S10: Busverbindung wurde schlechter
NEUMARKT IM MÜHLKREIS. Beliebte Schnellbuslinie fährt nicht mehr durch Neumarkt, sondern durch den Tunnel.
Die Umstellung der Buslinien auf die neue Mühlviertler Schnellstraße bringt nicht nur Vorteile. Vor allem in der Gemeinde Neumarkt im Mühlkreis kommt es auch zu Verschlechterungen bei Pendler-Verbindungen nach Linz. "Wenn man ein derart großes und unbestritten wichtiges Projekt wie die S10 realisiert, muss das auch von einer Offensive im öffentlichen Verkehrsnetz begleitet werden. Das fehlt mir persönlich, aber auch vielen Öffi-Kunden aus Neumarkt, im neuen Fahrplan", sagt der Neumarkter Bürgermeister Christian Denkmaier (SP).
Seit der Verkehrsfreigabe der S10 gibt es einige besonders schnelle Busverbindungen für Pendler, die mit nur wenigen Stopps nach Linz geführt werden. Vor allem bei der Versorgung dezentraler Ortschaften wie Götschka oder Matzelsdorf, aber auch Pernau und Lest in Kefermarkt oder Loibersdorf in der Gemeinde Unterweitersdorf kommt es jedoch zu der Situation, dass Busfahrgäste zusätzliche Umstiege oder weitere Strecken in Kauf nehmen müssen.
Von 27 auf 99 Minuten Fahrzeit
So etwa bei Elfriede Pölz: Die Neumarkterin arbeitet im Hafengelände in Linz und konnte bisher ihre Arbeitsstelle per Bus ohne Umstieg in 37 Minuten erreichen. Seit vergangener Woche müsse sie mehrere Umstiege in Kauf nehmen. Fahrzeit laut offiziellem Pendlerrechner des Finanzministeriums: 99 Minuten für 27 Kilometer. Damit würde Pölz nun die Voraussetzungen für eine große Pendlerpauschale erfüllen, da "die Benützung des öffentlichen Verkehrsmittels aufgrund der Fahrzeit unzumutbar ist."
Ein Missstand, der womöglich gar nicht erst eingetreten wäre, hätte der Verkehrsverbund die Gemeinde rechtzeitig von den geplanten Umstellungen in Kenntnis gesetzt, ist der Neumarkter Bürgermeister überzeugt. Dann hätte man nämlich gemeinsam eine bessere Lösung als jetzt erarbeiten können. Tatsächlich seien die Details der neuen Fahrpläne der Gemeinde erst wenige Wochen vor Inkrafttreten – und da auch nur durch Zufall – bekannt geworden. "So stelle ich mir einen solidarischen Verkehrsverbund, zu dem wir als Gemeinde immerhin fast 25.000 Euro im Jahr beisteuern, jedenfalls nicht vor", beschwert sich der Neumarkter Bürgermeister Denkmaier.
In Summe mehr Verbindungen
Beim Oberösterreichischen Verkehrsverbund sah man sich zu einer offiziellen Stellungnahme nicht in der Lage. Inoffiziell wurde lediglich bestätigt, dass von den beiden bisherigen Frühverbindungen ab Neumarkt um 5.50 Uhr und 6.00 Uhr der frühere Kurs nicht mehr angeboten wird. Der Bus um 6 Uhr führe dafür als Schnellverbindung über die Autobahn und sei somit schneller in Linz als bisher. Dafür sei um 8.00 Uhr eine weitere Verbindung geschaffen worden, ebenso zu Mittag und am Nachmittag, wo ebenfalls zwei Busse zusätzlich im Ortszentrum von Neumarkt halten. (lebe)
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Es ist eigentlich ein Skandal, wenn die Öffis wegen einer milliardenteuren S10 verschlechtert werden.
Es ist ein Hinweis darauf, was die schwarze Landespolitik wirklich will: Weg mit dem öffentlichen Verkehr und darum mehr Individualverkehr und damit ein weiteres Indiz für den sinnlosen Westring.
Für die Mehrzahl der Pendler hat sich die Situation eindeutig verbessert.
Schade, dass Sie nicht in den Jammer einstimmen! Der tut viele Leuten so gut angesichts eine gelungenen Werkes!
Rechtschreibung scheint nicht deine Stärke zu sein.
Einer Karriere in der FPÖ stünde also nichts im Wege?
Oh Gott, welch kindische Spinner seid ihr denn?
Und für viele Pendler eindeutig verschlechtert
von diesen hab ich noch keinen getroffen...
Kein Wunder wenn du im Schnellbus sitzt