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Die Stockhofstraße erinnert an die Salzburger Festspiele

25. Juli 2014, 00:04 Uhr
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Bildergalerie Die Stockhofstraße
Bild: Volker Weihbold

LINZ-STOCKHOFSTRASSE. Clemens Holzmeister: Der berühmte Architekt plante das Salzburger Festspielhaus und die Kreuzschwesternschule in Linz.

Spaziere ich durch die Stockhofstraße, so denke ich an Salzburg. Denn der größte Bau an der Stockhofstraße, die Kreuzschwesternschule, stammt von jenem bedeutenden österreichischen Architekten, der auch das Salzburger Festspielhaus plante.

Clemens Holzmeister (1886–1983). Die Schule an der Linzer Stockhofstraße entstand 1926 bis 1929. "Sie gehört zu jenen frühen Anlagen Holzmeisters, bei denen er traditionelle Kompositionsmethoden mit einer neuen Zeichenhaftigkeit verbindet", schreibt Friedrich Achleitner, der Doyen der Architekturkritik in Österreich.

An die Schülerinnen dieser Klosterschule haben viele männliche Linzer schöne Erinnerungen. Die Erziehung dort war streng, doch die Mädchen strahlten einen besonderen Charme aus.

Nur noch Geschichte ist die Straßenbahnlinie M. Sie fuhr von 1914 bis 1969 von der Weißenwolffstraße zur Waldeggstraße, via Mozart- (daher M-Linie), Rudigier-, Herren-, Stockhof- und Waldeggstraße zum Handel-Mazzetti-Hof bei der Weingartshofstraße. 1969 war Schluss mit der M-Linie, seither fahren Busse bzw. Obusse. Die verkehren allerdings bis zum Hauptbahnhof. Als Erinnerung an die alte Straßenbahn gibt es das "Gasthaus Tramway" (Stockhofstraße 27), das seinen Gästen Hausmannskost bietet.

Bäume als Denkmäler

Die Stockhofstraße ist zwar nicht voll mit prallem Geschäftsleben, aber doch mit besonderen Geschäften. Etwas Außergewöhnliches ist auch die Ladenzeile, die straßenseitig den großen Hof der Kreuzschwesternschule begrenzt. Die Bäume davor sind übrigens Naturdenkmäler, fast ein Wunder in der Stadt Linz.

Mit einem Dufflecoat hat alles begonnen

Mit einem Dufflecoat hat alles begonnen
Bernd Becker kreiert, was Frauen sich wünschen - wenn seine Ideen Platz haben. Bild: VOLKER WEIHBOLD

An sein erstes komplett selbst genähtes Stück erinnert sich Bernd Becker gerne zurück. Er war um die 17 Jahre jung. Der Film „Der Club der toten Dichter“ hatte ihn inspiriert: Ein Dufflecoat, ein einreihiger Dreiviertel-Mantel mit Kapuze - sollte es sein. „Ich habe Gewandstücke in Geschäften studiert, um mir die Verarbeitung anzusehen. Zwei bis drei Monate habe ich für das gute Stück gebraucht“, sagt der 42-Jährige. Das erste Mal an der Nähmaschine saß er schon früher.

Aufgewachsen in Hainburg an der Donau, hat Becker die HTL für Bautechnik, Restaurierung und Ortsbildpflege in Krems besucht. Als die Hose, die er an den „Bauhoftagen“ trug, einen Riss hatte, borgte er sich kurzerhand die Nähmaschine seiner Mutter aus. So war sein Interesse fürs Schneidern geweckt. Nach der Matura ging es ein Jahr nach Wien, um in einem Architekturbüro zu arbeiten. In dieser Zeit stellte er seine Mappe für die Modeschule Hetzendorf zusammen.

Nach der vierjährigen Ausbildung – die erste Klasse konnte der Kreative überspringen – ging es für Becker zum Bundesheer. Das Abrüsten hat er in Linz gefeiert. „Damals dachte ich mir, irgendwie gefällt mir Linz.“ Einen Monat später begann er bei einer Kindermode-Firma. 2006 machte er sich mit der „Modewerkstatt Bernd Becker“ in der Stockhofstraße 11 selbständig. Mode nach Maß, die zu der vorwiegend weiblichen Kundschaft passt: Das ist seine Passion. Verschrecken kann man den Designer nur dann, wenn man ihm aus einer Zeitschrift ein Kleid vor die Nase hält und das genau so haben möchte. „Es geht auch darum, dass man immer etwas Neues machen möchte.“

Was der im Sternzeichen Waage Geborene aber gern tut: recyceln. Aus altem Gewand etwas komplett Neues kreieren. Bei Änderungsarbeiten ist seine Devise: „Entweder man erkennt das Stück nicht wieder, oder man erkennt nicht, dass etwas geändert wurde!“

 

Interview mit Alfred Kroh

Interview
Tauchen ist seine Leidenschaft. Bild: VOLKER WEIHBOLD

Vom Hochbauingenieur zum Unternehmer: Alfred Kroh (61) hat sein Hobby zum Beruf gemacht. Jetzt hat er für das Tauchen zwar kaum noch Zeit, die Leidenschaft besteht aber trotzdem. Im Scubaboard (Stockhofstraße 9) werden Taucher, Surfer und Snowboarder fündig.

1 Wie kommt’s, dass ein Hochbauingenieur ein Geschäft für Tauchsport eröffnet?

Meine Frau und ich haben auf den Malediven in einer Tauchschule ausgeholfen. Die Leidenschaft zum Tauchen teilen wir schon lange. Aus dem Monat ist ein halbes Jahr geworden. 1986 haben Walter Rathmayr und ich in Linz das Geschäft eröffnet. Seit 2002 sind wir in der Stockhofstraße unter dem Namen Scubaboard.

2 Tauchen und Surfen – Sportarten, die immer noch im Trend liegen?

Früher war Surfen ein wirklicher Trend, heutzutage ist Tauchen eher in Mode. Und seit etwa zwei Jahren steigt die Nachfrage nach Stand-up-Paddles. Da gibt es aufblasbare, die nehmen die Leute im Rucksack mit und paddeln dann auf der Donau.

3 Was macht für Sie das Besondere am Tauchen aus?

Ich hab’ kaum noch Zeit, mein Hobby auszuüben. Aber Tauchen ist so, als ob man in einem schönen botanischen Garten spazieren würde, nur unter Wasser. Und dafür müssen es nicht immer die Malediven sein. Einer meiner schönsten Tauchgänge war vor vielen Jahren im Pichlinger See. Das war in der Früh, der See war ganz klar.

 

Deshalb kommen Passanten in die Stockhofstraße

"Ich wohne schon seit meiner Geburt da. Man ist schnell überall und es herrscht trotzdem viel Ruhe. Ich bin wirklich zufrieden.“ Ilse Steinschaden, 79, Pensionistin, Linz

"Was mich mit der Straße verbindet: zwölf Jahre Schulzeit. Jedes Mal erinnere ich mich hier wieder an die schöne Zeit vor dem Ernst des Lebens.“ Maximilian Böck, 20, Student Linz

"Ich komme ausschließlich wegen der Geschäfte her – wie zum Beispiel das Reisebüro oder der Modeladen. Parkplätze sind auch einfach zu finden.“ Hildegard Huber, 65, Linz

"Ich komme sehr gerne in die Stockhofstraße. Nette Geschäfte, ruhige, zentrale Lage und trotzdem viel Grün – hier gibt es doch gar nichts auszusetzen!“ Niklas Dietze, 22, Student, Linz

"In meiner Schulzeit hab ich hier oft die Mittagspause verbracht. Wünschenswert wäre ein größeres Angebot an Geschäften.“
Johannes Buder, 22, Student, Linz

"Meine Tochter geht in den Kindergarten der Kreuzschwestern. Und mir gehört der Frisörsalon in dieser Straße – die Gegend hat es uns einfach angetan.“ Susanne und Simone Angerer 45 und 4 Frisörin, Linz

 

Nächste Woche in den Linzer Nachrichten: Die Mozartstraße

 

 

 

 

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