sich mit Schodermayrs Urgenz auf dem Postweg gekreuzt haben. "Wie auch immer", sagt der Impfarzt zufrieden, "wir können jetzt loslegen."
Geimpft werden an den Gymnasien, Handelsakademie, HTL und an der Bildungslehranstalt für Kindergartenpädagogik BAKIP Mädchen und Burschen ab 14 Jahren. Ab diesem Zeitpunkt brauchen die Jugendlichen keine Erlaubnis ihrer Eltern mehr für die Impfung.
Start der Schulimpfungen ist am 4. November in der HTL.