Ärger über Gedenktafel bei Panoramalift
STEYR. SP präsentierte Projekt in Ausschuss, laut FP fehlt aber eine Genehmigung.
Eine vom Mauthausen-Komitee im Zugangsstollen des neuen, 2,7 Millionen Euro teuren Panoramaliftes angebrachte Gedenktafel zieht nun ein politisches Geplänkel nach sich: Vizebürgermeister Helmut Zöttl (FP) stellte mit Verwunderung fest, dass es, unterstützt durch die Rathausmehrheit, "im Rahmen der Errichtung des Panoramaliftes auf den Tabor zu einigen Ungereimtheiten kam". Laut Zöttl sei die Tafel, auf der es um Zwangsarbeiter während des Nazi-Regimes geht, durch keinen Beschluss in einem politischen Entscheidungsgremium abgesegnet, sondern im Liegenschaftsausschuss nur am Rande behandelt worden: "Inhaltlich will ich gar nichts kritisieren, auch wenn wir keinen zweiten Stollen der Erinnerung brauchen. Aber es stellt sich die Frage, ob diese Vorgehensweise demokratiepolitisch korrekt war."
Ob dieser Kritik ist nun Vizebürgermeister Wilhelm Hauser (SP) verwundert: "Wir haben alles offengelegt." Zöttls Bruder Wolfgang habe im Ausschuss alles gehört.