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Analyse zeigt Ausmaß des "Litterings" im Bezirk Ried

04. Juni 2021, 00:04 Uhr
Karl Ehwallner
BAV-Obmann Karl Ehwallner Bild: OÖN

RIED. Achtlos weggeworfenen Unrat aus drei Gemeinden gesammelt, analysiert und auf den Bezirk Ried hochgerechnet.

Im Rahmen einer Littering-Analyse mit der pulswerk GmbH wurden die "Sammelergebnisse" von Flurreinigungsaktionen aus drei Gemeinden des Bezirks Ried analysiert, um hochrechnen zu können, wie viel Müll bezirksweit achtlos im Freien weggeworfen wird. Auf dem Gelände der Entsorgungsfirma Katzlberger in Mettmach wurden die Abfälle sortiert. Nun wisse man auf den Bezirk hochgerechnet, welche Stoffe besonders häufig achtlos weggeworfen werden, so der Bezirksabfallverband (BAV) Ried.

Zwei Tage lang unterstützten die Abfallberater des BAV Ried die pulswerk GmbH, ein Beratungsunternehmen des Österreichischen Ökologie-Instituts, im Rahmen des Interreg-Projektes "Stopp Littering – Situationsanalyse der Littering-Abfälle". Für die Analyse kamen dabei 83 gefüllte "Hui-statt-pfui-Säcke" von Flurreinigungsaktionen dreier ländlicher Bezirksgemeinden zusammen. Insgesamt wurden 424 Kilogramm Abfall in 24 verschiedene Abfallarten getrennt.

Problem: Dosen und Flaschen

Ein Drittel des Littering-Aufkommens waren Verpackungen: Fast 1200 Aludosen, 550 PET-Flaschen und 330 Stück Zigarettenschachteln wurden bei der Probenahme gezählt. "Hochgerechnet auf den gesamten Bezirk sind dies 20.000 Stück, die alleine innerhalb dieser drei Abfallarten achtlos weggeworfen werden", sagt Abfallberaterin Gudrun Pichler-Zecha vom BAV Ried. Dabei seien die Abfälle entlang von Bundes- und Landesstraßen gar nicht alle mitgerechnet, weil diese Abschnitte ganzjährig durch die Straßenmeistereien betreut werden.

Für Abfallberaterin Sonja Glatzel überraschend hoch gewesen sei der Volumenanteil von 30 Prozent an Kunststoffabfällen aus der Land- und Bauwirtschaft wie z. B. Silofolien. "Zum Teil sind das Windverfrachtungen, aber wir müssen hier vermehrt Bewusstseinsarbeit leisten. Denn liegt der Kunststoff lange auf Feldern, Wiesen und in Bächen, kann er zu Mikroplastik zerfallen."

Die heurigen Flurreinigungsaktionen hätten gezeigt, dass das sogenannte "Littering" entlang unserer Straßen leider nicht weniger werde, so der Verband. "Von Februar bis Mai haben etwa 1800 Freiwillige bei 46 Flurreinigungsaktionen in 35 Gemeinden rund 850 Säcke voller Abfall eingesammelt und in unseren Altstoffsammelzentren abgegeben", so Verbandsobmann Karl Ehwallner. Immerhin erfreulich sei, dass sich heuer so viele Freiwillige wie noch nie an den Hui-statt-pfui-Flurreinigungsaktionen des Bezirksabfallverbandes Ried beteiligt haben. Beim Bezirksabfallverband befürworte man die Pfandeinführung auf Kunststoffflaschen und Aludosen. "Meine Hoffnung auf ein Einwegpfand in Österreich ist noch nicht gestorben", so der Rieder BAV-Obmann Karl Ehwallner. (sedi)

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4  Kommentare
4  Kommentare
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il-capone (10.393 Kommentare)
am 04.06.2021 08:58

> Beim Bezirksabfallverband befürworte man die Pfandeinführung auf Kunststoffflaschen und Aludosen. <

Die Tschick-Industrie hat dann anscheinend bis auf ewig Narrenfreiheit ...

Dosen Didi verdient auch recht gut daran, wenn seine Produkte die Umwelt markieren 😶

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Caesar-in (3.644 Kommentare)
am 04.06.2021 07:45

Einwegpfand ist die falsche Lösung, denn damit werden die bestraft, welche sowieso den Müll trennen und in die ASZ bringen. Dass neben Straßen eben Flaschen und Zigarettenpackungen liegen, ist einer bestimmten Bevölkerungsgruppe zuzuordnen, welche durch Bildung auf ihr Fehlverhalten hingewiesen werden soll. Die Masse der anderen zu bestrafen, um wieder einmal Geld zu lukrieren, ist sicher der falsche Weg. Der Obmann soll sich mal in seinen ASZ umschauen, da musst dich manchmal sogar anstellen, um deine gesammelten Wertstoffe abgeben zu können. Also die Bevölkerung weiß das schon, was die Umwelt ihr bedeutet. Aber ein paar Deppen sollen nicht der Schaden der Vernünftigen sein.

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SRV1 (8.119 Kommentare)
am 04.06.2021 07:57

Uhnd sie meinen, der unstreitbar bessere "littering"-Zustand in Deutschhand oder den skandinavischen Ländern sei nur durch "Erziehungsmaßnahmen" erreicht worden....

In Wirklichkeit schießt hier die mächtige ArgeV quer, die berechtigte Angst um ihren lukrativen Handel mit gesammelten Einwegverpackungen (u.a. Dosen und Flaschen) hat.

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Caesar-in (3.644 Kommentare)
am 04.06.2021 09:10

Ich meine schon, dass es eine Frage der Bildung und Intelligenz ist, ob ich meine leeren Flaschen und Zigarettenpackung aus dem Autofenster werfe oder bei nächster Gelegenheit in einem Müllkübel entsorge. Und da gebe ich ihnen insofern recht, als das von einer höheren Intelligenz und Umweltbewusstsein der D und N/S/D zeugt. Eine der ärgsten Verschmutzungen durch Einwegverpackungen habe ich am Rande eine Friday for future Demo am Brandenburger Tor in Berlin erlebt. Die "Umweltbewussten" haben massenweise ihr Dosen und Mäcki-Tüten auf den Gehsteigrand geworfen. Da hats einem gegraust!

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