Steininger-Preis für Schulklasse, die aus Fremden Freunde machte
MAUTHAUSEN. Aus dem Musical „Rotasia“ entstand an der Mittelschule Mauthausen ein Animationsfilm über Ausgrenzung und Vorurteile
Mehr als 4000 Standfotos haben Dastin Inselsbacher und Kerem Karatas aneinander gereiht, um daraus in „Stop Motion“-Technik einen 16-minütigen Animationsfilm für das Musical „Rotasia“ zu gestalten. Darin setzen sich die beiden Schüler der NMS Mauthausen mit dem Thema Diversität, Ausgrenzung und Vorurteilen auseinander. Gemeinsam mit ihren Klassenkollegen wurden die Filmsequenzen dann vertont.
Anhand von Lego-Figuren erzählt das Video die Geschichte von Prinz Shadi, der in dem von der Außenwelt abgeschotteten Land Rotasia lebt und eines Tages ein Buch über die bunte Welt findet. Entgegen der Warnungen seiner Berater beschließt er, diese Welt zu erkunden. Die Mauthausener Schüler haben nun dieses Musical, in dem aus Fremden Freunde werden, auf ihre eigene Art und Weise verfilmt.
„Wir sind als Schule seit Jahren stark in den Bereichen Integration und Menschenrechte engagiert“, sagt Direktorin Sabine Bauernfeind. Das Filmprojekt, das im vergangenen Schuljahr in der 3B-Klasse verwirklicht wurde, sei eines von vielen Beispielen, wie man diese Themen mit den Jugendlichen auf kreative Weise behandle. Den parallel zu dem Animationsfilm wurde auch viel über Ausgrenzung und Respekt in der Klasse gesprochen und eigene Erfahrungen aufgearbeitet.
Für das Projekt wurde die Mittelschule Mauthausen dieser Tage mit dem Ingrid Steininger Kulturförderpreis der Marktgemeinde Mauthausen ausgezeichnet. Die 1000 Euro Preisgeld werden in einen sozialpädagogischen Klassenausflug investiert, um die Gemeinschaft innerhalb der Schülerinnen und Schüler weiter zu stärken.
Ihr Video haben die Mauthausener Schüler auch auf Youtubehochgeladen: https://www.youtube. com/watch?v=droQk_GphCo oder Suche „Rotasia NMS Mauthausen“.