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Zum 10-Jahr-Jubiläum kommt das bittere Ende: "The Genuine" sperrt zu

Von Anneliese Edlinger, 23. Februar 2018, 01:03 Uhr
Zum 10-Jahr-Jubiläum kommt das bittere Ende: "The Genuine" sperrt zu
Bei ihm haben die hippen Linzer Sneakers oder norwegische Outdoor-Jacken gekauft: Bernhard Weber. Bild: OÖN

LINZ. Inhaber Bernhard Weber erzählt, wie es die letzten zwei Jahre kontinuierlich bergab ging

Die Nachricht kam via Facebook und war gestaltet wie eine Todesanzeige. "The Geniune 2008–2018 THE END" war da in Großbuchstaben zu lesen.

Darunter die Mitteilung: "Die Gerüchte stimmen. Schweren Herzens schließen wir den Shop."

Eine Nachricht, die junge und hippe Linzer, die Kleidung und Schuhe abseits der Massenware schätzen, schmerzt.

 

Beim Besuch der OÖN im Geschäft in der Domgasse 5 erzählt Inhaber Bernhard Weber recht offen vom Aufstieg und Fall seines "Genuine." Wie es dazu kam, dass seine Karriere als Unternehmer nun ein abruptes Ende nimmt.

"Es war Leidenschaft pur", sagt der 43-jährige Linzer und meint das Jahr 2008, als er schräg gegenüber vom heutigen Geschäft in einem 40-m2-Laden begonnen hat. "Sneakers haben mich total interessiert, und ich sah die Chance, mich als Spezialist in diesem Bereich zu etablieren." Er startete als "One-man-show", und bald war die Nachfrage so groß, "dass ich die Schuhkartons aus Platzmangel schon in der Toilette stapeln musste." Also habe er 2010 "die Flucht nach vorne" ergriffen, sich vergrößert und Mitarbeiter angestellt. Das sei einige Jahre auch recht gut gegangen.

Bis vor zwei Jahren. Da, so Weber, seien zwei Faktoren schlagend geworden, die schleichend das Ende eingeläutet hätten.

"Zwei große Lieferanten, Nike und Adidas, haben ihre Geschäftsstellen in Österreich aufgelassen. Plötzlich hatten wir keine direkten Ansprechpartner mehr und bekamen als eher kleiner Laden nicht mehr alle Modelle geliefert." Das sei fatal gewesen, da sich "The Genuine" ja als Shop etabliert hatte, in dem es auch seltene, ausgefallene Modelle zu kaufen gibt. "Der Kunde kommt ja heute mit einer ganz konkreten Vorstellung darüber, welchen Schuh er will, ins Geschäft. Hast du ihn nicht lagernd, geht er heim und bestellt ihn im Internet", sagt Weber.

Dazu der Trend zur Billigware. Alles zusammen habe dazu geführt, dass der Umsatz immer geringer wurde, die Kosten aber gleich geblieben sind. "Und dann kam der Tag, wo ich zahlungsunfähig war", sagt Weber. Doch wie geht es weiter? Bis Ende Februar wird abverkauft, ob "jemand anderer" weitermachen werde, sei offen, sagt der Urfahraner Weber. Für ihn aber sei die Zeit als Unternehmer "definitiv vorbei".

Auch Tally Weijl in Schmidtorstraße hört auf

Nur zwei Gehminuten vom "The Genuine" entfernt, sperrt mit Ende Februar ein weiteres Geschäft zu. Allerdings mit einem ganz anderen Sortiment und ebensolchem Kundenkreis.

Die auf Mode im Billigsegment spezialisierte Schweizer Kette "Tally Weijl" schließt die Filiale in der Schmidtorstraße. Aber nicht, weil die Geschäfte schlecht laufen würden. "Nein, der Umsatz hat gepasst", sagt Filialleiterin Melanie Königslehner. Der Mietvertrag sei ausgelaufen und nicht mehr verlängert worden. "Aber wir suchen wieder einen Standort in der Innenstadt" sagt Regionalmanager Markus Jung. Noch sei man nicht fündig geworden. Bis dahin könnten die Kunden die Tally-Weijl-Filiale in der Plus City besuchen, die eben erst neu eröffnet worden sei.

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26  Kommentare
26  Kommentare
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elang (429 Kommentare)
am 26.02.2018 15:41

Um 8 Jahre zu spät

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Henry58 (3 Kommentare)
am 24.02.2018 18:03

Ist zwar tragisch für den inhaber...aber es gibt auch positives... hoffentlich gibts dann ein paar stoffschlappen weniger auf der strasse...die dinger sind ja sowas von häßlich...

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leser1967 (41 Kommentare)
am 24.02.2018 08:07

Kombi Ladengeschäft + Internetshop
funktionieren nicht
Du hast ein Ladengeschäft das nicht mehr lebensfähig ist, da viele Kunden im Internet einkaufen.
Von allen wird gesagt, na dann mach doch auch einfach einen Internet-Shop auf.
Rechnet mal, nun soll der Internetverkauf das Ladengeschäft mitfinanzieren, wenn das so einfach wäre, Du würdest manche Stammkunden an den Internetshop verlieren, also rechnet sich das Ladengeschäft noch weniger. Was für einen Grund gäbe es das Ladengeschäft noch weiter zu führen, keinen, außer man will sich das Geschäft als sehr teures Lager leisten.
Der Grund liegt ganz einfach daran das die österreichische Mittelschicht nicht mehr zum Einkaufen in die Stadt fährt.
Setzt Euch hin und schaut welche Personengruppen noch durch die Stadt gehen und von denen sollt Du leben. Nee, das kann man nicht.

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soling (7.432 Kommentare)
am 23.02.2018 13:40

... und was sagt der Obmann vom City-Ring dazu?

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lndsmdk (17.215 Kommentare)
am 23.02.2018 13:21

-> ein einfacher Trick würde die Qualität des Lebensmittelangebots enorm verbessern -> statt der Wirtschaft Steuern zu erlassen und sie fördern, zahlt doch höhere Löhne und höhere Sozialleistungen, dann wächst der Konsum und die Nachfrage nach guten Waren

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beppogrillo (2.507 Kommentare)
am 23.02.2018 20:06

lndsmdk
was soll das mit einem "Trick" zu tun haben ?
Die Mindestlöhne gehören tatsächlich mindestens zweistellig angehoben und die Steuern auf Arbeit um ebensoviel reduziert.
Alle mit über 5.000 Monatsgage kommen mit der üblichen Inflationsabgeltung locker aus, die leiden ohnehin schon unter Konsumverstopfung, denn sie können auch nur mit 1 Löffel essen . . .
Die Qualität des Lebensmittelangebots ist auch voll in Ordnung, es herrscht in vielen Bereichen sogar ein Überangebot, daher quellen die Mülltonnen regelmäßg über, weil soviel achtlos weggeworfen wird.
Es gibt sogar schon eine Studie zu Catering-Firmen, in der nachgewiesen wurde, daß 30-40% der an Buffets kredenzten Köstlichkeiten am Ende in der Mülltonne landen.
Ein kaum verdaulicher Frevel !

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rudolfa.j. (3.618 Kommentare)
am 23.02.2018 12:58

Von der Existenz dieser Läden habe ich erst jetzt erfahren..gehen die ab?????

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Harbachoed-Karl (17.883 Kommentare)
am 23.02.2018 13:11

Ja.

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flo-gmunden (171 Kommentare)
am 23.02.2018 16:04

Und ob!

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HerrVOLVO (2.330 Kommentare)
am 24.02.2018 01:53

Liebes Braunfinchen,
dir nicht, denn für eine ewiggestrige "Bauandirn" gehören Holzschuhe zum Dirndlgwand. Und beides gibt's in den angeführten Geschäften nicht.
Oder sind dir die schwarzen Gummistiefel vom Lagerhaus lieber in deinem braunen Morast?

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( Kommentare)
am 23.02.2018 10:52

Schade, wenn man von der Existenz mancher "Feinkostläden" erst bei deren Schließung erfährt. ):

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jago (57.723 Kommentare)
am 23.02.2018 09:42

Wenn das Internet die Städte zunehmend obsolet macht, dann finde ich das super, das Internet. Und die Digitalisierung... :-o

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kleinEmil (8.275 Kommentare)
am 23.02.2018 10:02

Bin bei dir Jago, doch lässt sich diese Entwicklung nicht aufhalten. Nichtmal wenn wir beide das ganz fest versuchen grinsen

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kleinEmil (8.275 Kommentare)
am 23.02.2018 09:40

"pure Leidenschaft" ist halt oft zu wenig für eine erfolgreiche Unternehmerkarriere. Wenn Herr Weber schon richtig erkannt hat, dass sein Klientel ins Internet abwandert, hätte er dort eine Präsenz aufbauen sollen. Aber nicht in Form eines Ebay-Shops, sondern eines "echten" Webshops. Einzelhändler werden künftig nur dann erfolgreich sein, wenn sie perfekt auf den beiden Standbeinen stationär und online balancieren können.

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Harbachoed-Karl (17.883 Kommentare)
am 23.02.2018 10:05

Bin nicht sicher, ob der hauptsächliche Grund weggefallen wäre. Und mit Massenware geht es wahrscheinlich im Web auch nicht so leicht. Und ja, das feeling.

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tyson4690 (999 Kommentare)
am 23.02.2018 10:59

und was hätt er dort verkaufen sollen, wenn er ja sagt, dass die Lieferanten tlw. nicht mehr geliefert haben??

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kleinEmil (8.275 Kommentare)
am 23.02.2018 11:46

Das hat vielleicht seine Ursache im Zahlungsverhalten. Bei einer Überschuldung von 200.000 Euro und nur 300.000 Jahresumsatz, glaube ich nicht alles, was ein Konkursant zur Rechtfertigung sagt.

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jamei (25.502 Kommentare)
am 23.02.2018 09:08

...."dass ich die Schuhkartons aus Platzmangel schon in der Toilette stapeln musste.".....

Schuhkartons stapeln aber Sneakers verkaufen... grinsen

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( Kommentare)
am 23.02.2018 08:41

Unsere Leute müssen zusperren u die nächste Kepabbude u dgl wird kommen......Gute Nacht Stadt Linz

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bernardo90 (201 Kommentare)
am 23.02.2018 09:03

Aber echt he - Frechheit - Skandal...und wer genau sind "unsere" Leute??
Immer diese bösen bösen Ausländer...Tally Weijl als Schweizer Firma zählt da natürlich nicht dazu, die Schweiz ist ja auch kein Ausland - oder doch?
Mann oh Mann...

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jago (57.723 Kommentare)
am 23.02.2018 09:45

So schlimm ist das nun auch wieder nicht!

Die Betonmischanlagen und die Asphaltmischanlagen wollen die Städte auch nicht in der Stadt haben, die Straßen, die Decken und die Hochhäuser schon grinsen grinsen

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beppogrillo (2.507 Kommentare)
am 23.02.2018 20:13

die Beton-Hochhäuser als Art Legebatterie für Menschen will auch niemand, außer die, die nicht mehr wissen, wohin mit ihren Millionen und in Betongold investieren.

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jago (57.723 Kommentare)
am 25.02.2018 11:07

Das Datum 23.2. ist zwar schon ziemlich abgelaufen ohne Gefrierschrank - allerdings mein Senf dazu: die Investoren halte ich nicht für die treibenden Kräfte, denn die riskieren viel.

Am wenigsten riskieren die städtischen Parteipolitiker, die mit Bau- und Mietförderungen um sich schmeißen, damit sie (wieder) gewählt werden. Und die Stadt anwachsen lassen bis Kalkutta.

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Sandkistenschreck (6.580 Kommentare)
am 23.02.2018 13:09

Wenn die Gesamtheit der Kunden das so will, ist es so. Außer du rettest durch deinen gesteigerten Konsum hinkende Geschäftsmodelle.

Der Kebabstand ist sicher nicht zu beschuldigen. Außerdem zahlt er Steuern und schafft Arbeitsplätze!

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francois_fauxpas (54 Kommentare)
am 23.02.2018 08:31

Schmidttorstraße?? uiuiui....

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Harbachoed-Kater (4.911 Kommentare)
am 23.02.2018 10:18

Uiuiui naja, verblödet wird niemand. Ansonsten > online@nachrichten.at HTH

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