Wirbel bei Suche nach einem Personaldirektor dauert an
LINZ. Kein Ende nehmen die Unstimmigkeiten rund um die Auswahl der sechs Kandidaten, die heute, Mittwoch, am stattfindenden Hearing für den Posten des Personaldirektors teilnehmen.
Wie berichtet, wurde ein Bewerber dazu nicht eingeladen, da er die nötige Ausbildung nicht haben soll. Laut Stadtrat Detlef Wimmer (FP) erfüllt er aber das Anforderungsprofil.
Gefordert wird ein entsprechendes betriebswirtschaftliches Studium. Der Bewerber für den Spitzenposten, der aktuell im Verteidigungsministerium arbeitet, absolvierte unter anderem den Generalstabslehrgang an der Landesverteidigungsakademie mit einem Magister-Abschluss. Dazu hat er auch einen Master in "Business Administration". Die Magistratsdirektorin Martina Steininger hatte jedoch gesagt, dass der Bewerber keinen Nachweis über eine entsprechende betriebswirtschaftliche Ausbildung habe.
Gutachten von Uni-Professor
Ganz anders sieht das Gerhard A. Wührer, langjähriger Institutsvorstand der Sozial- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät an der Johannes Kepler Universität. Er wurde von dem abgelehnten Bewerber beauftragt, die Causa zu prüfen. Wührer kommt zu der Auffassung, dass die Fertigkeiten und Kenntnisse des Mannes "inhaltlich einem wirtschaftswissenschaftlichen Studium gleichgesetzt werden können". Seine Einschätzung wird nun auch der Magistrat erhalten. Laut Personalreferent und Bürgermeister Klaus Luger (SP) soll der Fall dann noch einmal geprüft werden. "Wir werden aber keine Sondergenehmigung erteilen."
Entscheidend sei nämlich die Zahl der ECTS-Punkte (System, das gewährleisten soll, dass Leistungen an Hochschulen des Europäischen Hochschulraumes vergleichbar sind). Die nötige Anzahl von 240 Punkten habe der Kandidat nicht erreicht.
Wimmer kontert, dass davon in der Ausschreibung nie die Rede gewesen sei. "Auch die letzten Realitätsverweigerer müssen nun einsehen, dass entweder ein sehr schwerer Fehler oder ein mieser Trick passiert ist", sagt er.
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dass Wimmer einen Militärschädel unterstützt. Wer will sonst noch so einen in einer leitenden Funktion in einer Zivilverwaltung? Ich nicht!
Da Sie als SPÖ-Parteigänger bekannt sind, verwundert Ihr rüder Ton über einen führenden Mitarbeiter Ihres Ministers Gerald Klug. Warum soll jemand in einem Ministerium eine leitende Funktion ausüben können und in einer Stadt nicht? Komisch.
durch die MD ist zu erwägen. So geht es nicht, dass ist Veruntreuung von Steuergeldern.
Uni-Professoren, bei dem ich Marketing-Theorie und Geschichte im Rahmen meines Masterstudiums "Management and applied economics" gelernt habe, auf einem Niveau, das es zu Kulhavys Zeiten bei weitem nicht gab.
Magistrat Linz bleibt das Magistrat Linz. Wie sagte einst Karl Kraus ? "Wien bleibt Wien, die gefährlichste aller Drohungen."
Ich finde es erbärmlich, daß das Magistrat externe Bewerber ablehnen, nur weil die internen dann kaum mehr Chancen hätten ausser über das Parteibuch.
Danke für Ihren Beitrag. Gerade bei einer größeren Reform ist frischer Wind von außen besonders wichtig! Auf keinen Fall darf jemand aber (siehe Hochofen) einfach abgelehnt werden, nur weil derjenige politisch nicht ins Konzept zu passen scheint.