Dienstag ist Bluestag: Konzertserie ist zehn Jahre alt

Den Blues, den hat man im Blut. Und wenn man ihn nicht dort hat, weil man nicht am Mississippi aufgewachsen ist, dann kann man sich dennoch für diese tief verwurzelte Musikform begeistern und den Blues fühlen. Ein Leben lang. 

Es ist diese Begeisterung, die Elfi Sonnberger (AK-Kultur) und Musik-Zampano Peter Guschelbauer schon lange verbindet. Seit zehn Jahren sind sie die Köpfe der Konzertserie „Tuesday The Bluesday“. Rund zehn Dienstage im Jahr stehen seither in der Linzer Arbeiterkammer im Zeichen des Blues. Heute Abend wird das erste Jahrzehnt gefeiert. Mit einer Ausstellung und einem Konzert. „

Der Blues hat sich verändert“, sagt Sonnberger. Rockiger sei er über die Jahre geworden. Härter. „Das spiegelt sich auch in der Gesellschaft wider“, ergänzt Guschelbauer, Musiker, Produzent und Label-Boss. Aber das treue Stammpublikum, das man sich über die Jahre erspielt hat, zeugt davon, dass die Basis stimmen muss. Und die stimmt.

Bestätigung für einen Weg

Die Wiedereröffnung der umgebauten Arbeiterkammer 2009 hat den Startschuss für die Konzertserie gegeben, die sich längst etabliert hat. Und dass sich mittlerweile auch andere Kulturhäuser in und rund um Linz den Blues auf die Bühne holen, werten Sonnleitner und Guschelbauer durchaus als Bestätigung ihres Weges, der noch lange nicht zu Ende ist. 

„Als wir mit den Blueskonzerten angefangen haben, gab es nur wenig davon. Das hat sich nun deutlich geändert“, sagt Sonnleitner und sieht darin das bestätigt, was sie selbst fühlt: Der Blues kommt nie aus der Mode, egal, welcher Spielart er auch frönt. 

Zwei starke Frauen

Vielfalt ist neben der Qualität der Schlüssel für den Erfolg. „Tuesday The Bluesday“ sei zu einer Marke geworden, der man vertraut. Zum Jubiläum vertrauen Sonnleitner und Guschelbauer auf zwei Vollblutmusikerinnen. Die Engländerin Connie Lush hat ihr neues Album „Blue On Blue“ im Gepäck. Meena Cryle wird mit der Chris Fillmore Band ihr bewährtes Stilgemisch aus Blues, Rock, Gospel und Country unters Volk bringen.

Bereits ab 18.30 Uhr wird zurückgeschaut. Nicht sentimental oder melancholisch, weil das Rad der Zeit nicht zu stoppen ist. Vielmehr ist es ein fotografischer Rückblick auf zehn Jahre „Tuesday The Bluesday“. Aleksandra Prünner war praktisch bei allen Konzerten dabei. Sie hat die Emotionen, die Lichteffekte, die besondere Atmosphäre auf und vor der Bühne eingefangen und so ihre eigene Leidenschaft für die Musik verewigt.

Die Bilder sind bis 4. Oktober in einer Ausstellung zum Jubiläum zu sehen. Zur Eröffnung des Jubiläumsabends heute begleitet Reynhard Boegl, der Meister der Bluesharp, das Geschehen. Der Lokalmatador ist auch so ein treuer Begleiter der Konzertserie.