"Platzhirsch" Spannocchi übergab an jüngeren Bezirksjägermeister
ROHRBACH. Martin Eisschiel ist der neue Bezirksjägermeister des Bezirkes Rohrbach. Der Rohrbach-Berger wurde einstimmig gewählt und folgt nach 34 Jahren dem scheidenden Oberjäger Hieronymus Spannocchi aus Sprinzenstein nach.
In einer offenen Wahl sprachen sich die Jäger des Bezirkes Rohrbach für einen Generationenwechsel in der Bezirksführung der Jagd aus. 34 Jahre lang war Hieronymus Spannocchi der oberste Waidmann des Bezirkes. Heute lud er zu seinem letzten Bezirksjägertag nach Rohrbach-Berg.
Den Abschussplan haben Rohrbachs 922 Jäger (davon 55 Frauen) zu beinahe 100 Prozent erfüllt. Mittlerweile funktioniere das nur noch aufgrund des hohen Pflichtbewusstseins der Jägerschaft: "Die Zeiten, in denen die Jagd nur Vergnügen war, sind vorbei. Die Abschusszahlen fordern uns ganz schön", sagte Spannocchi in seiner letzten Ansprache.
Der Generationswechsel in der Jagd bereitet dem scheidenden Jägermeister große Freude: "Es kommt irgendwann die Zeit, wo ein alter Platzhirsch von den Jungen vertreiben wird. Ich freu mich, dass ich nicht vertrieben werde, sondern meine Aufgabe mit Freude weitergeben kann", sagte er, denn "vor 34 Jahren stand ich hier mit Herzklopfen, heute ist mein Herz mit Freude erfüllt". Das Positive überwog in seiner Amtszeit eindeutig: "Ich habe mich keine zehn Mal richtig ärgern müssen", stellte er seinen Waidkameraden ein gutes Zeugnis aus. Diese dankten ihrem Langzeit-Jägermeister mit stehendem Applaus.
Zum Stellvertreter Martin Eisschiels wurde der Forstmeister des Stiftes Schlägl, Johannes Wohlmacher, gewählt. Der neue Delegierte im Landes-Jagdausschuss ist Johann Peter aus Aigen-Schlägl, der nicht für das Amt des Bezirksjägermeisters kandidierte, obwohl es die "Thronfolge" so vorgesehen hätte. "Hans Peter hat sich selbst für den Generationenwechsel ausgesprochen und dafür danke ich ihm ganz herzlich", sagte Spannocchi in Richtung seines langjährigen Wegbegleiters.
Die Kampln,
welche nächtens ein Fohlen
auf seiner Weide
niederknallten - dürfen die noch jagen gehen?
Das ist das Problem vieler "Platzhirchen": Irgendwann sind sie weg...
Das Problem, Alleswisser,
stellt sich vor allem
vorher.
Wenns einmal vorbei ist, wirds
bewältigt
und erzeugt oft Freude.
Endlich hat er eingesehen, dass er fehl am Platz ist.
Hat sich doch Spannocchi für den Luchsabschuss stark gemacht, ist aber nicht durchgekommen.
https://www.meinbezirk.at/rohrbach/lokales/luchs-gehoert-auf-den-abschussplan-d1272215.html
Die Idee mit dem "Luchs auf den Abschussplan" halte ich als Techniger für genial.
Die Reaktion drauf zeigt, wie verbohrt die Leit sind
Nun, ich bin kein Jäger aber der Luchs ist kein Haustier wie meine Katzen. Der ist ein Wild und die Jäger müssen drüber befinden, ob sie auf den Abschussplan MULL schreiben oder EINS oder ZWANZIG oder ZWEIHUNDERT (in Wörtern 0, 1, 20, 200) Wer sonst? Die Bauern nicht, die Lehrer nicht, die Zeitungen auch nicht.