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Kinderbetreuung: 1.800 mehr Kinder als im Vorjahr

Von nachrichten.at/apa, 24. Juni 2020, 12:16 Uhr
PK Coronavirus Oberösterreich, Christine Haberlander
Landeshauptmann-Stellvertreterin und Gesundheits-Landesrätin Christine Haberlander (VP) Bild: OÖN/Schwarzl

LINZ. Das Land Oberösterreich hat die bisher von den Gemeinden angefragten Mittel für die Sommerbetreuung von rund 250.000 Euro auf 500.000 Euro verdoppelt.

Außerdem werde die reguläre Jahresförderung von 170 Millionen Euro für 2020 vollständig zur Auszahlung kommen, egal ob die Betreuungseinrichtungen während der Coronazeit geöffnet hatten oder nicht, erklärte LHStv. Christine Haberlander (ÖVP) am Mittwoch.

Insgesamt investiere das Land im laufenden Jahr rund 235 Millionen Euro aus dem Bildungsressort in die Kinderbildung und -betreuung. Die Daten der Kindertagesheimstatistik 2019/20 seien "für uns erfreulich", sagte Haberlander in einer Pressekonferenz in Linz. Insgesamt werden in Oberösterreich 64.822 Kinder in den institutionellen Einrichtungen betreut, das sind 1.812 mehr als im Vorjahr. Das bedeute ein Plus von 27 Betrieben, 48 Gruppen und 561 Kinder bei den Krabbelstuben, sechs Kindergärten sowie 51 Gruppen und 1.165 Kinder mehr. Bei den Horten wurden zwei geschlossen, aber es gibt zwei Gruppen und 86 Kinder mehr als im Vorjahr. 2.001 Kinder werden von Tageseltern betreut, das Budget dafür lag bei sechs Millionen Euro und habe sich seit 2014 mehr als verdoppelt.

Die Bildungslandesrätin strebt eine konsequente Erweiterung der Öffnungszeiten und Reduktion der Schließtage an. Kindergärten seien durchschnittlich 8,3 Stunden am Tag und 41,6 Stunden in der Woche geöffnet bei durchschnittlich 26,7 Schließtagen im Jahr. 81 Prozent der Kindergärten seien nach 13 Uhr geöffnet, 77 Prozent nach 14 Uhr, wobei dann nur 20 Prozent der eingeschriebenen Kinder anwesend seien. Das kommentierte Haberlander als "Datenlage, die noch ausbaufähig ist". Die Anzahl der Kinder ab 14 Uhr sei auch nach dem wiedereingeführten Elternbeitrag 2018 - zu zahlen für eine Betreuung ab 13.00 Uhr - stabil geblieben, sagte Alexander Stöger von der Abteilung Statistik des Landes. Lediglich jene, die zuvor um 13.15 Uhr abgeholt wurden, würden nun um 13 Uhr abgeholt. 13.500 Kinder seien mindestens einen Nachmittag da. Das seien 1,3 Prozent mehr als im Vorjahr.

Für 2020/21 wurde bereits der Bedarf für 18 zusätzliche Gruppen in den Krabbelstuben, 30 in Kindergärten sowie 12 in den Horten bestätigt, weitere werden dazukommen. 110 Millionen Euro an Baumaßnahmen sind verplant. "Besonders erfreulich für mich ist die Entwicklung in den Krabbelstuben", äußerte sich Haberlander. "Die gesellschaftliche Entwicklung greift, dass Mütter mehr arbeiten gehen." Eine Krabbelstube sei ein Standortvorteil für eine Gemeinde, betonte sie.

Diese konsequente Erweiterung bedeute auch höheren Personalbedarf. Aktuell seien über 10.000 Menschen in der Kinderbetreuung beschäftigt, rund 200 mehr würden gesucht. Dazu gelte es, den Schultypus der Bildungsanstalten für Elementarpädagogik (BafEP) attraktiver zu machen. Sie wünsche sich vor allem auch mehr Männer in diesem Berufszweig, betonte die Bildungslandesrätin. Das möchte sie eher über Role Models und eine Imageaufwertung erreichen als über finanzielle Anreize. "Wir brauchen auch mehr Kollegs und Umschulungsmöglichkeiten", sah sie einen weiteren Weg.

Der Ausländeranteil blieb mit 14,9 Prozent im Kindergarten nahezu unverändert, wobei es große regionale Unterschiede gebe, etwa liegen Linz und Wels bei einem Anteil über 30 Prozent, der Bezirk Freistadt bei unter vier Prozent. Der Anteil jener Kinder, deren Muttersprache nicht Deutsch ist, liege knapp über einem Viertel der institutionell betreuten Kinder in Oberösterreich.

SPÖ-Familiensprecherin fordert Masterplan

Von der SPÖ-Familiensprecherin im Landtag Petra Müllner ist zum Thema Kinderbetreuung Kritik gekommen. Die zuständige Landeshauptmannstellvertreterin Christine Haberlander (ÖVP) habe die vernichtende Bilanz des Jahres 2018/2019 mit den Daten für 2019/2020 nicht ausgleichen können. Müllner forderte einen Masterplan für Kinderbetreuung.

Die Liste der Herausforderungen sei lang, heißt es von der SPÖ-Familiensprecherin: Für unter Dreijährige würden Hunderte Plätze fehlen. Die zu kurzen Öffnungszeiten würden zu Stress in den Familien führen. Die hohen Gruppengrößen gingen auf Kosten der Qualität und die Nachmittagsgebühren würden die Familien finanziell belasten.

Von der Linzer Gemeinderätin Elisabeth Leitner-Rauchdobler (NEOS) kam die Forderung nach einer gesicherten Sommer-Betreuung: Die Stadt dürfe die Familien jetzt nicht im Stich lassen. Nicht nur während der Corona-Krise entstandene Defizite könnten damit aufgeholt, sondern auch die Eltern entlastet werden, die ihre Urlaubstage bereits im Frühjahr zur Betreuung ihrer Kinder in Anspruch genommen hätten.

 

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