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Restaurator entdeckte im Steyrer Taborfriedhof erstes abstraktes Bild

Von Von Hans Stögmüller, 07. November 2008, 00:00 Uhr

STEYR. Wenn der erste Anschein nicht trügt, kann Steyr mit einer kunsthistorischen Sensation aufwarten. In den Arkaden des Taborfriedhofs wurde das erste abstrakte Fresko entdeckt.

Der aus den Jahren 1572 bis 1584 stammende Renaissance-Friedhof wird seit acht Jahren aufwändig restauriert. Mit der Freilegung der Bemalung der Gewölbe in den Arkadengängen wurde der Restaurator Josef Wintersteiger betraut.

Nach der Entfernung von bis zu zwölf Putz- und Malschichten kamen herrliche Fresken von der Renaissancezeit bis ins 19. Jahrhundert zum Vorschein. Besonders prächtig und gut erhalten zeigten sich Fresken aus dem 16. Jahrhundert mit grotesken Figuren, Baldachinen und Fabelwesen. Die Überdachung einer Gruft ist mit Blumen übersäht, während andere Fresken Figurendarstellungen zeigen, die mit großem Schwung gezeichnet sind. „Diese Fresken stammen höchstwahrscheinlich von italienischen Künstlern, die von reichen Steyrer Bürgern, die mit Venedig Handel trieben, nach Steyr geholt wurden“, sagt Wintersteiger.

Höchst erstaunt war jedoch der Restaurator, der durch viele Arbeiten an historischen Bauten über einen reichen Erfahrungsschatz verfügt, als er auf ein Fresko stieß, das nach bisheriger Lehrmeinung kunsthistorisch nicht zuzuordnen ist. „Nach der Entfernung von vielen Farbschichten stieß ich auf ein abstraktes Bild, das aus der Renaissancezeit stammt. Das ist sehr ungewöhnlich, denn das erste abstrakte Bild der Kunstgeschichte stammt von Wassily Kandinsky aus dem vorigen Jahrhundert“, sagt Wintersteiger.

Das Fresko ist in warmen Tönen von Rotbraun über Grün und Ocker bis Gelb gehalten. „Es war mutig für die damalige Zeit und sieht aus, wie wenn sich der Himmel öffnet und das Licht durch Wolkenschwaden durchbricht“, sagt der Restaurator, der das Fresko vorsichtig mit Mineralfarben retuschierte.

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