Schluss mit Whisky: Brexit gibt es in Steyregg schon einen Monat früher
STEYREGG. Thomas Neuhauser schließt nach 16 Jahren sein Whiskymuseum im Meierhof.
Mehr als 16 Jahre war Steyregg so etwas wie das Epizentrum der österreichischen Whiskyszene. Wer etwas über schottischen Whisky erfahren und diesen auch verkosten wollte, war in dem 2002 von Thomas Neuhauser gegründeten "1st Austrian Scotch Whisky Museum" an der richtigen Adresse. Ende Februar wird Neuhauser das Museum schließen, bis dahin auch einen Großteil seiner 4000 Objekte umfassenden Sammlung – Krüge, Dekorationsobjekte, eine im Whiskydesign veredelte Harley Davidson und natürlich jede Menge seltener Whiskyabfüllungen – verkaufen.
"Das Leben besteht nun einmal aus Veränderung. Ich habe mich mehr als 20 Jahre lang mit Haut und Haar dem Whisky verschrieben und das Museum mit jeder Menge Herzblut aufgebaut. Jetzt sind halt auch andere Interessen in mein Leben getreten – die Fotografie zum Beispiel", sagt der österreichweit als Vortragender in Sachen Lohnsteuerrecht tätige Museumsinhaber.
Interesse ließ merklich nach
Auf die Frage nach den Gründen für seinen ganz persönlichen Museums-Brexit nennt Neuhauser zwei Gründe: Einerseits habe das Interesse am Whisky in Österreich und damit auch die Zahl der Führungen und Verkostungen im Museum in den vergangenen fünf Jahren spürbar nachgelassen.
Andererseits vergälle ihm die internationale Preisentwicklung zusehends die Sammelleidenschaft: "Was hier bei Auktionen von Spekulanten für interessante Abfüllungen bezahlt wird, ist geradezu abartig."
Zahlreiche Freundschaften habe er durch das Whiskymuseum knüpfen können – in Österreich ebenso wie in Schottland, wo er in vielen Destillerien wie beispielsweise Glengoyne ein gern gesehener Gast, Experte und Freund ist. Auch auf etliche Events kann Neuhauser zurückblicken: "Glanzlicht war sicher ein Benefiz-Abend in der Residenz des britischen Botschafters in Wien. Da haben wir schon echte Meilensteine gesetzt."
Wenn der 49-jährige Sammler "wir" sagt, dann meint er in erster Linie seine Gattin Andrea sowie seinen langjährigen Freund und Wegbegleiter Manfred Wöran. "Manfred war von Beginn an die gute Seele des Museums. Ohne ihn wäre vieles nicht möglich gewesen." Auch auf einige Clubreisen nach Schottland blickt Neuhauser mit Freude und Genugtuung zurück.
Die Raritätenjagd ist eröffnet
Wer die bevorstehende Auflösung des Museums für den Erwerb einiger Whiskyraritäten nutzen möchte, kann ab sofort bei Thomas Neuhauser per E-Mail unter office@lohn1.at oder telefonisch (0664 /51 59 843) einen Besichtigungstermin vereinbaren.
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