13-Jährigem 47 Euro geraubt: Haftstrafe für Syrer und Kosovaren
STEYR. Das Duo, ein 17-jähriger Schüler und ein 18-jähriger Lehrling, hatten im Dezember bei der Jet-Tankstelle dem Opfer aufgelauert
Mit zwei Schuldsprüchen wegen schweren Raubes und schwerer Nötigung endete gestern der Prozess vor einem Schöffensenat unter Vorsitz von Richterin Christine Forstner gegen einen 17-jährigen Syrer und einen 18-jährigen aus dem Kosovo. Das jugendliche Duo hatte am 25. Dezember des Vorjahres bei der Jet-Tankstelle beim Bahnhof abends gegen 17.30 Uhr einem 13-jährigen Schüler aus dem Wehrgraben aufgelauert. Danach überredeten sie ihn mitzukommen und raubten ihm insgesamt 47 Euro. Laut Anklage sollen sie dem Buben dabei eine Pistole an die Schläfe gehalten und ein Klappmesser an die Kehle gesetzt haben. Der 13-Jährige, der mit der Familie des Syrers befreundet war, konnte damals aber flüchten und die Polizei verständigen. Wie berichtet, endete die Flucht des Syrers, der als Flüchtling nach Österreich gekommen war und in Steyr die Schule besucht, bereits nach nur einer Stunde. Tags darauf konnte die Exekutive auch den Kosovaren, der aktuell eine Lehre absolviert, ausforschen und festnehmen. Er soll das 13-jährige Opfer nach der Tat auch bedroht haben: Er werde ihn in die Enns werfen, sollte er zur Polizei gehen.
Der zweifach vorbestrafte Lehrling zeigte sich vor Gericht geständig. Er wurde vom Schöffensenat zu einer Freiheitsstrafe im Ausmaß von 18 Monaten, davon sechs Monate unbedingt, verurteilt. Der bislang unbescholtene Syrer blieb auch im Prozess bei seiner Version, unschuldig zu sein. Er wurde zu 15 Monaten Haft, davon drei Monate unbedingt, verurteilt. Das Duo nahm das Urteil an, vom Staatsanwalt gab es keine Erklärung.