Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Einige Asylquartiere im Bezirk wurden geschlossen

Von Josef Schuldenzucker, 04. Jänner 2018, 09:09 Uhr
Einige Asylquartiere im Bezirk wurden geschlossen
In vielen Gemeinden des Bezirkes Ried haben sich die Asylwerber gut integriert. Bild: Rotes Kreuz

BEZIRK RIED. Viele Gemeinden im Bezirk Ried sind mittlerweile froh, wenn die Asylwerber nicht in die Ballungsräume abwandern.

Skepsis, Abneigung und viel Ungewissheit gab es in der Region während der großen Flüchtlingswelle. Mittlerweile ist es um das Thema Asyl wesentlich ruhiger geworden. Rund 400 Flüchtlinge leben im Bezirk Ried, rund ein Viertel davon wohnt nicht mehr in großen Quartieren und ist privat untergebracht.

"Der Privatverzug hat stark zugenommen, weil die Deutschkenntnisse im Laufe der Zeit wesentlich besser geworden sind. Vor allem Familien brauchen etwas mehr Privat- und Intimsphäre. Wenn ausreichend Deutschkenntnisse vorhanden sind, eine günstige Wohnung gefunden wird und die Menschen in der Lage sind, sich ohne ständige Betreuung fortzubringen, ist Privatverzug möglich. Das hat stark zugenommen", sagt Heidemarie Schachinger, die Integrations-Koordinatorin des Bezirkes.

Einige Quartiere wurden im vergangenen Jahr geschlossen. In Gurten, Taiskirchen, Hohenzell, Geinberg (Neuhaus), Lohnsburg und St. Martin sind die Unterkünfte nicht mehr belegt.

Noch relativ gut belegt sind die Unterkünfte in Waldzell (21), Senftenbach (15), Wippenham (14), Schildorn (13), in Ried (20 in der Bahnhofstraße, 20 im Kapuzinerkloster, 17 in der Brucknerstraße, 32 in der Försterstraße und 7 in der Rieplstraße), Neuhofen (9), Mehrnbach/Atzing (33), Kirchdorf (11), die zwei Quartiere in Eberschwang (35), Antiesenhofen (16) und Mettmach (20). 330 Personen leben im Familienverbund, 70 Personen sind alleine hier. "Die Wartezeiten auf die Bescheide waren extrem lang. Die Anerkennungsquote bei Syrern ist sehr hoch. Schlechte Karten haben Asylwerber aus Afghanistan, dem Irak oder dem Iran. Der überwiegende Teil der Bescheide in der ersten Instanz war negativ. Da muss ein persönlicher Verfolgungsgrund glaubhaft gemacht werden können, sonst gibt es kaum eine Chance auf subsidiären Schutz", sagt Heidemarie Schachinger.

Integration wird in vielen Gemeinden mittlerweile wirklich gelebt. "Viele sind froh, wenn die Asylwerber in der Gemeinde bleiben und nicht in die Ballungsräume abwandern. Die Kinder sind in den Kindergärten und Schulen integriert, die Eltern im Gemeindeleben. Da hat sich viel getan", so Heidemarie Schachinger.

Stark zurückgegangen ist auch der Bedarf an freiwilligen Helfern. Da konzentriert sich die Hilfe mittlerweile auf Einzelpersonen und Familien. Im Laufe der Jahre sind viele persönliche Freundschaften entstanden. Die großen Herausforderungen für die Zukunft sind: Wie können Jobs beschafft werden, leistbare Wohnungen usw. Diese Themen wurden bei einem Bezirksvernetzungstreffen Mitte November 2017 besprochen, 29 Gemeinden haben daran teilgenommen.

Info

  • 400 Asylwerber wohnen im Bezirk Ried. Rund 300 werden von der Caritas bzw. Volkshilfe betreut, rund 100 Personen wohnen in privaten Quartieren.
  • 50 Prozent der im Bezirk lebenden Flüchtlinge kommen aus Afghanistan, 85 Personen aus dem Irak, 45 aus
  • Syrien. 36 aus dem Iran.
  • 160 der 400 im Bezirk lebenden Personen sind zwischen 35 und 50 Jahre alt, neun sind älter als 50 Jahre, 90 sind im Alter zwischen 15 und 25 Jahren.
  • 50 Kleinkinder im Alter zwischen 0 bis drei Jahren sind im Bezirk Ried untergebracht. Die meisten davon sind bereits hier auf die Welt gekommen.
  • 27 Gemeinden des Bezirkes Ried haben Asylwerber beherbergt, in neun Gemeinden gab es keine Möglichkeit, Flüchtlinge unterzubringen.
  • 29 Gemeinden haben an einem Bezirksvernetzungstreffen zum Thema „Integration 2.0 – (Gem)Einsam“ teilgenommen.

 

mehr aus Innviertel

Projekt "Straßenbeleuchtung neu" in Mehrnbach abgeschlossen

"Bio-Kobl" in Ried bleibt wohl doch weiter geöffnet

Gewalt: Die Handzeichen, Signale und Codes, die jede Frau kennen sollte

Dreitägiges Fest zum 130-jährigen Bestandsjubiläum

Interessieren Sie sich für diesen Ort?

Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

2  Kommentare
2  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
denkabisserl (3.205 Kommentare)
am 04.01.2018 10:02

Der Schritt in eigene Wohnung für Flüchtlinge ist der einzig Richtige. In Massenquartieren ist eine spätere Intragition viel schwieriger. Das Problem sehe ich in der nicht Abschiebung gewalttätiger Personen die nach Österreich kamen!

lädt ...
melden
antworten
Klettermaxe (10.696 Kommentare)
am 04.01.2018 09:18

Privatverzug motiviert in der Phase des Asylwerbers oft dazu, das Verfahren mit allen Tricks zu maximieren.

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen