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Ein Lauf, bei dem jeder Kilometer zählt

Von Elisabeth Ertl, 09. September 2021, 12:04 Uhr
Ein Lauf, bei dem jeder Kilometer zählt
Jasmin Zweimüller (rechts) wird mit ihrer Trainingspartnerin am Samstag, 25. September, von Maria Schmolln nach Haag am Hausruck laufen. Bild: privat

RIED. Jasmin Zweimüller organisiert von 20. bis 26. September den zweiten Luna-Spendenlauf – Die Teilnehmer setzen sich heuer für die kleine Luisa aus Senftenbach in Bewegung

2779 Kilometer in sieben Tagen. Ein echter Kraftakt, den im Vorjahr 43 Leute laufend, schwimmend, mit dem Rad, walkend oder spazierend gemeinsam gestemmt haben. Mit dieser Strecke – sie entspricht in etwa der Luftlinie zwischen Ried und der Stadt Agadir in Marokko – haben sie nicht nur sich selbst, sondern auch einem kleinen Burschen aus Aspach und seiner Familie etwas Gutes getan. Denn jeder zurückgelegte Kilometer war bares Geld wert. Am Ende kamen stolze 7350 Euro zusammen, die im Zuge des ersten, von Jasmin Zweimüller organisierten Luna-Spendenlaufs (alle Infos zum diesjährigen Lauf in der Box rechts) gesammelt wurden. Eine Summe, die die Organisatorin vorübergehend sprachlos machte. "Jedes Mal, wenn ich auf das Spendenkonto geschaut habe, war wieder mehr Geld drauf. Das war der absolute Wahnsinn, weil ich nicht damit gerechnet hatte, dass die Leute so Gas geben", sagt Jasmin Zweimüller.

Die Idee zu der karitativen Aktion kam der Physiotherapeutin im Winter 2019. "In der Vorweihnachtszeit sind Spendenaktionen allgegenwärtig. In den übrigen Monaten hört, sieht und liest man wenig davon, deshalb habe ich ganz bewusst einen anderen Zeitpunkt gewählt", sagt Zweimüller. Die Entscheidung, wem das Geld zugute kommen soll, fiel schnell. "Eine meiner Hausbesuchs-Patientinnen hat mir von ihren Nachbarn und dem kleinen kranken Sohn erzählt. Da war für mich klar, dass ich helfen möchte", erinnert sich Zweimüller, die zu Beginn etwas Überzeugungsarbeit leisten musste. "Das kann ich aber total gut verstehen. Für die Familie war ich ja eine völlig Fremde", sagt Zweimüller. "Außerdem ist es nicht immer leicht, Hilfe anzunehmen."

Fortsetzung folgt

Nach dem großen Erfolg ihres ersten Spendenlaufs war für die Riederin klar, dass es 2021 eine Fortsetzung geben wird. Heuer werden sich die Teilnehmer für die kleine Luisa aus Senftenbach von 20. bis 26. September in Bewegung setzen. Das zweijährige Mädchen hat eine seltene Form der Epilepsie (Dravet-Syndrom). Die Krankheit ist gefährlich, die Anfälle kommen häufig und ohne Vorankündigung. Immer wieder muss Luisa ins Krankenhaus. Die größte Angst der Familie sei aber, dass ein Anfall – vor allem nachts – übersehen wird. Ein Assistenzhund könnte dabei helfen, denn dieser riecht einen Anfall bereits im Vorfeld und schlägt Alarm. Die Kosten für einen derartigen Hund betragen rund 30.000 Euro. "Wir wollen mit dem Spendenlauf dazu beitragen, dass Luisa diesen Assistenzhund möglichst bald bekommt", sagt die Initiatorin. Das gespendete Geld wird übrigens 1:1 der Familie übergeben. "Sämtliche Ausgaben für Flyer, Briefe und Ähnliches übernehme ich selbst. Das ist neben dem Sportlichen mein Beitrag", sagt Jasmin Zweimüller.

32 Leute haben bis dato ihre Teilnahme am Luna-Spendenlauf 2021 zugesagt. Über jede und jeden, die oder der dazukommt, freut sich Jasmin Zweimüller sehr. Noch bis 13. September können sich Interessierte auf ihrer Homepage anmelden. Eine Woche später geht es dann los. "Ich werde versuchen, in dieser Woche selbst möglichst viel zu laufen und die Leute damit zu motivieren. Für den 25. September habe ich mir gemeinsam mit einer Trainingskollegin etwas Besonderes einfallen lassen. Wir werden an diesem Tag von Maria Schmolln aus zuerst durch den Kobernaußer-, und dann durch den Hausruckwald nach Haag laufen. Das sind 52 Kilometer", sagt die junge Innviertlerin, die auf einige Unterstützer, die ihre Verpflegung übernehmen, hofft. Zudem gibt es die Möglichkeit, die Läuferinnen ein Stück weit zu begleiten. Denn gemeinsam erreicht man immer mehr.

Mitmachen kann jeder

Wer am Luna-Spendenlauf teilnehmen möchte, meldet sich bei Initiatorin Jasmin Zweimüller an (alle Infos: www.luna-spendenlauf.com/ablauf). Anschließend haben die Sportler von Montag, 20., bis Sonntag, 26. September, Zeit, um mit Laufen, Gehen/Walken, Schwimmen oder Radfahren Punkte bzw. Kilometer zu sammeln. Folgende Leistungen müssen pro Punkt absolviert werden, Laufen: 1000 Meter; Gehen/Walken: 500 Meter; Schwimmen: 250 Meter; Radfahren: 2000 Meter. Pro Punkt wird ein von den Teilnehmern selbst festgelegter Betrag gespendet. Außerdem gibt es die Möglichkeit, sich einen oder mehrere Sponsoren für die gesammelten Punkte zu suchen. Unter allen Teilnehmern werden Preise ausgespielt. Es gewinnt der oder die Jüngste, jener oder jene mit den meist gesammelten Punkten und der Teilnehmer/die Teilnehmerin, der/die am nächsten am Mittelwert liegt.

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Autorin
Elisabeth Ertl
Lokalredakteurin Innviertel
Elisabeth Ertl
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