So soll sich die Salzburger Straße künftig entwickeln
LINZ. Mehr Grün, attraktivere Fuß- und Gehwege: Nun liegen die Ergebnisse des kooperativen Planungsworkshops vor.
Mit 36.000 Autos täglich ist die Salzburger Straße zwar eine wichtige Verkehrsachse, als Lebens- und Aufenthaltsraum ist sie aber wenig attraktiv. Geht es nach den Stadtverantwortlichen, soll sich das künftig ändern.
Aus diesem Grund wurde von 6. bis 10. März ein kooperativer Planungsworkshop durchgeführt. Neben Anrainern waren Grundstücks- und Immobilieneigentümer, Projektentwickler sowie Unternehmer eingeladen mit den Planern in Austausch zu treten. Mehr als 250 Interessierte nahmen teil, nun liegen die Ergebnisse vor.
Reges Interesse
Federführend geleitet wurde der Prozess von Architekt Andreas Kleboth. Als Basis dafür dienten die Ergebnisse der Städtebaulichen Kommission aus dem Jahr 2020. Viele hätten die Gelegenheit genutzt, „den Planern über die Schulter“ zu schauen, zieht Stadtentwicklungsdirektor Hans-Martin Neumann eine positive Bilanz.
Die Defizite des Areals seien bekannt, sagt Planungsstadtrat Dietmar Prammer (SP) und nennt als Beispiele den starken Verkehr, den Mangel an öffentlichen Grünflächen und die unattraktiven Fuß- und Radwegeverbindungen. Der Stadtteil als wichtiges Eingangstor habe sich eine Neugestaltung verdient, der Stadtumbau werde „schrittweise“ erfolgen.
Verbindung von Laskahofpark und Interspar-Parkplatz
Eine kurzfristig umsetzbare Maßnahme wäre etwa die von den Anrainern gewünschte Beleuchtung für den Laskahofpark. Mittelfristig, in den kommenden drei bis fünf Jahren, stünden zudem einige Bauprojekte an. Zum einen soll das Areal der Johanneskirche (auch mit Wohnbau) erweitert und ein öffentlicher Treffpunkt werden. Zum anderen gibt es Um- und Zubaupläne für das Billa-Gebäude, die Wohnen, Arbeiten und Einkaufen vereinen. Weiters plane eine Firma die Errichtung einen Gewerbepark, zudem sei von der ÖBB die Neugestaltung des Bahnhofs Wegscheid anvisiert.
Herzstück der „Vision“ für die Salzburger Straße, wie es Architekt Kleboth nennt, ist die langfristig angestrebte Errichtung einer großzügigen unterirdischen Verbindung zwischen Laskahofpark und Interspar-Parkplatz. Dort soll ein öffentlicher Zentrums- und Freizeitplatz, gerahmt von (Gastro)-Betrieben, entstehen. Bekräftigt wurde, dass der Laskahofpark nicht verbaut werde, vielmehr solle seine Funktion als soziales Zentrum gestärkt werden. Als Ersatz für die wegfallenden Parkplätze ist eine Hochgarage angedacht. Diese könnte, so Kleboth, abends zu einer Quartiergarage für die Bewohner werden. Darüber hinaus gibt es Überlegungen Nebenfahrbahnen aufzulassen und alleeartig zu begrünen.
"unterirdischen Verbindung"
Ich kann mir nicht vorstellen, dass das für Fußgänger attraktiv wird.
Sollen doch die Autos unterirdisch fahren!
man darf hoffen, dass dabei nicht so eine ranzige Unterführung wie in der Rudolphstraße herauskommt.
Aber grundsätzlich finde ich die Überlegungen für die Salzburger Straße schon mal gut. Ist zumindest mal ein Fortschritt.
Die nächstgelegene versiffte Unterführung findet sich gleich an der Kreuzung mit der Siemensstraße/Infracenter.
Die Salzburger Straße ist Teil der ehemaligen Bundesstraße B1 und seit 2002 eine Landesstraße. Diese zu untertunneln - was nur zwischen Phyrnbahnbrücke und Autobahnauffahrt möglich wäre - wäre damit Zuständigkeit und Entscheidung des Landes OÖ. Und das mag Geldausgeben in Linz für so etwas bekanntlich überhaupt nicht. Siehe Hinsenkampplatz.
Dann müsste man das Straßenstück aus der Landeszuständigkeit rauslösen - und wie der Bindermichltunnel der Asfinag überantworten.
Ja, sicher doch. Straßen, die keine Autobahnen sind, nimmt die ASFINAG jederzeit ...
Dann soll das Land OÖ halt einmal für die einfachen Menschen, die dort wohnen, etwas Geld in die Hand nehmen und einen gefahrloses Überqueren der Salzburgerstrasse ermöglichen. Es müssen ja nicht immer reiche Schlossbesitzer oder Industrielle sein, denen man unfassbar viel Geld reinschiebt! Wenn man eine Landesstrasse verkehrlich derartig eskalieren lässt, dass bis zu 50.000 vorbeifahrende Autos pro Tag und kürzesten Ampelschaltungen für Fussgänger das überqueren unmöglich machen, ist dringender Handlungsbedarf gegeben! Das Viertel und die Menschen hhaben das längst verdient.
lr.steinkellner@ooe.gv.at
Wünsche viel Erfolg!