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Nummern statt Namen auf 220.000 Türschildern

13. Oktober 2018, 00:04 Uhr
Nummern statt Namen auf 220.000 Türschildern
In Wien werden die Hausbewohner auf den Klingelbrettern zu Nummern: Ein Erfordernis der Datenschutzgrundverordnung. Bild: Alexander Schwarzl

WIEN/LINZ. Wiener Genossenschaft muss laut DSGVO handeln, auch GWG und Lawog erwägen diese Maßnahme.

Seltsame Blüten treibt die Umsetzung der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO). Aufgrund der Beschwerde eines Mieters tauscht die Genossenschaft "Wiener Wohnen", die in der Bundeshauptstadt 2200 Gemeindebauten verwaltet, bis Jahresende alle 220.000 Namensschilder auf den Klingeltableaus gegen Nummern aus. Auch in Oberösterreich erwägen die Genossenschaften Lawog und GWG nun ähnliche Vorgehensweisen.

Ein Wiener Gemeindebau-Bewohner hatte sich beschwert, dass sein Name auf der Gegensprechanlage aufscheint. "Wiener Wohnen" habe daraufhin den Magistrat zu Rate gezogen und der gelangte zur Erkenntnis, dass die Verbindung von Nachname und Türnummer tatsächlich gegen die DSGVO verstoße, so ein Sprecher. Kostenmäßig sei der Austausch ein Nullsummenspiel, wird versichert, weil dieser im Zuge von routinemäßigen Fahrten zu den Anlagen erfolge. Wer seinen Namen weiterhin auf dem Klingelschild lesen will, muss ihn selber mittels Sticker oder Zettel anbringen.

> Video: Wien: Aus für Namensschilder

 

Die Maßnahme von "Wiener Wohnen" setzt auch die Genossenschaften in Oberösterreich unter Druck. "Ursprünglich waren wir der Meinung, dass ein Austausch der Namensschilder zu weit geht", sagt Nikolaus Prammer, Vorstandsdirektor der Lawog in Oberösterreich. Weil das Thema in Wien nun "hochgeschaukelt" werde, "müssen auch wir diesen Schritt überprüfen". Durch eine solche Maßnahme bestehe das Risiko, dass es zu Problemen bei der Postzustellung kommen könne.

Auch Privatvermieter betroffen

Allerdings könne man Datenschutz-Beschwerden von Mietern nicht ausschließen, sagt Prammer. Ähnlich sein Kollege Nikolaus Stadler von der Linzer GWG: "Wir werden den Austausch der Namensschilder prüfen, wollen aber keinen Schnellschuss." In Wien seien die Mieter nun ermächtigt, eigenhändig ihren Namen auf das Klingelbrett zu kleben. "Die Tableaus werden wohl bald wild ausschauen", befürchtet Stadler.

Laut dem Datenschutzverein Arge Daten sei diese "Verpflichtung zur Anonymität nichts Neues" und gelte bereits seit dem Jahr 1980. Durch die DSGVO seien nur die Sanktionsmöglichkeiten "verschärft" worden. Nicht nur Genossenschaften, auch Privatvermieter seien in der Pflicht. Die Entfernung der Namensschilder sei daher "die einzige rechtskonforme Vorgehensweise".

Die Mieter haben laut Arge Daten die Möglichkeit, bei der Datenschutzbehörde eine Beschwerde einzubringen oder den Datenschutzverstoß gleich bei einem Zivilgericht einzuklagen. Bis zu 1000 Euro an immateriellem Schadenersatz seien möglich. (staro)

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41  Kommentare
41  Kommentare
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Harbachoed-Karl (17.883 Kommentare)
am 14.10.2018 14:14

Warum nicht die Mieter fragen, was sie wollen? Geht in anderen Angelegenheiten auch.

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weinberg93 (16.330 Kommentare)
am 14.10.2018 15:05

Harbachoed-Karl :
Ja genau darum geht’s! Jeder soll für sich (nicht alle einheitlich) das bekommen, was er will!

Es war ja einen Tag vorher auch schon ein Artikel darüber und da hat es sich für mich so dargestellt:
Er wollte das eh nur für sich allein, aber die Hausmeister und/oder die Wohnungsgenossenschaften haben das nicht erlaubt.
Da MUSSTE er zu diesem Mittel greifen.
Denn nur etwas drüberkleben ist nicht ausreichend, das kann jeder – und auch der Hausmeister – wieder herunterreissen. Dazu muss man schon die Abdeckung herunterschrauben, das Schild (Name oder Türnummer) unter die Tranparente Abeckung. aber diese Hoheit haben ja nur Hausmeister oder ähnliche “Amtspersonen“.

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rudigier (350 Kommentare)
am 14.10.2018 00:10

die ARGE Daten rät zu Klagen. Das grenzt schon an Fanatismus.

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jago (57.723 Kommentare)
am 14.10.2018 11:40

Bock zum Gärtner traurig

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Harbachoed-Karl (17.883 Kommentare)
am 14.10.2018 14:12

Und wo? Ich sehe keinen Hinweis darauf.

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leser (2.221 Kommentare)
am 13.10.2018 18:36

Das passt hervorragend zur EU: "Gestatten, 4040, X-Straße 55/6, 1072 123456."
So schauen die Gedankengänge derer aus, die etwas zu verbergen haben. Angstbeißer!
Meinetwegen können sie diese "Datenschutzgrundverordnung" im Rundordner parken.

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jago (57.723 Kommentare)
am 14.10.2018 11:44

> Das passt hervorragend zur EU

Das ist nicht "die EU", das ist _eine_ übergeschnappte, ziemlich junge Beamtin, der ihre Gesetzgeberei in den Kopf gestiegen ist.

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Hamdidampti (150 Kommentare)
am 13.10.2018 16:34

🤔

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snoozeberry (5.016 Kommentare)
am 13.10.2018 15:54

GEIL.
Ich freu mich schon auf das Druchklingeln vom ganzen Haus, wenn wer die TopNummer nicht weiß.

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weinberg93 (16.330 Kommentare)
am 13.10.2018 16:00

Wieso?
Briefe und Pakete müssen eh korrekt adressiert sein, d. h. mit Türnummer.
Und Bekannte oder Freunde können dich eh im Vorfeld fragen, welche Stiege, Türr, Stockwerk und was man sonst noch braucht.

Auf unangemeldetes Gsindl bin ich eh nicht neugierig!

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weinberg93 (16.330 Kommentare)
am 13.10.2018 16:07

Und bist du leicht gar dafür, dass jeder grundlos das ZMR abfragen darf?

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snoozeberry (5.016 Kommentare)
am 13.10.2018 15:52

Das nächste Kind nennen wir R2D2
Oder nach der diensthabenden TAN-Nummer der Lueblingsbank.

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gumba (2.891 Kommentare)
am 13.10.2018 14:10

Das sind die wahren Probleme. Wegen einem ... Anrainer müssen alle Türschilder getauscht werden. Total lächerlich. Psychotherapie wegen seiner neurosen und paranoia wäre angebrachter.

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eihwaz (1.127 Kommentare)
am 13.10.2018 13:55

Datenschutz,--- hahahaha, nach einem "Zwangswechsel" des Tel.Anbieters und damit einhergehend auch der EMAil Adresse konnte ich nur kurze zeit später feststellen wie wirksam dieser " Datenschutz" ist. Da kommen plötzlich Werbe Mails zu Hauf, wo ich mit Vornamen angesprochen werde etc. Wie haben die das so schnell erfahren, wo doch meine EMail Adresse nicht meinen Namen beinhaltet ? Datenschutz halt oder ?

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jago (57.723 Kommentare)
am 13.10.2018 11:29

Das halte ich für rückschrittlich! Als die Menschen das Sprechen lernten, gaben sie sich Namen, nicht Zahlen.

Nur deswegen, weil das Datenschutzgesetz von Anfang an ein Rohrkrepierer war, muss es ja nicht die Menschen komplett verrückt machen.

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hintergrundleser (4.812 Kommentare)
am 13.10.2018 11:28

Man male sich das weiter aus, wenn die Namen so geheim bleiben müssen:
Aufruf beim Arzt: "als Nächstes der Herr mit dem Tripper!"... grinsen

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herst (12.758 Kommentare)
am 13.10.2018 11:07

Als nächstes auch Nummern statt Namen bei Führerscheinen, Pässen und sonstigen Ausweisen und Dokumenten. Man ist ja eh schon bei vielen Institutionen nur mehr eine Nummer.

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jago (57.723 Kommentare)
am 13.10.2018 11:42

Die Datenschutzgesetze dienen ausschließlich dazu, den den Zugang allein auf exekutive Institutionen zu beschränken.

Und das in der Demokratie - die spinnen die Regierenden, nicht nur in Brüssel.

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HJO (1.196 Kommentare)
am 13.10.2018 10:15

Jeder Mieter hat weiterhin die Möglichkeit, sozusagen in Eigenverantwortung, seinen Namen wieder am Türschild anzubringen.

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hintergrundleser (4.812 Kommentare)
am 13.10.2018 10:39

Da werden manche Klingelfelder bei Bauten mit vielen Wohnungen bald aussehen wie eine Müllhalde. Verschiedene Aufkleber aller Farben, manche wetterfest, manche nicht, manche Klingel mit Filzstift auf der Mauer beschrieben (evtl. auf arabisch)…
Die sollen es den Mietern frei stellen, wer nur die Bezeichnung der Top-Nummer möchte, bekommt halt Diese in das Namensfeld, der Hauswart oder ein Befugter muss dazu sowieso jeden Wohnblock aufsuchen. Und die Kosten werden ja auch weitergegeben, das kommt dazu bei dem Blödsinn.
Aber jeder vernünftige Mensch wird seinen Namen belassen, man denke nur, wie oft dann eine falsche Klingel betätigt würde, wenn ein Besucher oder ein Paketzusteller keine Top-Nr. parat hat...

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HJO (1.196 Kommentare)
am 13.10.2018 13:01

Ja, das befürchte ich auch. Aber "angeblich" soll jeder Mieter diesen Spielraum bekommen. Warten wir vorerst auf das Gesetz.

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weinberg93 (16.330 Kommentare)
am 13.10.2018 16:26

@hintergrundleser
... ein Paketzusteller keine Top-Nr. parat hat...

So ein Blödsinn!
Bei jeder Bestellung muss ich halt fähig sein, die VOLLSTÄNDIGE Adresse anzugeben.
Und alle Ämter haben sowieso die vollständie Adresse laut ZMR, ebenso die Versicherungen, Handybetreiber, ...

Und auf Spontanbesuch vom Gsindl bin ich eh nicht neugierig!

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hintergrundleser (4.812 Kommentare)
am 13.10.2018 17:21

Man soll da mehrere Möglichkeiten in Betracht fassen, ein konstruiertes Beispiel: das alte Muattal soll ein Überraschungspackerl von Verwandten aus dem Ausland erhalten. Und die haben halt nur die reguläre gewohnte Adresse!

Da hat sich nur ein einzelner Trottel wichtig gemacht, es wird ja niemandem vorgeschrieben, den Namen neben der Klingel zu haben. Und dieser Trottel kann sicher nur ein Promi-Bodo mit einem bekannten Namen sein, der sich so in seiner Penthousewohnung ungestört aufhalten will. Der soll hat schlicht auf den Namen an der Klingel verzichten, das geht auch jetzt schon.
Aber linke vermeintliche Spaßvögel könnten dann reichlich Schabernak machen mit den ja empfohlenen Aufklebern. Rothschild, Juncker, Gaddafi III., Lagerfeld..., die Auswahl ist unendlich. zwinkern

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rowado (290 Kommentare)
am 13.10.2018 07:54

Sensationeller Schwachsinn, ein Name allein macht noch kein DSGVO Vergehen. Türschilder an der Wohnungstür wohl schon eher.

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jago (57.723 Kommentare)
am 13.10.2018 11:34

> Sensationeller Schwachsinn...

Nein, den verwaltenden Gesetzgebern laufen die Felle davon. Die halten sich fürs Metronom der Mentschheit grinsen grinsen

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valmet (2.089 Kommentare)
am 13.10.2018 07:24

Die Auswüchse dieser DSGVO sind schon sehr merkwürdig
Hier bewegt Man sich oft im Graubereich
Ob das gut gemeinte Gesetz wirklich so gedacht War?
Ein paar Lockerungen und Ausnahmen sind wohl überfällige

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jago (57.723 Kommentare)
am 13.10.2018 11:39

Das Datenschutzgesetz ist ja nur für uns Bürger relevant.

Die staatlichen Verwalter haben sich eine priesterliche Abgehobenheit davon garantieren lassen. Das geht so weit, dass sie die Daten sogar für Geld verkaufen dürfen - das ist dann halt ein Fehler aber der wird nicht behoben.

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penunce (9.674 Kommentare)
am 13.10.2018 07:07

Nummern statt Namen, ist das zeitgemäß und gut?

Ich finde, dass die Betrüger/Gauner es schwer haben werden die im Wiener Plattenbau, auch Wohnsilo genannt, befindlichen Bewohner per Namen anzusprechen und mit irgendwelchen modern geworden Trick´s (z.B. Neffentrick!) auszurauben.

Der Postler weiß wo er die Post hinterlegen soll und das ist genug!

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hintergrundleser (4.812 Kommentare)
am 13.10.2018 13:46

Und was machen Sie, wenn ein Paketzusteller nur arabisch lesen kann und darauf angewiesen ist, das Schriftbild der einzelnen Buchstaben vergleichen? Die Adresse selbst findet er ja noch dank Sprachumstellung am Navi... zwinkern

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weinberg93 (16.330 Kommentare)
am 13.10.2018 18:25

Ein Araber kann doch arabische Zahlen lesen grinsen

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snugs (1.658 Kommentare)
am 13.10.2018 06:38

Das ist Gehirntraining, toll! Dann muss ich jedem meine Nummer geben damit er bei mir läuten kann, und ich muss mir dann vom Karl, Sepp und Ignatz auch die Nummer merken. Ja das ist super.

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gerald160110 (5.612 Kommentare)
am 13.10.2018 06:34

Das ist jetzt aber kein verspäteter Aprilscherz, oder?

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spoe (13.503 Kommentare)
am 13.10.2018 07:52

Nein, die guten Hausverwaltungen ließen immer schon die Mieter bzw. Eigentümer entscheiden, was auf der Klingel steht.

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neuhofen (292 Kommentare)
am 13.10.2018 06:22

...über kurz oder lang werden alle Telefonbücher ( ob analog oder digitale) auch verboten? EU hin oder her, wie verrückt ist denn das!

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SRV (14.567 Kommentare)
am 13.10.2018 06:49

Schon seit Jahren muss man nachgewiesenermaßen zustimmen, um ins Telefonbuch aufgenommen zu werden. Wer seit dem Jahre Schnee mit seiner Festnetznummer im Telefonbuch steht - das waren damals andere Zeiten...

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( Kommentare)
am 13.10.2018 04:32

Genau! Auf dem Klingelschild darf kein Name stehen, aber Alexa, Faxebook, Whatsapp und Co erzählen ihr eure intimsten Wünsche. Ihr habt alle einen V..... Danke!

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SRV (14.567 Kommentare)
am 13.10.2018 06:51

Bei FB & Co haben Sie die Geschäftsbedingungen anerkannt und veröffentlichen Ihre Daten "aktiv"...

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( Kommentare)
am 13.10.2018 11:16

Mein Nachname? Mordsdaten, eher a "Fritat" grinsen

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spoe (13.503 Kommentare)
am 13.10.2018 07:50

Sicher darf, aber das muss jeder selbst entscheiden.

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( Kommentare)
am 13.10.2018 11:18

wauuu! welche Entscheidung grinsen Mein Nachname (vielleicht heiß ich auch noch gruber, Huber, Maier, Bauer,.... Ein wirkliches Alleinstellungsmerkmal grinsen

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Harbachoed-Kater (4.911 Kommentare)
am 13.10.2018 02:44

Ich finde es interessant, wildes bei mir dennoch nicht haben. Diese Beschriftungen gab es bisher schon - wer es für sich will, soll es sagen.

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