"Second Hand ist nicht mehr nur für Armutsbetroffene"
BRAUNAU. Seit 1994 besteht in Braunau der Second-Hand-Shop "CARLA", eine Abkürzung von Caritas-Laden, nun schon. Das gehört gefeiert.
So lädt das CARLA-Team für Mittwoch, 18. September, zu einem Imbiss und einem "Hinterhof-Flohmarkt".
"Das Geschäft für alle", wie man sich selbst bezeichnet, biete günstige Second-Hand-Ware. Und Menschen in Not können sich mittels Gratis-Gutscheinen aus den Caritas-Sozialberatungsstellen einkleiden. "Durch das Gutscheinsystem können sich die Menschen aussuchen, was sie brauchen und was ihnen gefällt", sagt Astrid Mayr, Filialleiterin von CARLA in Braunau.
Mit ihrem Team hat sie schon einige Herausforderungen gemeistert. Zum Beispiel bei der Flüchtlingswelle im Jahr 2015. "Ohne ehrenamtliche Helfer hätten wir das nie bewältigen können", so Mayr. Freiwillige hatten mitgeholfen und auch große Mengen an Kleidung gespendet.
Ein Meilenstein war auch der große Umbau der Filiale vor zwei Jahren. Das Geschäft wurde dabei auch um 15 Quadratmeter vergrößert und mit einer Bücher- sowie Kinderecke ausgestattet.
Mehr Bayern und Jüngere
Laut Christiane Dangl von der Caritas hätten sich die CARLA-Läden nach anfänglichen Schwierigkeiten gut entwickelt. "Das Bewusstsein der Menschen hat sich verändert. Second Hand ist nicht mehr nur etwas für Armutsbetroffene", so Dangl. Auch für Leute, die einen ökologischen Lebensstil pflegen würden, sei Second Hand eine ernsthafte Option.
"Mich freut dabei besonders, dass unsere Kunden immer jünger werden", sagt Christiane Dangl. Immer mehr Kundschaft komme übrigens aus dem benachbarten Niederbayern.
richtig, sogar Bombenbauer Fuchs kaufte schon im Second Hand Shop ein