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Menschen: Baldige Rückkehr des Phantoms?

01. Dezember 2008, 00:00 Uhr

Eigentlich war der „Fall Foco“ ursprünglich der Mordfall „Elfriede Hochgatter“. Die 23-jährige Traunerin wurde im März 1986 neben Bahngleisen in Linz erschossen aufgefunden.

Eigentlich war der „Fall Foco“ ursprünglich der Mordfall „Elfriede Hochgatter“. Die 23-jährige Traunerin wurde im März 1986 neben Bahngleisen in Linz erschossen aufgefunden. Aber heute kann sich fast niemand mehr an die getötete Frisörin erinnern, die ins Rotlicht-Milieu abgerutscht war.

Dass sich der Fokus der öffentlichen Aufmerksamkeit zum Ärger von Polizei und Justiz nicht auf das Opfer, sondern stets auf den mutmaßlichen Mörder richtete, haben sich die Sicherheitsbehörden selbst zuzuschreiben. Eine mehr als schiefe Optik, weil ein involvierter Polizist drei Jahre nach dem Urteil die Ex-Frau Focos heiratete. Ein bizarrer Prozess, in dem Gerichtsmediziner Klaus Jarosch die von ihm präparierte Kopfhaut der Ermordeten auf einem Styropor-Kopf im Gerichtssaal präsentierte.

Applaudierende Polizeibeamte im Gerichtssaal und eine Kronzeugin, die gegen Foco aussagte, wegen „entschuldigenden Notstandes“ freigesprochen wurde und später die Aussage widerrief. Dazu noch Geschworene, die Foco schuldig sprachen und später von „Fehlurteil“ und „Manipulation“ durch das Gericht sprachen.

Der Schuldspruch wegen Mordes wurde im Jahr 1997 aufgehoben, da war der Ex-Rennfahrer bereits zwei Jahre lang auf der Flucht, nachdem er mit einem Motorrad von der Linzer Kepler Universität getürmt war. Foco hatte in achtjähriger Haft ein Jus-Studium begonnen.

Jahrelanges Rätselraten um den Aufenthaltsort des Ex-Bordellbesitzers, der im Jahr 2000 neuerlich wegen Mordes angeklagt wurde. Jetzt will eine Zeitung mit dem Flüchtigen telefoniert haben. Foco soll angekündigt haben, sich gegen freies Geleit stellen zu wollen.

Kommt die Wahrheit je ans Licht? Hat Foco in den Jahren seiner Flucht neue Beweise sammeln können? Welche Rolle spielt der Umstand, dass seine angeblich angekündigte Heimkehr just in einen Zeitraum fällt, in dem das Justizministerium mit dem Wissenschaftsminister an der Spitze quasi „verwaist“ ist, weil die designierte Amtsinhaberin Claudia Bandion-Ortner noch an der Ausfertigung ihres Bawag-Urteils arbeitet? Ex-Justizministerin Karin Gastinger äußerte Bestrebungen, die heiße Causa endgültig lösen zu wollen. Ohne Erfolg.

Ihre Nachfolgerin Maria Berger setzte keine Signale in diese Richtung. Hofft Foco jetzt auf die Wiener Justiz, aus deren Reihen die neue Ministerin kommt? Oder ist die angekündigte Rückkehr ein medialer Schwindel? Fragen über Fragen, die der Lauf der Zeit klären wird; vielleicht.

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