Ermittlungen nach tödlichem Unfall
STEYR. Nach dem tödlichen Verkehrsunfall in Adlwang, bei dem am Sonntag in der Früh eine 15-Jährige und ein 20-Jähriger ums Leben gekommen sind, ermittelt nun die Staatsanwaltschaft Steyr.
Geprüft werde, ob sich der 19-jährige Autolenker, der die beiden Opfer in seinem Wagen auf der Nußbacher Landesstraße transportiert hatte, der fahrlässigen Tötung schuldig gemacht habe, teilte Andreas Pechatschek von der Staatsanwaltschaft Steyr mit. Der 19-Jährige liegt allerdings schwer verletzt im Spital und konnte noch nicht befragt werden.
Videoaufnahmen von der Unfallstelle:
"Wir haben ein Kfz-Gutachten zum Unfallgeschehen in Auftrag gegeben und das Blut des Lenkers für weitere Analysen sichergestellt", so der Staatsanwalt am Montag. Ergebnisse liegen allerdings noch keine vor. Die Familie hat indes schon einen Rechtsbeistand für den jungen Mann engagiert. Der Wiener Verteidiger Manfred Arbacher-Stöger, der aus Bad Hall stammt, hat die Vertretung übernommen. "Es stellt sich die Frage, wie er damit fertig werden soll, dass er zwei Menschenleben auf dem Gewissen hat, auch wenn er im strafrechtlichen Sinn gar nicht schuld daran ist", sagt er.
Der 19-Jährige war aus unbekannter Ursache mit seinem Pkw auf das rechte Straßenbankett geraten und mit dem Heck wuchtig gegen einen Baum geprallt. Für seine Beifahrer kam jede Hilfe zu spät. Der Unfall passierte an fast genau jener Stelle, an der im Jahr 2012 schon drei junge Mädchen gestorben waren. Der Unfalllenker erhielt damals zwei Monate bedingt. Der Fahrer sei nicht betrunken gewesen und es habe viele Milderungsgründe gegeben, sagte dazu Staatsanwalt Pechatschek.