"Wollen auch die Kleinen unterstützen"
TIEFGRABEN. Der neue Obmann von "Urlaub am Bauernhof", Alois Gaderer (Ederbauer) aus Tiefgraben, hat vor, Mitgliedsbetriebe im Salzkammergut zu stärken und die Qualität weiter zu erhöhen.
Der 35-jährige Alois Gaderer, Ederbauer in Tiefgraben, hat als neuer Obmann von "Urlaub am Bauernhof" Salzkammergut für die 83 Mitgliedsbetriebe mit 1234 Betten zwischen Mondseeland und dem Inneren Salzkammergut viel vor. Zum einen geht es dem gleichnamigen Sohn des ehemaligen Bundesobmannes von "Urlaub am Bauernhof" darum, die Mitgliedsbetriebe untereinander zu stärken und gleichzeitig eine wirksame Interessenvertretung zu sein. Andererseits stünden Hilfe und Solidarität im Vordergrund. Gaderer: "Wir wollen auch die kleinen Betriebe unterstützen und schauen, dass sie den Anschluss nicht verlieren."
Regional am stärksten vertreten sind die "Urlaub am Bauernhof"-Betriebe im Mondseeland (23), an Attersee und Wolfgangsee (je 15) und rund um den Traunsee (11). Vergleichbar zu den Sternen im Beherbergungsgewerbe werden die bäuerlichen Betriebe derzeit nach Blumen zertifiziert. 46 Höfe im Salzkammergut haben derzeit mit vier Blumen den höchstmöglichen Qualitätsgrad erreicht, immerhin 33 Betriebe halten bei drei Blumen. "Derzeit ist aber eine fünfte Blume als bestes Zertifikat angedacht", sagt Gaderer.
Spezialisierung als Erfolgsfaktor
Gaderer ist überzeugt, dass der Urlaub am Bauernhof beste Zukunftschancen hat. Neben der Familie mit Kindern sei "der aktive Senior" ein Hoffnungsmarkt. Gaderer: "Man schätzt den persönlichen Bezug zu den Gastgebern." Manche bäuerlichen Betriebe haben sich zusätzlich als Biobauernhöfe, Baby- und Kinderbauernhöfe oder Reitbauernhöfe spezialisiert.
Der verheiratete Vater von zwei Söhnen, der auch im Vorstand des Tourismusverbandes Mondsee-Irrsee sitzt, bewirtschaftet mit seiner Frau einen mit vier Sternen zertifizierten Baby- und Kinderbauernhof in Irrseenähe. Da ist viel Engagement gefragt. Während sich die Gattin um Frühstück und Zimmer kümmert, blieben ihm die Führung des Hofes und der "Bürokram", schmunzelt er. Aber der Apfel fällt bekanntlich nicht weit vom Stamm.