Neues Altstoffsammelzentrum: Anrainer dagegen
LOCHEN. In Kerschham in Lochen soll ab Herbst ein neues Altstoffsammelzentrum entstehen, Babenhamer wehren sich.
Ein neues Altstoffsammelzentrum (ASZ) will der Bezirksabfallverband in Lochen bauen. Genauer gesagt in Kerschham in der Nähe der Firma Stockinger. Ab Herbst soll schon der Startschuss fallen. "Wir brauchen noch eine Widmung, ein Verkehrskonzept, ein Oberflächenwasserkonzept. Aber dann kann man dort bauen", sagt Bürgermeister Franz Wimmer (ÖVP).
Für die Lochner sind die Wege dann kürzer, sie müssen nicht mehr nach Friedburg oder Mattighofen ins ASZ fahren. Doch ein Teil der Lochner wehrt sich. Es sind nicht vorwiegend die Kerschhamer, sondern die Babenhamer. "Wir Babenhamer sind strikt gegen diesen Standort. Das Verkehrsaufkommen hier ist bereits heute eine Zumutung und wäre mit einem ASZ in Kerschham schlichtweg katastrophal", schreibt Heidi Topitz in Vertretung der Anrainer an die OÖNachrichten. Schon lange würden die Babenhamer Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung fordern und damit Sicherheit für die Kinder. Lange sei nichts dafür gemacht worden, auch nicht vom Bürgermeister-Vorgänger, kritisieren die Babenhamer.
Dem jetzigen, Franz Wimmer, ist es wichtig, eine einvernehmliche Lösung zu finden, betont dieser: Es wurde eine Verkehrszählung durchgeführt (die Auswertung liegt noch nicht vor), es ist ein runder Tisch in der Bezirkshauptmannschaft geplant, an dem Fachleute und die Anrainer Platz nehmen sollen und der Bürgermeister will sich bemühen, die Verkehrssicherheit in Babenham zu verbessern. "Wir tun uns halt schwer, weil das eine Landesstraße ist und wir hier wenig Einfluss haben", sagt er. Franz Wimmer weist auch darauf hin, dass das ASZ in Kerschham auch eine Verkehrsentlastung bringen wird. "Zum Grünschnittplatz fahren ja viele jetzt durch, aber auch der ist dann in Kerschham. Und nur noch die Lochner müssen später durch Babenham nach Kerschham fahren. Die umliegenden Gemeinden, die das ASZ nutzen werden, also Palting, Kirchberg, vielleicht auch welche aus Munderfing, die werden ja nicht durch Babenham müssen", betont er. Trotzdem will er sich dafür einsetzen, etwas für die Verkehrssicherheit zu tun.
Die Babenhamer sind erbost über den geplanten Bau. "Sie werden mit massivem Widerstand rechnen müssen. Dieser sicher sehr medienwirksame Widerstand wird von Sitzblockaden bis zu Ankettungen an Baggern reichen", kündigen die Gegner in dem Schreiben von Heidi Topitz an.
Das Florianiprinzip funktioniert immer wieder bestens! Alles beim Nachbarn nur nicht bei mir! Ewig geile Verhinderer!
Das ASZ wird beim Nachbarn gebaut! Nix Florianiprizip. Nachdem man verkehrsmäßig jahrelang benachteiligt war, regt man sich über den zusätzlichen Verkehr auf. Bei vorausschauender Planung bzw. Verständnis und Hilfe für die Betroffenen gäbe es also kein Problem.