Tausende Fische vor dem Tod gerettet
BAD ISCHL. Hitze und Wassermangel verwandelten Bad Ischler Altarm der Traun in eine Falle für Fische
Mitglieder des Fischereireviers Oberes Salzkammergut mussten vergangene Woche Tausende Fische aus dem Engleithen-Altarm der Traun in Bad Ischl retten. Die sommerliche Hitzewelle hatte dazu geführt, dass im Salzkammergut viele Gewässer eine kritische Temperatur-Marke erreichten. In der Ischl stieg die Wassertemperatur auf mehr als 25 Grad Celsius. Die Traun überschritt die 20-Grad-Marke.
Sensible Forellen und Äschen
Für Salmoniden und andere Wasser-Lebewesen, wie Köcher- und Eintagsfliegen oder den Flusskrebs, kann dies gefährlich werden. "Vor allem die Forellen und Äschen reagieren sehr sensibel auf die höheren Temperaturen", sagt Heimo Huber, Obmann des Fischereireviers Oberes Salzkammergut. "Denn steigt die Temperatur, sinkt der Sauerstoffgehalt des Wassers."
Besonders zugespitzt hat sich die Situation in den vergangenen Tagen im Bad Ischler Engleithen-Altarm der Traun. Dieser wurde im Zuge eines Hochwasserprojekts 2011 neu angelegt und von den Fischen als Kinderstube gut angenommen. Bei Trockenzeiten erwies sich der Altarm aber bereits mehrmals als tödliche Falle für die Kaltblütler, denn er reduziert sich dann auf wenige Tümpel, die immer kleiner und wärmer werden. "Durch die anhaltende Trockenheit war der Altarm vergangene Woche fast ausgetrocknet, und die Fische darin sammelten sich in den noch verbliebenen Tümpeln", sagt Huber.
"An manchen Stellen war das Wasser schon komplett im Kiesbett versickert."
Um den qualvollen Tod Tausender Fische zu verhindern, schufen sich die Fischer ein Elektrofischerei-Gerät an, dessen Stromfeld die Kaltblütler kurzzeitig betäubt. Die Helfer fingen rund 3000 Jungfische ein und übersiedelten sie in die Traun.
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