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"Die Narzisse hat vom kühlen Frühling profitiert"

Von Karoline Ploberger, 22. Mai 2023, 04:30 Uhr
"Die Narzisse hat vom kühlen Frühling profitiert"
Jährlich verwandeln die Sternnarzissen das Ausseerland in eine weiße Blütenpracht. Bild: APA/Barbara Gindl

BAD AUSSEE. Mehrere hunderttausend Blüten werden für eine einzelne Narzissenfigur am Festsonntag benötigt.

Noch etwa zwei Wochen haben die Sternnarzissen Zeit, die Wiesen im Ausseerland in eine weiße Blütenpracht zu verwandeln. Dann begeben sich wieder rund 3000 freiwillige Helfer aus der Region mit Gästen auf die Narzissenwiesen, um genügend weiße Blüten für die traditionellen Narzissenfiguren zu sammeln. Immerhin werden für eine einzige Figur mehrere hunderttausend Blüten benötigt.

Je nach Höhenlage kann die Blüte der Narzisse, die in Österreich ausschließlich in der Steiermark, in Kärnten, Nieder- und Oberösterreich vorkommt, variieren. Grundsätzlich blüht die duftende Zwiebelpflanze von Mitte Mai bis Mitte Juni.

Ideale Bedingungen in Aussee

Warum sich die Sternnarzisse, die in Österreich auf der Liste der "gefährdeten Pflanzen" zu finden ist, besonders im Ausseerland so wohlfühlt? "Es sind mehrere Faktoren, die hier zusammenspielen: Die klimatischen Bedingungen, die Böden und die landwirtschaftliche Bewirtschaftung", sagt Vegetationsökologin Franziska Miller-Aichholz aus dem Ausseerland.

Nachdem die Narzisse besonders feuchte, nährstoffarme Böden bevorzugt, konnte ihr auch der kalte, nasse Frühling nichts anhaben, sagt Miller-Aichholz. "Ganz im Gegenteil: Wir hatten im Winter wenig Schnee, dadurch hat sich auch die Sternnarzisse entsprechend gut entwickelt. Sie konnte sogar von den Regenfällen und dem kühlen April profitieren. Für das diesjährige Narzissenfest schaut es also mit der Blüte sehr gut aus."

Was neben der Wetterlage ganz besonders entscheidend ist, ist die landwirtschaftliche Bewirtschaftung der mehr als 100 Narzissenwiesen im Ausseerland. "Diese darf nicht zu viel sein, besondere Vorsicht ist beim Mähen geboten: Die Wiesen dürfen bloß nicht zu früh und nicht zu häufig gemäht werden. Deswegen sind wir hier in enger Abstimmung mit den Grundbesitzern. Auch Überdüngung durch Gülle schadet der Narzisse", sagt die Vegetationsökologin aus dem Ausseerland, die zugleich das Amt der Obfrau des Vereins "Schutz und Erhalt der Narzissenwiesen" übernimmt.

Bewusstsein bei den Bauern

Wie die Tulpe ist auch die Narzisse eine Zwiebelpflanze, die ihre Blätter zur Stärkung rasch wieder in die Zwiebel einzieht. Daher stellt auch das Abpflücken der Blütenstängel selbst keine Gefahr für den Fortbestand der Narzisse dar: Sowohl durch Samen als auch Brutzwiebeln kann sich die Pflanze, die der Familie der Amaryllisgewächse entspringt, vermehren. Durch das Pflücken selbst wird sie sogar zur stärkeren vegetativen Vermehrung angeregt. Daher ist es auch verboten, Blätter und unterirdische Pflanzenteile von den Wiesen zu entnehmen.

"Wir wollen weiterhin in der Bevölkerung das Bewusstsein stärken, dass die Region des Ausseerlandes eng mit der Narzisse in Verbindung steht. Besonders, was den heimischen Tourismus betrifft. Manche halten die Narzisse vielleicht für selbstverständlich in Aussee, teilweise wird sie sogar als Unkraut bezeichnet. Aber es wurde in der Region sehr vieles darauf aufgebaut", sagt Miller-Aichholz.

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Autorin
Karoline Ploberger
Redakteurin Oberösterreich
Karoline Ploberger

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