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Vom Kirschbaum als erste Bühne bis zu jenem Moment, wo Schluss sein wird

Von Gary Sperrer, 24. April 2019, 00:04 Uhr
Vom Kirschbaum als erste Bühne bis zu jenem Moment, wo Schluss sein wird
Österreichs stärkste Stimme der letzten 37 Jahre: Steffi Werger Bild: Linda Dziacek

LAAKIRCHEN. Stefanie Werger vor ihrem heutigen möglicherweise letzten Konzert im Bezirk Gmunden.

Knapp zwei Jahre lang will Stefanie Werger (67) noch einige kleine, aber sehr feine Konzerte geben. Die Primadonna der österreichischen Popmusikszene liest dabei auch aus ihrem Buch "Als ich auszog, berühmt zu werden". Mit ihrem Programm "Schene Liada, wüde Gschichtn" begeistert die Steirerin ihre Fans wie in alten Zeiten. Morgen (Beginn 20 Uhr; Einlass ab 18 Uhr) tritt sie im ALFA Steyrermühl auf. Und das – wie sie den Salzkammergut-Nachrichten verriet – vielleicht zum letzten Mal im Bezirk Gmunden.

OÖN: Sie sind sehr lange im Geschäft. Das erste Lied, das von Ihnen im Radio gespielt wurde, war 1982 "Die nächste bin i".

Stefanie Werger: Genau. Und damit endet auch mein Buch "Als ich auszog, berühmt zu werden". Mein aktuelles Musikprogramm dreht sich auch ein bissl darum – über diese ganzen Lehr- und Schwitz- und Weinjahre. Es waren damals zehn Jahre, die ich durch Deutschland getingelt bin. Ich habe mein Studium abgebrochen, weil ich da ein bissl was geschwänzt habe. Aber mich hat’s halt immer mehr zur Popmusik hingezogen. Für die Klassik war ich damals noch nicht reif genug. Und dann habe ich auch noch meinen Job als Musiklehrerin an den Nagel gehängt. Für meine Mutter war das eine Katastrophe. Aber all das steht im Buch, und darum geht’s auch in meinem Programm in Steyrermühl.

Sie sind ja nach wie vor viel unterwegs, geben etliche Konzerte. Bekommen Sie da eigentlich etwas von jener Gegend mit, in der Sie auftreten? Vom Salzkammergut beispielsweise?

Doch. Auf allen meinen Tourneen war ich immer erstaunt, wie schön Österreich ist. Österreich ist ein traumhaft schönes Land. Nicht überall und nicht alles, es ist leider oft verbaut, und man sieht mehr Kräne als Bäume. Aber ich möchte nirgendwo anders leben. Ich bin ja ein Naturkind.

Bitte erzählen Sie.

Ich bin in der Nähe von Köflach aufgewachsen. Das Erste, was ich gemacht habe im elterlichen Garten, war das Erklettern des Kirschbaumes. Da bin ich ganz hinauf, und das war meine Bühne zum Singen. Ich war damals neun Jahre alt. Die Leute auf der Straße haben gelacht, manche haben geklatscht. Und die Mutter hat die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen. Aber sie hat schon erkannt, dass ich musikalisch bin, und hat mich in die Musikschule geschickt.

Sie waren einst ein Dauerrenner auf Ö3, so wie Wolfgang Ambros, Rainhard Fendrich, Maria Bill oder auch André Heller. Wie sehr trauern Sie dieser Zeit nach?

Niemand hat es verstanden, dass unsere Lieder nicht mehr gespielt worden sind. Niemand. Den Joe Cocker, den haben sie ja auch nicht NICHT gespielt in England, weil er irgendwann einmal alt war. Aber egal, ich werde in den ORF-Landesstudios so gut gespielt, und ich habe dadurch nichts verloren. Das Einzige ist: Wenn du einen Hit hast oder haben möchtest, kriegst du ihn ohne Ö3 nicht so einfach durch. Aber diese Hochmütigkeit damals habe ich nie verstanden.

Über Ihr neues Buch haben wir gesprochen. Der Vorgänger heißt "Ich rauche". Rauchen Sie eigentlich immer noch?

Natürlich. Ich lasse mich doch in meinem Alter nicht mehr sekkieren. Bist narrisch? Ich bin Genussraucherin. Aber ich weiß es: Ich rauch’ viel zu viel, will aber auf die Tschick nicht verzichten. Außerdem: Graz erstickt im Feinstaub.

Kann man sich irgendwann einmal auf ein neues Album freuen?

Nein. Wir drehen mit 70 ab. Das ist sicher. Weil ich schwere Bandscheibenprobleme habe. Ich sitze ja nur noch auf der Bühne. Aber das heißt nicht, dass ich ab dann nicht mehr kreativ sein werde. Aber so sehr ich die Bühne liebe: Ich muss darauf verzichten. Ich will nicht peinlich werden und gekrümmt da hinaufgehen. Mit 70 ist es auch als Frau genug.

Tickets: www.floro.at, Ö-Ticket und Tel. 0650 / 9192200

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Autor
Gary Sperrer
Lokalredakteur Salzkammergut
Gary Sperrer

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