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20 Jahre Frauenhaus Innviertel: "Mit voller Kraft weiterarbeiten"

Von Thomas Streif, 03. Juli 2019, 00:04 Uhr
20 Jahre Frauenhaus Innviertel: "Müssen mit voller Kraft weiterarbeiten"
Chefredakteurin „Welt der Frauen“ Christine Haiden, Frauenhaus-Innviertel-Vorstandsmitglied Audrey Emprechtinger, Obfrau Verein Frauenhaus Innviertel Susanne Billinger, Geschäftsführerin Frauenhaus Ursula Walli, Landesrätin Birgit Gerstorfer und Frauenhaus-Vorstandsmitglied Gerhard Rauchenschwandtner Bild: Nico Schoßleitner

INNVIERTEL. Seit zwei Jahrzehnten ist das Frauenhaus Innviertel ein wichtiger Zufluchtsort für Frauen und Kinder, die von Gewalt betroffen sind.

Die Einrichtung bietet Schutz, Beratung und eine vorübergehende Unterkunft, wenn Frauen und ihre Kinder keinen Ausweg mehr aus einer Beziehung, die von Gewalt geprägt ist, wissen.

"Es gibt leider noch immer Politiker, die die Notwendigkeit von Frauenhäusern und Übergangswohnungen in Abrede stellen und von der enormen Wichtigkeit dieser Einrichtungen nicht überzeugt sind", sagte SP-Landesrätin Birgit Gerstorfer bei der 20-Jahr-Feier im Loryhof in Wippenham. Statistisch sei belegt, dass jede fünfte in einer Beziehung lebende Frau von Gewalt durch ihren Partner betroffen sei, so Gerstorfer.

Laut Ursula Walli, der Geschäftsführerin des Frauenhauses Innviertel, sind derzeit sechs Frauen mit zwölf Kindern in der Einrichtung untergebracht. Doch der Verein leistet noch viel mehr. Insgesamt wurden in den vergangenen 20 Jahren mehr als 2500 telefonische Beratungen und rund 1070 ambulante Beratungen durchgeführt. 631 Frauen mit 658 Kindern wurden seit 1999 für eine gewisse Dauer aufgenommen. Die Auslastung von Jänner 2019 bis Ende Juni habe rund 98 Prozent betragen, so Walli. "Das ist der Grund, warum wir mit voller Kraft für Frauen und Kinder weiterarbeiten müssen", sagte Walli und fügt hinzu: "Die gesellschaftliche Notwendigkeit eines Frauenhauses steht außer Frage. Jeden Tag begegnen wir bei unserer Arbeit dem Leid, der Misshandlung, Übergriffen und Bedrohungen. Und doch sehen wir, wie viele Frauen durch die Begleitung, Wertschätzung und Betreuung in unserer Schutzeinrichtung wieder in ein würdiges, selbstbestimmtes und gewaltfreies Leben zurückfinden."

Frauenhaus-Neubau: Standortlösung zeichnet sich ab

 

Weiterhin mühsam gestalten sich laut OÖN-Informationen die Planungen für den dringend notwendigen Neubau des Frauenhauses in Ried. Ein Standort im Brauereipark scheiterte an rechtlichen Rahmenbedingungen und am großen Widerstand der Bevölkerung, die sich für den Erhalt der Grünflächen einsetzte. Unmittelbar danach gab Rieds Bürgermeister in einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz Ende März 2019 bekannt, dass es für einen Alternativstandort grünes Licht gebe. Allerdings dürfte auch diese Option vom Tisch sein. Wie aus gut informierten Kreisen zu erfahren war, dürfte es vonseiten des Landes Oberösterreich diverse Einwände (sicherheitstechnisch, kaum Einkaufsmöglichkeiten und keine Schule in der Nähe) gegen den Standort geben.

Im Hintergrund laufen die Gespräche für eine Alternativlösung aber auf Hochtouren. Dem Vernehmen nach soll bereits ein Grundstück im Stadtgebiet, das die Bedingungen des Landes erfüllen würde, gefunden worden sein.
Am Rande der 20-Jahr-Feier des Frauenhauses Innviertel bekräftigte SP-Landesrätin Birgit Gerstorfer im OÖN-Gespräch ihre Zusage für einen Neubau in Ried. Daran werde nicht gerüttelt. Aus Innviertler Sicht soll mittelfristig in Braunau sogar ein zweites Frauenhaus umgesetzt werden. „Es gibt die Notwendigkeit, ich hoffe, dass mit einer Umsetzung in Braunau bald begonnen werden kann“, sagte Gerstorfer.

 

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Autor
Thomas Streif
Redaktion Innviertel
Thomas Streif
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