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Die Arbeit mit den Zähnen im Blut

Von Valentin Berghammer, 21. Jänner 2023, 12:04 Uhr
Die Arbeit mit den Zähnen im Blut
Der 26-jährige David Moser ist seit Anfang des Jahres als Zahnarzt in Raab tätig. Bild: privat

RAAB. Wie die Mutter, so der Sohn: Nach Abschluss seines Studiums kehrte David Moser in die Heimat zurück und führt gemeinsam mit Mama Sieglinde die Zahnarztordination in Raab

David Moser als Antithese zu einigen vermeintlichen, gesellschaftlichen Trends zu bezeichnen, ist wohl durchaus berechtigt. Zum einen, da der 26-Jährige nach einem Studium in der Bundeshauptstadt Wien wieder zurück in die Heimat am Land – genauer gesagt nach Raab – zurückkehrte. Und zum anderen, weil Moser sofort nach dem Abschluss seiner Ausbildung im elterlichen "Betrieb" die Arbeit aufgenommen hat und diesen in ein paar Jahren übernehmen und weiterführen wird. Seit Dezember 1993 leitet seine Mutter Sieglinde Moser nämlich die Zahnarzt-Ordination in Raab. David kam 1997 auf die Welt und war selbstverständlich bereits als Kind häufig in der Praxis zugegen. Dass er aber zum "Arbeitskollegen" und zukünftigen Nachfolger der Mama wird, war lange Zeit nicht geplant, wie Moser erzählt.

Kein Generationenkonflikt

"Während der Schulzeit und auch nach der Matura war es nie mein Ziel, Zahnarzt zu werden", sagt der 26-Jährige. Er habe eher zu den Bereichen Wirtschafts- oder Rechtswissenschaften tendiert. Erst, als er seinen Zivildienst in einem Alten- und Pflegeheim absolvierte, wurde seine Neugier an einem Gesundheitsberuf geweckt. Es sei daher aus naheliegenden Gründen plausibel gewesen, das Zahnmedizin-Studium in Wien in Angriff zu nehmen, so Moser.

Eine richtige Entscheidung, wie sich herausstellen sollte. "Es hat mir richtig gut gefallen und ich habe dann relativ schnell gewusst, dass ich das Studium auf jeden Fall durchziehen werde", sagt der Raaber, der die Mindeststudienzeit nur um ein paar Monate überzog. Nachdem er im Dezember des vergangenen Jahres schließlich seinen Abschluss feierte, begann er die Arbeit in der Praxis daheim – sehr zur Freude der Mama, "für die es natürlich auch eine Entlastung ist".

Ein Generationenkonflikt sei bislang noch nicht aufgeflammt – im Gegenteil: "Momentan funktioniert die Zusammenarbeit einwandfrei, wir ergänzen uns sehr gut. Während ich im Studium modernere Ansätze kennengelernt habe, bringt meine Mama die jahrzehntelange Erfahrung mit", sagt Moser.

Bild geraderücken

Die "feine, filigrane, teils künstlerische Arbeit" sei es, die für ihn den Beruf des Zahnarzts ausmache. "Da kommt mir zugute, dass ich schon als Kind gerne handwerklich gearbeitet und immer schon gerne gebastelt oder geschnitzt habe", sagt der junge Mediziner, der auch das Image des Berufs aufpolieren will. "Früher wurde noch ganz anders gearbeitet, oft ohne Betäubung", erklärt Moser. "Dadurch ist die Angst vorm Zahnarzt entstanden und oft ein falsches Bild vermittelt worden." Mit einer sympathischen und ruhigen Arbeitsweise möchte der 26-Jährige dieses Bild gerade-rücken. Außerdem hat Moser vor, sich im Bereich der oralen Chirurgie zu spezialisieren. Hilfreiche Tipps holt sich Moser aber auch von seiner älteren Schwester, die gemeinsam mit ihrem Ehemann eine Ordination im Mühlviertel betreibt. Die Arbeit mit den Zähnen liegt der Familie Moser eben im Blut.

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Autor
Valentin Berghammer
Redaktion Innviertel
Valentin Berghammer

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1  Kommentar
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Rozbua (550 Kommentare)
am 22.01.2023 13:31

Gelungene Überschrift!
Ich hatte das Bild von in Blut schwimmenden Zähnen im Kopf.

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