Vorhang auf für Oberösterreichs Naturparke
LINZ. Mehr als ein Geheimtipp: Landespolitik rückt die drei Naturparke in den Vordergrund – und kündigt zwei weitere an.
Die drei oberösterreichischen Naturparke sollen "Zuwachs" bekommen: Bis 2024 soll im Mondseeland (Bezirk Vöcklabruck) ein neues Landschaftsschutzgebiet entstehen, danach möglicherweise auch eines im Innviertel, kündigte LH-Stellvertreter Naturschutzreferent Manfred Haimbuchner (FP) gestern an. Grundsätzlich werde auf eine gestärkte Zusammenarbeit zwischen Naturschutz und Tourismus gesetzt.
Die Naturparke würden einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung wertvoller Natur- und Kulturlandschaften leisten, sagte Wirtschafts- und Tourismuslandesrat Markus Achleitner (VP): Diese Naturräume seien unschätzbare Erholungs- und Rückzugsräume, die das touristische Angebot bereichern.
Ziel dieser Landschaftsschutzgebiete ist einerseits, die Verbindung von Natur, Naturschutz und Kulturlandschaft in Form von Veranstaltungen und Führungen hervorzuholen. Zum anderen sind auch Erholung und die Vermittlung von Wissen und kulinarischem Genuss weitere Faktoren. Hinzu komme, die Natur begreifbar zu machen. Dies soll auch durch die Einbindung von Naturparkkindergärten und -schulen erfolgen.
Von den bundesweit 48 Naturparken liegten drei in Oberösterreich: Der flächenmäßig größte Naturpark im Land – jener im Mühlviertel – besteht seit 1996 und umfasst die vier Gemeinden Allerheiligen, Bad Zell, Rechberg sowie St. Thomas am Blasenstein. Markenzeichen dieser Region ist die hügelige Landschaft mit ihren Granit-Restlingen wie etwa dem "Schwammerling", der als Logo dient.
Die Schartner Obstbäume
Der seit 2005 bestehende Naturpark umfasst das Gebiet Obst-Hügel-Land mit Scharten und St. Marienkirchen an der Polsenz: Hauptaugenmerk wird hier beim Wandern und Radfahren auf die Blüten der vielen alten Obstbäume gelegt (siehe Artikel rechts).
Der 2012 gegründete Naturpark Attersee-Traunsee (Altmünster, Aurach am Hongar, Schörfling, Steinbach am Attersee, Weyregg) zeichnet sich durch die vielfältige Berg- und Tallandschaft samt Naturerlebniswegen (wie etwa dem Laufsteg ins Zwetschkenreich) und Handwerksausstellungen aus.
Um die Potenziale dieser Gebiete noch stärker nützen zu können, wurde eine umfangreiche Agenda abgearbeitet. Ziel ist, ein dauerhaft hohes Niveau bei Betrieben und Zulieferern zu sichern. (nieg)
Auf zur Kirschblütenwanderung
Der Naturpark Obst-Hügel-Land lockt das ganze Jahr über mit Veranstaltungen und Naturerlebnisangeboten nach Scharten und St. Marienkirchen an der Polsenz. Absoluter Höhepunkt ist aber die Kirschblütenwanderung in Scharten, die am Sonntag, 14. April, von den OÖNachrichten präsentiert wird.
Zur schönsten Zeit des Jahres können die Besucher die landschaftliche Schönheit der Region, die von vielen als die Toskana von Oberösterreich bezeichnet wird, genießen. Auf zwei Rundwegen mit elf und acht Kilometern Länge wandern Bewegungshungrige entlang von Streuobstwiesen mit knorrigen Birnen- und Apfelbäumen sowie Marillen- und Kirschplantagen, die sich in ihrem schönsten Frühlingskleid präsentieren. Genießen können die Wanderer auch den herrlichen Blick von mehreren schönen Aussichtsplätzen.
Die Kirschblütenwanderung ist nicht nur ein Fixpunkt für Naturgenießer, sondern auch für kulinarische Genießer. Die Besucher werden mit regionalen Köstlichkeiten aus der Küche und (Most-) Keller verwöhnt. Den ganzen Tag über werden an den Höfen mehrere Bühnen bespielt.
An den Naturerlebnisstationen erfahren die Besucher mehr über die tierischen Bewohner des Naturparks. Der Naturschutzbund gibt Tipps für einen wildbienengerechten Garten, und die Naturparke stellen ihr Projekt „Naturkalender“ vor, bei dem es darum geht, die Menschen wieder vertrauter mit der Natur zu machen. Einen Einblick in die Welt der bestäubenden Insekten erhält man beim Bienenlehrpfad der Schartner Imker.
Auch Kinder werden sich von dieser abwechslungsreichen Wanderung begeistern lassen. Sie können sich auf einer Riesenhüpfburg austoben, Tiere im Streichelzoo besuchen, auf Ponys reiten, sich schminken lassen und Eis vom Bauernhof genießen.
Weitere Informationen und Folder zum Herunterladen finden Sie unter: obsthuegelland.at
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Wenn schon die Mehrzahlbildung eines Wortes nicht klappt, frage ich mich wie es erst mit dem Inhalt aussieht.
Parke ?
Echt jetzt ??