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500.000 Kubikmeter Aushub neben Innkraftwerk

11. September 2018, 05:37 Uhr
500.000 Kubikmeter Aushub neben Innkraftwerk – Riesengeräte im Einsatz
Projektleiter René Tezzele über der Großbaustelle Bild: Walter Geiring

MINING/ERING. Die Bauarbeiten der Verbund AG am Innkraftwerk Ering-Frauenstein, die unter dem Projektnamen "Durchgängigkeit und Lebensraum am Kraftwerk" auch für eine Fischwanderhilfe stehen, kommen zügig voran.

Es sind enorme Kies-, Sand- und Erdbewegungen, die seit dem Beginn der Baumaßnahmen im April im Ober- und Unterstau des Innkraftwerks getätigt wurden.

Auf einer Länge von 2,6 Kilometern entsteht ein naturnah gestaltetes Umgehungsgewässer mit typischem Fließcharakter samt einem Insel-Nebenarmsystem, das die Lebensvielfalt für Wassertiere verbessern soll. Im Mittelpunkt der Arbeiten steht dabei eine aufwendige Fischwandertreppe. Im Augenblick wird an dem neu geschaffenen Insel-Nebenarmsystem gearbeitet, das laut Projektleiter René Tezzele am Einlauf des Kirnbachs endet.

Voraussichtlich im Herbst soll dann das Insel-Nebenarmsystem an den Inn angeschlossen werden. Seit Juni stehen die Räder der Bagger und großen Muldenkipper nicht mehr still. In den vergangenen drei Monaten wurden rund 500.000 Kubikmeter an Sediment- und Kiesaushub bewegt. Eine unvorstellbare Menge an Material, das in kürzester Zeit durch 16 große Muldenkipper und sieben Bagger mit einem Betriebsgewicht von teilweise 80 Tonnen befördert wurde. "Wir kommen auf eine mittlere Tagesleistung von 7000 Kubikmeter Erdbewegung. Insgesamt werden 45 Hektar bebaut", sagt Tezzele. Dabei werden im Oberwasser rund zwölf Hektar für das Umgehungsgewässer und für das Insel-Nebenarmsystem 13 Hektar Aufläche bebaut.

Begonnen wurde mit den Baumfällarbeiten im Dezember 2017, bei den anschließenden Arbeiten im April wurden Wurzelstöcke gerodet und das gesamte Baufeld mit einem Rechen mittels Bagger abgezogen. "Diese Maßnahmen waren notwendig, damit die organischen Stoffe wie Wurzelreste beseitigt werden konnten", so der Projektleiter. Später wurden diese Reststoffe dann noch gehäckselt. Bevor die Bauarbeiten aber richtig starten konnten, musste der gesamte Bauabschnitt, der zunächst in verschiedene Sektoren unterteilt wurde, beprobt werden. Dabei wurde die Ausandschicht im oberen Bereich wie auch der Kies im unteren Bereich, der später wieder eingebaut wird, auf Schadstoffe, die vom Fluss kommen könnten, überprüft. Am Ende waren es über 50 Sektoren, die genauestens kontrolliert und getestet wurden.

Erfreut zeigt sich Tezzele, dass es bei den ganzen Proben nichts Auffälliges gab und die Arbeiten ohne Verzögerungen fortgeführt werden konnten. Die Ausandsicht wird nun an einer extra errichteten Verklappstelle teilweise wieder in den Inn geschüttet, der abgetragene Kies dient als Unterbau für die Fischwanderhilfe am Oberstau. Bereits gut sichtbar ist mittlerweile der Verlauf des zukünftigen Umgehungsgewässers.

Um ein Gefälle zu erhalten, ist hier im oberen Bereich eine Aufschüttung und im unteren Bereich ein Einschnitt in das vorhandene Gelände notwendig. Später wird ein Wellblechdurchlass mit einer Länge von 70 und einer Breite von über fünf Metern errichtet, um die Verbindung zwischen Ober- und Unterstau zu gewährleisten.

Zudem entsteht flussabwärts neben dem Inselarm eine Stillwasserzone, die nicht mehr an den Nebenarm angebunden wird. Mit der Maßnahme werden die Vorgaben der EU-Wasserrahmenrichtlinien sowie der FFH- und Vogelschutzrichtlinie umgesetzt. Mit der Umsetzung der Ökomaßnahmen ist das Kraftwerk in Ering zwischen Passau und Braunau nun das erste, bei dem mit dem Bau begonnen wurde. Läuft alles nach Plan, dann geht es mit den Kraftwerken in Egglfing, Braunau, Schärding und Passau weiter. Voraussichtlich bis 2020 soll das knapp Neun-Millionen-Euro-Projekt abgeschlossen werden. 

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2  Kommentare
2  Kommentare
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demeter (932 Kommentare)
am 11.09.2018 08:21

9 Millionen Euro für eine Fischleiter. Nobel geht die Welt zugrunde.

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jago (57.723 Kommentare)
am 11.09.2018 08:14

Ja und?

Wie viel Megawatt Nennleistung hat das Kraftwerk nocha?

Reichts für die Aluminiumschmelze? Oder wieder nur für "Haushalte"? grinsen

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