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Startschuss für Bio-Heizkraftwerk 5000 Tonnen Stickstoff weniger

Von Martina Weidenholzer, 10. März 2011, 00:04 Uhr

SCHÄRDING. Nach dem Winter ist vor dem Winter: Grund genug für ein Mühlviertler Unternehmen in Schärding ein Biomasseheizwerk zu errichten. Ein Projekt, das nicht nur auf Zustimmung stößt.

Pläne, Bewilligungen und Verträge mit künftigen Holzlieferanten sind auf Schiene, jetzt fahren die Bagger für ein Biomasseheizkraftwerk auf. Wie berichtet, soll es auf der Wiese neben dem Bienenkorb, gegenüber des Lagerhauses entstehen. Durch den Einsatz von 30.000 Schüttraummetern Hackschnitzel sollen rund 5000 Tonnen CO2-Ausstoß pro Jahr eingespart werden. Der Biomassekessel hat eine Leistung von vorerst 3000 Kilowatt. Im Endausbau produziert die Anlage umweltfreundliche Fernwärme in der Größenordnung von 17.000 Megawattstunden pro Jahr. Insgesamt können damit rund 400 Haushalte mit Naturwärme versorgt werden.

Das Fernwärmenetz soll eine Länge von fünf Kilometer haben und vom Standort über das Krankenhaus bis zur Innenstadt führen, wenngleich der Stadtplatz nicht aufgegraben werden soll. Wer als Kunde in Frage kommt? „Besonders interessant ist der Anschluss für Gewerbebetriebe, Hotels und öffentliche Gebäude wie das Krankenhaus oder Schulen, aber auch für private Haushalte entlang der Trasse“, sagt Michael Kovarik auf OÖN-Anfrage. Vorgespräche mit künftigen Abnehmern würden bereits laufen. Zu welchen Konditionen ein Anschluss möglich ist, sei variabel, zumal die Rahmenbedingungen – etwa der Abstand zur Trasse – unterschiedlich sein können. „Generell ist aber die Versorgung durch Fernwärme aus Biomasse günstiger als die Versorgung durch Erdgas.“ Investiert werden 3,8 Millionen Euro. Schon im Herbst sollen die ersten Schärdinger Häuser mit Wärme aus dem Werk versorgt werden.

Das Projekt hat allerdings nicht nur Befürworter. OÖN-Leser kennen die Vorgeschichte: Die Verantwortlichen des Regionalverbandes Sauwald fühlen sich vor den Kopf gestoßen, zumal sie für denselben Standort ähnliche Pläne verfolgen. Was sie im Umsetzungsprozess lähmt, ist eine Machbarkeitsstudie. Immerhin wolle man beim Biomasse-Projekt des Regionalverbands nicht nur Wärme, sondern auch Strom gewinnen.

Gemutmaßt wurde, dass aus Billigländern Hackschnitzel herbeigekarrt werden und so das Preisniveau der heimischen Bauern gedrückt werden könnte. Dem sei – laut B3 Energie – nicht so, zumal das Holz aus Fördergründen aus dem Umkreis von 50 Kilometern kommen muss. Die Geschäftsführer Peter Gerlinger und Herbert Brandner: „Wir setzen dabei besonders auf Biomasse aus der Region.“

Übrigens: Bei der Verbrennung von Biomasse wird so viel CO2 freigesetzt, wie die Pflanzen während des Wachstums aufgenommen haben, sodass Hackschnitzel als CO2-neutral bezeichnet werden.

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6  Kommentare
6  Kommentare
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( Kommentare)
am 02.04.2011 11:33

Wärme aus Holz ist schon lange für Schärding notwendig. Hab mal nachgelesen wie B3Energie das in Mauthausen gemacht hat ... das klingt ja super. Wir sollten auch dringend auf dieses System umsteigen ... mit diesen Profis. Das Erdgas kommt ja aus Russland und wenn die uns wieder mal den Gashahn abdrehen ...

Auch das mit dem Strom glaub ich nicht ganz, wer kann mir erzählen, dass die OKA nicht auch Strom aus den Atommeilern von Bayern und Böhmen zu uns kommt; Leitungen die direkt dort hin gehen gibts ja tausende.

Also für mich ist Biomasse die einzige Alternative und nun nach 20 Jahren schön längst fällig. Biowärme fürs Krankenhaus und die Schulen auch, weil wer weiss vielleicht geht dann die Genesung und das Lernen auch besser.

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orinoco (2.153 Kommentare)
am 14.03.2011 12:33

Sie dürften im Chemieunterricht nicht aufgepaßt haben, da Sie derart grobe Fehler machen! Leider wird in den OÖN nicht mehr ausreichend kontrolliert und korrigiert, sodaß sogar die Überschriften nur so von Fehlern strotzen!

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meinermeinungnach (85 Kommentare)
am 11.03.2011 11:21

wer zu spät kommt den bestraft das Leben... so lautet ein Sprichwort!Und diese Investoren sind 15 Jahre zu spät dran.Und auch die Sauwaldgruppe sollte die Finger lassen von solchen Projekten.Die Schärdinger haben ja bereits auf Gas umgestellt. Und einen weiteren Anschluß wird keiner mehr in Erwägung ziehen. Und Wärme aus Holz ist ja nicht billig aber bequem. Und Komfort ja seinen Preis. Ein Projekt zum Scheitern verurteilt...Wetten? Welche Bank wird sich an diesem Projekt wohl wieder die Finger verbrennen? Und genau die Banken könnten den Bau verhindern. Weil Geld haben diese Macher ja keines - darum bauen Sie auch gerne solche "Schnapsideen". LG und sehr zum nachdenken bestimmt!

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( Kommentare)
am 10.03.2011 13:16

Ich darf darauf hinweisen, dass man hier von CO2 spricht, nicht wie in der Überschrift angeführt von Stickstoff.
Was sonst noch am Artikel falsch ist, möchte ich nicht näher beurteilen...

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hans45 (395 Kommentare)
am 10.03.2011 09:30

...wie lange das Spiel läuft, Dummheit und Ignoranz haben scheint´s keine Grenzen.

Keiner merkt scheinbar, dass der Weg in die Sackgasse führt.

Denn jetzt schon stehen verschiedene Großheizwerke mangels Heizmaterial ( Hackgut) still.

Aber es spielt ja keine Rolle, die Investition wird gefördert.
Zahlen tut die Allgemeinheit, da ist es sowieso Wurst, wenn irgendwo wieder wo a Ruine steht.

Zudem ist das ja CO2 neutral, so wie es im Artikel angeführt ist. Theoretisch richtig, nur müßte man dann den Baum auf 40 Jahre verheizen, wie er gewachsen ist und nicht in 3,5 Minuten.

Es muß uns was Anderes einfallen für Großheizwerke, denn es ist ein Frevel, Rohstoffe aus denen man ein Produkt ( Platten usw. ) erzeugen kann, ganz primitiv durch Verbrennung zu vernichten.

Und wenn die Industrien die den Rohstoff Faserholz verarbeiten noch höheren Bedarf als jetzt haben, dann stehen eben noch mehr dieser Heizwerke still, wenn`s aber still stehen muß trotzdem geheizt werden, wie das wohl geht ?

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( Kommentare)
am 11.03.2011 12:03

Sicher ist die Lösung nicht perfekt. Doch was sind die Alternativen? Heizen mit Gas, Öl oder Strom?
Kritik zu äussern, ohne bessere Lösungen anzubieten, ist einfach. Solange es noch keine besseren Lösungen gibt, sind mir diese Lösungen immer noch lieber als das Heizen mit fossilen Energieträgern.
Und Holz ist (momentan) genug da.

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