Cobrachef und Netzaktivistin Gäste bei Pfingstgesprächen

 Bei dem brandaktuellen Thema geht es um die Bedeutung von Sicherheit im Spannungsfeld von Demokratie und Terrorismus.

Die Anschläge in Paris und Brüssel haben, so die Veranstalter, auf erschreckende Weise vor Augen geführt, dass der Terrorismus vor den Toren Europas nicht Halt macht. Der Staat befinde sich daher in der Ausübung seines Gewaltmonopols auf einer ethischen Gratwanderung zwischen verpflichtenden Sicherheitsaufgaben und dem Schutz bürgerlicher Freiräume.

Orwellscher Alptraum

Für die einen stellen verstärkte Polizeipräsenz und der Einsatz moderner Überwachungstechnologien notwendige Maßnahmen für ein Leben in Sicherheit dar. Andere wieder sehen in diesen Eingriffen einen Orwellschen Alptraum herannahen, in dem die demokratischen Bürgerrechte des Menschen für die Sicherheit geopfert werden.

Was also muss der Staat über seine Bürger wissen, um ihnen Sicherheit zu garantieren? Welche Maßnahmen sind verhältnismäßig, welche übertrieben? Können wir unsere Freiheiten überhaupt leben, wenn wir nicht sicher sind oder uns unsicher fühlen?

Diesen und anderen Fragen gehen bei den 20. Reichersberger Pfingstgesprächen am 16. und 17. Mai im Augustiner-Chorherrenstift Experten, Meinungsbildner sowie Vor- und Querdenker nach. Und zwar Bernhard Treibenreif, der Direktor für Spezialeinheiten der Republik Österreich und Chef des Sonder-Einsatzkommandos "Cobra", Landeshauptmann-Stellvertreter Thomas Stelzer, der Religionssoziologe Paul Michael Zulehner und Anke Domscheit-Berg. Die Deutsche ist Netzaktivistin, Mitbegründerin des "Government 2.0 Netzwerks Deutschland", ehemalige IT-Strategieberaterin bei McKinsey und Microsoft, und sie war bis 2014 Landesvorsitzende der Piratenpartei. (ho)