BRG Schloss Wagrain: Erweiterung um mehr als acht Millionen Euro
VÖCKLABRUCK. Elf neue Klassenzimmer stehen den mehr als 800 Schülern zur Verfügung. Die 85 Lehrkräfte freuen sich über professionellere Arbeitsbedingungen und die Modernisierung wird in den nächsten Monaten fortgesetzt.
Die Tage der Containerklassen am Bundesrealgymnasium (BRG) Schloss Wagrain in Vöcklabruck sind gezählt. Der Schultrakt für die mehr als 800 Schülerinnen und Schüler wurde um rund 1700 Quadratmeter erweitert. Bis Februar 2025 soll auch noch die Adaptierung des Schlosses abgeschlossen sein.
Die Nettokosten werden insgesamt auf mehr als acht Millionen Euro geschätzt. "Im Zehnjahresplan für die Entwicklung der Bundesschulen ist das ein riesengroßer Brocken", sagt Lehrer Werner Hittenberger, und Direktor Manfred Kienesberger betont, dass eine derartige Investition alles andere als selbstverständlich sei.
"War ein langer Prozess"
Den Jugendlichen stehen nun elf neue Klassenräume, Aufenthalts- und Lernzonen zur Verfügung. Die 85 Lehrkräfte können ein neues Konferenzzimmer mit Garderobe sowie einen Sozialraum nutzen. "Diese Investitionen sind entscheidend für die Weiterentwicklung unseres Bildungssystems", sagt Bildungsdirektor Alfred Klampfer. Das bestätigt Bildungslandesrätin Christine Haberlander (VP): "Bildung ist der Schlüssel für ein gelingendes Leben, und diese Modernisierung in mehreren Etappen leistet einen entscheidenden Beitrag dazu."
Doch warum wurde gerade das BRG Schloss Wagrain umgebaut und erweitert? "Das war ein langer Prozess", sagt Hittenberger. Neben dem großen Einzugsgebiet von 130.000 Menschen nennt der Pädagoge die Geschichte der Schule als Grund. Früher bildeten das Bundesgymnasium und das heutige Bundesrealgymnasium (BRG) eine gemeinsame Schule, in den 80er-Jahren sogar das größte staatliche Gymnasium Oberösterreichs.
Übergangs- wurde zur Dauerlösung
Im Jahr 1993 kam es zur organisatorischen Trennung. Das BRG wurde unabhängig. "Wir sind damals provisorisch in die Räumlichkeiten der HTL im Schloss eingezogen", sagt Hittenberger.
Während die HTL ein neues Schulgebäude bezog, wurde für das BRG jedoch die Übergangs- zur Dauerlösung. 2017 fragte Hittenberger bezüglich einer Erweiterung bei der Bildungsdirektion an. Dort wurde die Notwendigkeit ebenfalls gesehen und das Projekt gestartet.
Sieben Jahre später freut sich der Lehrer vor allem darüber, dass das moderne Konferenzzimmer Realität wurde: "Darauf habe ich immer gepocht. Gemeinsam mit dem Sozialraum stehen nun rund 270 Quadratmeter zur Verfügung. Das verbessert die Arbeitsplatzsituation für unsere Lehrkräfte deutlich."
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