Koordinator für Lehre und Prüfungen

Im September des Vorjahres emeritierte Gustav Pomberger an der Johannes-Kepler-Uni, der 69-Jährige ging als Professor für Informatik quasi in Pension – allerdings nicht in den Ruhestand. Neben weiteren Jobs wird er ab 1. September Leiter des Kollegiums der Fachhochschule (FH) Oberösterreich.

Damit kehrt ein FH-Urgestein an seine Wirkungsstätte heim – immerhin ist er der längstdienende Lehrende an der FH Oberösterreich. Schon zu Zeiten des provisorischen Betriebes im Studienjahr 1993 brachte Pomberger den Studenten verschiedenste Algorithmen näher.

Als Vorsitzender des Kollegiums ist der Linzer oberster Leiter der Selbstverwaltung der Fachhochschule. Das Gremium ist für den Studienbetrieb und das Prüfungswesen verantwortlich und spielt in der Weiterentwicklung der Fachhochschule eine wichtige Rolle. Dabei positioniert sich der Wissenschafter auch entsprechend: „Ich habe immer vor einem Wildwuchs an Studienrichtungen gewarnt. Der steigert nicht die Vergleichbarkeit, sondern die Beliebigkeit.“ An der Kepler-Uni habe er sich gegen mehrere Masterstudien in seinem Fach der Wirtschaftsinformatik gewehrt. Prinzipiell sei die FH Oberösterreich „ein Juwel“, das es behutsam und mit Augenmaß weiterzuentwickeln gelte. Die Leitung des Kollegiums und die akademische Leitung sind nach der Pensionierung von Witold Jacak erstmals getrennt. Pomberger geht davon aus, dass dies Arbeit an zwei Wochentagen bedeute.

Denn der Vielbeschäftigte hat einige andere Positionen: Als Vorsitzender des Uni-Rats der Linzer Kunstuni steht er jenem Gremium vor, das den im September 2019 scheidenden Rektor Reinhard Kannonier nachzubesetzen hat. Daneben ist der verheiratete Vater zweier Kinder Obmann des Eigentümervereins der Privatschule Aloisianum, im Beirat des Ars Electronica Center, in der Jury des Prix Ars Electronica und weiteren wissenschaftlichen Gremien. In seiner kargen Freizeit müsse für die eine oder andere Bergwanderung Zeit bleiben, sagt der Wissenschafter.