Blutrote Kirchen erinnern an die Verfolgung von Christen
STEYR. Morgen, Mittwoch, 17. November, werden weltweit Kirchen, Monumente und öffentliche Gebäude blutrot angestrahlt.
An diesem "Red Wednesday" soll an die Unterdrückung und Verfolgung von Christen in der Welt erinnert werden. Auch Steyr nimmt erstmals an dieser Gedenkfeier teil. Mehrere Kirchen werden blutrot leuchten. "Wir wollen ein öffentliches Zeichen setzen, dass uns das Schicksal der verfolgten Christen nicht gleichgültig ist", sagt Co-Organisator Ewald Kreuzer. Am Vorplatz der Marienkirche findet um 18 Uhr eine ökumenische Gedenkfeier statt.
Im Jahr 2015 wurde vom internationalen katholischen Hilfswerk "Kirche in Not" erstmals der "Red Wednesday" initiiert. Mit der Aktion soll darauf aufmerksam gemacht werden, dass nie zuvor so viele Christen diskriminiert, bedroht und verfolgt worden sind wie heute. Weit mehr als 200 Millionen Männer, Frauen und Kinder in mehr als 50 Staaten sind betroffen.
In Steyr beteiligen sich an der Aktion die Römisch-katholische Kirche, Evangelische Kirche, Baptistengemeinde, Freie Christengemeinde, Mennonitische Freikirche sowie die Neuapostolische Kirche. "Glaubens- und Gewissensfreiheit sind Grundrechte jedes Menschen", sagt Kreuzer, der als katholischer Theologe zusammen mit Franz Rathmair (Freie Christengemeinde), Pfarrer i. R. Friedrich Rössler (Evangelische Kirche) und einem interkonfessionellen Team diese Gedenkfeier gestaltet.
Ein Infotisch mit Broschüren von "Kirche in Not" und "Open Doors" wird über die bedrohliche Lage von Christen in vielen Ländern informieren. "Auch Menschen, die sich nicht als Christen oder Gläubige bezeichnen, sind willkommen", sagt Rathmair.