Prüfung bestanden und gestärkt aus der Krise gehend
EBENSEE. Wie die Modeschule in Ebensee die Corona-Krise meisterte – und das trotz zweier Wermutstropfen.
So etwas hat es in der mehr als 120-jährigen Geschichte der Modeschule Ebensee noch nie gegeben: Nach der Corona-bedingten Einschränkung Mitte März wurde das neue Schulzentrum menschenleer. Onlinekonferenzen im Lehrerteam waren obligat, dazu kam ein funktionierendes "Distance-Learning". Der ständige Kontakt zwischen Lehrern und Schülern gewährleistete die neue Form des Schulbetriebes.
Am 5. Mai begann der Ergänzungsunterricht für die Maturanten mit dem Abschluss des Sommersemesters und der Vorbereitung auf die schriftliche Reifeprüfung. Es gab strenge Abstandsregeln, Maskenpflicht, Hygienevorschriften, personifizierte Plätze im Klassenraum. Ab 25. Mai fand an der Modeschule die schriftliche Reifeprüfung im Rahmen der Zentralmatura statt. Letzter Schritt war der Neustart der Oberstufe am 3. Juni. Die Weichen für ein positives Finale bis zum Schulschluss am 10. Juli sind gestellt.
Direktor Herbert Mittendorfer: "Die Modeschule Ebensee hat die Krise als Chance verstanden und genutzt. Der Umstieg von der realen in die virtuelle Lernwelt ist geglückt." Die nie dagewesene Sondersituation sei vorbildlich gemeistert worden: "Wir haben in den letzten Wochen sehr viel dazugelernt. Das wird uns in Zukunft helfen. Ich bin zuversichtlich, dass wir das Schuljahr 2019/2020 an der Modeschule Ebensee ordnungsgemäß abschließen können."
Zwei Wermutstropfen gebe es aber: Die Werkstätte lag mehr als zwei Monate brach, und der Höhepunkt eines jeden Schuljahres, die tolle Modeschau der Ebenseer Traditionsschule, kann derzeit nicht stattfinden und wird auf unbestimmte Zeit verschoben.