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Auf dem Sprung nach oben: Steyr wird zur Hochburg im Stabhochspringen

Von Stefan Minichberger, 20. Dezember 2019, 00:04 Uhr
Auf dem Sprung nach oben: Steyr wird zur Hochburg im Stabhochspringen
Leon Glavas überquerte beim letzten Freiluftwettkampf im September in Linz die Rekordmarke von 4,20 Meter. Bild: LAC

STEYR. Die Nachwuchsrekordler Leon Glavas und Lisa Gruber sind nur zwei von vielen Talenten.

Der LAC Amateure Steyr ist über die Landesgrenzen hinaus für seine gute Nachwuchsarbeit bekannt. Aushängeschild Valentin Pfeil gehört zu Österreichs stärksten Langstreckenläufern. Im Mehrkampf feiern die Schützlinge von Obmann Fritz Steinparz seit einigen Jahren große Erfolge. "Unsere Mädchen sind in der U14 österreichischer Meister, und unser Verein ist in der U14 und U16 die Nummer zwei in Österreich", sagt der LAC-Obmann voller Stolz.

Heimlich, still und leise haben sich die Nachwuchsathleten in den vergangenen Jahren aber auch in einer Spezialdisziplin so stark verbessert, dass Steyr auf dem besten Weg dazu ist, die nationale Stabhochsprung-Hochburg zu werden. "Begonnen hat alles vor fünf oder sechs Jahren. Roland Lengauer startete mit unseren Zehnjährigen mit spielerischem Training in der Sandgrube", berichtet Steinparz. Als Trainingsgeräte dienten Bambus-Stöcke aus dem Baumarkt, die mit Bändern eingebunden waren und an deren Ende ein Tennisball aufgesteckt wurde.

Landesrekorde purzelten

Mit 15 Kindern im Training entwickelte sich rasch eine Eigendynamik. Zwei Jahre später überquerten die ersten Kinder mit Kunststoff-Stäben auf der Hochsprunganlage die Zwei-Meter-Marke. Erstmals richtig aufmerksam auf die Steyrer Springer wurde die heimische Leichtathletik-Szene im heurigen Jahr, als Lisa Gruber mit 3,42 Meter und Leon Glavas mit 4,20 Meter jeweils oberösterreichische U16-Landesrekorde sprangen. Mit Veronika Schwarz springt eine weitere LAC-Nachwuchsathletin in der nationalen Spitze mit.

Trainiert wird mittlerweile vielerorts, und das höchst professionell. Glavas und Gruber besuchen das BORG für Leistungssport in Linz. Landestrainer Wolfgang Adler betreut dort die Steyrer. "Kirchturmdenken innerhalb des Vereins bringt uns nicht mehr weiter. Wir bündeln vereinsübergreifend das Know-how der besten Trainer und Athleten und fahren auch regelmäßig nach St. Pölten und Wien, wo unsere Leute mit dem nationalen Sprungverbandstrainer Alexander Röhrenbacher und anderen Athleten trainieren und sich an der nationalen Spitze orientieren können. Die Sportart ist so komplex, dass ein einzelner Trainer unmöglich jedes Detail sehen kann", sagt Steinparz.

Im Dezember absolvierten die Stabhochspringer zwei Trainingswochen auf Teneriffa, wo auch WM-Bronzemedaillengewinnerin Verena Preiner mit Landestrainer Wolfgang Adler dabei war.

Ein Zuckerl für die Nachwuchsspringer: Ein ehemaliger Trainer von Stabhochsprung-Legende Sergej Bubka hat seinen Wohnsitz auf die Kanareninsel verlegt, sah den Steyrer Talenten beim Training zu und gab wertvolle Tipps. Aber auch zuhause wird das Training mittlerweile optimiert. Da im Stabhochspringen viele Elemente aus dem Geräteturnen enthalten sind, errichtete der LAC Amateure mit Hilfe der Stadt Steyr auf seiner Anlage am Rennbahnweg ein Reck. Auf diesem werden Bewegungsabläufe geübt, die dann eins zu eins auf die Stabhochsprunganlage projiziert werden, wie Steinparz erklärt.

Gutes Material ist für den sportlichen Erfolg unabdingbar. Bei den Stäben ist gutes Netzwerken gefragt. "Ein guter Wettkampfstab kostet 700 Euro, ein Trainingsstab bis zu 400 Euro. Bei einem jährlichen Bedarf von bis zu 20 Stäben stoßen wir finanziell an unsere Grenzen", sagt Steinparz. So lässt der LAC-Obmann häufig das Telefon klingeln: "Viele Vereine haben im Keller Stäbe herumliegen, die sie nicht mehr brauchen." Auf dem Weg nach oben ist eben in vielen Bereichen Einfallsreichtum gefragt.

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Autor
Stefan Minichberger
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