"Von solchen Zahlen konnten wir jahrelang nur träumen"
MAUTHAUSEN. Einen Zuwachs von 17,5 Prozent verzeichneten im vergangenen Jahr die Beherbergungsbetriebe in Mauthausen. Exakt 27.882 Nächtigungen weist die Jahresbilanz des örtlichen Tourismusvereins aus. "Von solchen Zahlen konnten wir jahrelang nur träumen. Aber das ist das Ergebnis vieler Maßnahmen, die wir in den vergangenen Jahren gesetzt haben", sagt der Vorsitzende des Tourismusvereins Gottfried Kraft. Wie die aktuellen Tourismuszahlen einzuordnen sind, zeigt ein Vergleich, den Bürgermeister Thomas Punkenhofer bei der Präsentation der Zahlen zog: "Als ich vor 16 Jahren als Bürgermeister begonnen habe, galten 10.000 Nächtigungen noch als Schallmauer, die wir meistern wollten. Heute liegen wir fast bei dem Dreifachen."
Die Arbeit des Tourismusverbands zielt vor allem darauf ab, den Gästen zu zeigen, dass Mauthausen weit mehr ist als Standort der KZ-Gedenkstätte. "Wir möchten die Besucher von der Gedenkstätte herunter in den Markt bringen und sie vom Charme unseres Heimatortes überzeugen", sagt Kraft. Besonders gut gelingt diese Imagepflege bei den Passagieren der Donauschiffe, die in Mauthausen anlegen. Von Mai bis Oktober nutzen die Mauthausener die Aufenthalte der Kreuzfahrtschiffe von "Avalon Waterways" für ein Folklore-Programm mit Ziehharmonika-Klängen, Trachtenpräsentation und regionaler Kulinarik an Bord: "Am meisten begeistert sind die Amerikaner von unserem Apfelstrudel und dem Nussschnaps."
Doch nicht nur die Kreuzfahrtschiffe spülen Tagesgäste in Mauthausen an. Auch der Fahrradtourismus nahm im vergangenen Jahr wieder Fahrt auf, wie sich am Beispiel der Donaufähre "Ennsegg" zeigt: 23.500 Passagiere begaben sich an Bord der Fähre, die demnächst durch ein neues Modell ersetzt werden soll. Begleitend dazu wird in den kommenden Monaten wieder ein vielfältiges Kulturprogramm organisiert, beginnend mit einem "Schlagerfrühling" diesen Samstag (18.30) im Donausaal.